DSL ohne Mindestvertragslaufzeit im Vergleich
Die Auswahl an DSL-Verträgen ohne längere Laufzeit ist größer geworden: Seit Kurzem gibt es auch bei den Telefon- und DSL-Anbietern M-net und NetCologne DSL-Komplettpakete, bei denen der Neukunde nicht eine Mindestvertragslaufzeit von gleich zwölf oder 24 Monate eingehen muss. Bei NetCologne ist es zurzeit möglich, DSL-Verträge ohne Laufzeit und mit einer vierwöchigen Kündigungsfrist abzuschließen, bei M-net gibt es neuerdings DSL-Verträge mit einer sechswöchigen Kündigungsfrist. In direkter Konkurrenz zueinander stehen die DSL-Anschlüsse der Netzbetreiber nicht: Die DSL-Anschlüsse von M-net sind nur in weiten Teilen Bayerns verfügbar, die DSL-Anschlüsse von NetCologne in Städten wie Köln, Bonn, Aachen, Bergisch Gladbach und Leverkusen sowie im Erft- und im Rhein-Sieg-Kreis.
Wer in Städten wie München und Köln nach einem DSL-Vertrag mit nur einem Monat Mindestvertragslaufzeit sucht, hat durch die bundesweit verfügbaren Angebote von HanseNet (Alice) und congstar dennoch Auswahl. Wir vergleichen die verschiedene DSL-Anschlusspakete mit Doppel-Flatrate für Kunden, die bei der Tarifwahl flexibel bleiben wollen, miteinander.
Herkömmliche Festnetz-Anschlüsse versus NGN
Alice-DSL von HanseNet
Die drei alternativen Netzbetreiber HanseNet, M-net und NetCologne bieten ihren Kunden allesamt Bündelangebote aus
herkömmlichem Festnetz-Telefonanschluss, DSL-Anschluss und Surf-Flatrate an. Auf Wunsch kann
der Kunde gegen monatlichen Aufpreis noch eine Telefon-Flatrate für Gespräche ins deutsche Festnetz hinzubuchen.
HanseNet bietet die herkömmlichen Festnetz-Telefonanschlüsse nur im eigenen Ausbaugebiet an, in den übrigen Gegenden
schaltet das Unternehmen den Kunden einen sogenannten NGN-Anschluss - hier
telefoniert der DSL-Kunde also über die Breitband-Leitung.
Für den Kunden macht es im Grunde genommen keinen Unterschied, ob sein Gespräch über die analoge Telefonleitung oder die Breitband-Internetleitung realisiert wird. Wesentlicher Unterschied ist jedoch: Bei einem Stromausfall ist bei einem NGN-Anschluss auch der Telefonanschluss nicht nutzbar.
Bei der Telekom-Tochter congstar erhält der Kunde in jedem Fall einen NGN-Anschluss fürs Telefonieren. Probleme hier: Nur wer bei sich einen Telekom-Telefonanschluss oder noch gar keinen Telefonanschluss geschaltet bekommen hat, kann direkt zu congstar wechseln. Interessenten mit Telefonanschlüssen anderer Festnetz-Anbieter müssen ihren bestehenden Anschluss erst kündigen und stilllegen lassen, bevor sie auf congstar komplett umsteigen können.
Auch bei Telekom-Tochter congstar kein Call by Call möglich
DSL und Telefon von congstar
Anders als bei den Festnetz-Telefonanschlüssen von T-Home ist sowohl an den congstar-komplett-Anschlüssen als auch an
den Telefonanschlüssen alternativer Anschlussanbieter kein kostengünstiges Telefonieren per
Call by Call möglich. Das heißt, auch bei HanseNet, M-net und NetCologne
sind die Kunden auf die Telefonpreise ihres Anbieters angewiesen, wenn sie nicht auf Internet-Telefonie
(VoIP) ausweichen wollen. Alle vier Anbieter in unserem Vergleich berechnen zum Beispiel in ihren
DSL-Komplettpaketen vergleichsweise hohe Minutenpreise für Gespräche in die deutschen Mobilfunknetze.
NetCologne ist mit einem Einheitspreis von 19 Cent pro Minute noch der günstigste, congstar bietet zumindest einen Community-Tarif von 9 Cent pro Minute für Gespräche zu congstar-Mobilfunkanschlüssen im Inland an. Für Vieltelefonierer in die Mobilfunknetze und ins Ausland bieten allerdings HanseNet, M-net und NetCologne noch gegen monatlichen Aufpreis spezielle Tarifoptionen an, durch die die Minutenpreise für Telefonate zu diesen Anrufzielen sinken.
Festnetz-Flatrate bei Alice-DSL von HanseNet immer schon dabei
HanseNet ist der einzige der vier DSL-Anbieter, der in seinem Komplettpaket eine Telefon-Flatrate schon standardmäßig intergiert hat. Bei dem Anschlusspaket Alice Fun kann der Kunde höchsten wählen, ob er eine Internet-Flatrate hinzubuchen möchte oder nicht. Je nachdem kostet Alice Fun dann 29,90 Euro oder 24,90 Euro im Monat. Auch die Bandbreite des DSL-Anschlusses von bis zu 16 MBit/s im Downstream ist je nach physikalischer Machbarkeit am Wohnort des Kunden vorgegeben. Bei den anderen drei Anbietern congstar, M-net und NetCologne kann der Kunde zwischen verschiedenen DSL-Anschlussklassen wählen, bei congstar gibt es sogar noch eine DSL-2000-Variante, die je nach Wohnort des Kunden 24,99 Euro oder 29,99 Euro pro Monat kostet. Bei congstar komplett kann je nach Wohnort ein sogenannter Regio-Zuschlag in Höhe von 5 Euro auf den herkömmlichen monatlichen Grundpreis aufgeschlagen werden.
Auf der folgenden Seite lesen Sie: Das kosten die Doppel-Flatrate-Pakete der DSL-Anbieter ohne Mindestvertragslaufzeit im Detail.