Digitales Antennenfernsehen

So geht der NDR mit DVB-T2 in den Regelbetrieb

Der NDR hat als erste ARD-Anstalt Details zum regu­lären Betrieb von DVB-T2 bekannt­gegeben. Für Fragen zur neuen Technik hat der Sender eine eigene Telefon-Hotline einge­richtet. teltarif.de berichtet, welche Programme künftig unver­schlüs­selt in DVB-T2 HD empfangen werden können.
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Sender Heinrich Hertz-Turm in Hamburg NDR führt digitales Antennenfernsehen im Regelbetrieb ein
Foto: Media Broadcast
Als erste ARD-Anstalt gab der Nord­deutsche Rund­funk (NDR) bekannt, man werde das Programm­angebot über das neue digital-terres­tri­sche Antennen­fernsehen (DVB-T2 HD) im Regel­betrieb beginnen. Demnach sollen im Sende­gebiet fünf Dritte Programme ausge­strahlt werden – eben­falls in HD. Die groß­flä­chige Umstel­lung von DVB-T auf DVB-T2 HD beginnt im ersten Quartal 2017 in den Ballungs­gebieten der ersten Stufe und weiteren Regionen und soll Mitte 2019 abge­schlossen sein.

Fünf Dritte Programme in HD

Sender Heinrich Hertz-Turm in Hamburg NDR führt digitales Antennenfernsehen im Regelbetrieb ein
Foto: Media Broadcast
Im Regel­betrieb werden laut NDR dann die Programme Das Erste HD, NDR Fern­sehen HD, Arte HD, BR Fern­sehen HD, Tages­schau 24 HD, Eins­fes­tival HD, Phoenix HD, MDR Fern­sehen HD, WDR Fern­sehen HD sowie ZDF HD, ZDFneo HD, ZDFinfo HD, 3sat HD und KiKA HD kostenlos und unver­schlüs­selt empfangbar sein. Abhängig von der jewei­ligen Region kommt noch ein weiteres öffent­lich-recht­liches Programm hinzu. Das könnte beispiels­weise das HR Fern­sehen HD in Nieder­sachsen sein, oder das RBB Fern­sehen Bran­den­burg HD in Meck­len­burg-Vorpom­mern.

Wahr­schein­lich wird das Angebot bei anderen ARD-Anstalten genauso aussehen, pro Region wären dann mindes­tens fünf Dritte Programme in HD empfangbar, in Über­lappungs­gebieten könnten es sogar sechs oder sieben sein, die per Antenne empfangen werden können. Den Bildungs­kanal ARD-alpha wird es dem Plan zufolge nicht bundes­weit über das neue Antennen­fernsehen geben. Hierbei handelt es sich trotz des irre­führenden Namens auch nicht um ein Angebot der ARD, sondern des Baye­rischen Rund­funks (BR).

NDR mit Hotline für Fragen zu DVB-T2

"Was verän­dert sich für mich beim Fern­seh­emp­fang?", "Muss ich neue Geräte kaufen?", "Welche Programme werde ich zukünftig empfangen?", "Wie sieht meine indi­vidu­elle Empfangs­situation aus?" - Solche und viele ähnliche Fragen stellen sich derzeit laut NDR-Angaben zahl­reiche Fernseh­zuschauer. Kein Wunder, denn die schritt­weise Umstel­lung des digi­talen Antennen­fernsehens von DVB-T auf DVB-T2 HD beginnt: Erst­mals wird DVB-T2 HD ab Ende Mai 2016 in einigen Ballungs­räumen durch den Dienst­leister Media Broad­cast in einem Vorab-Betrieb ausge­strahlt. Zusätz­lich zum bestehenden DVB-T-Angebot können die Programme Das Erste HD, RTL HD, ProSieben HD, Sat.1 HD, VOX HD und ZDF HD empfangen werden.

Der Nord­deut­sche Rund­funk hat aus diesem Zweck eine kosten­lose Hotline einge­richtet, unter der sich Fern­seh­zuschauer indi­viduell infor­mieren können. Unter 08000 63 70 99 steht die Info-Hotline den Fernseh­zuschauern ab sofort zwischen 6:30 Uhr und 23:30 Uhr zur Verfü­gung. Unter anderem erfahren sie, wann in ihrem Empfangs­gebiet die Umstel­lung auf DVB-T2 HD geplant ist. Ausführ­liche Infor­mationen, Übersichts­karten mit der Empfangs­situation und einen Fragen-und-Antworten-Katalog gibt es auf der Website ndr.de/dvbt2h. Unter technik@ndr.de können Fragen zudem per Mail gestellt werden. Sender­übergreifend gibt es auch ein Portal der ARD zu DVB-T2 auf dieser Website [Link entfernt] .

Erste Erfah­rungen mit DVB-T2 haben wir bereits gesam­melt. Lesen Sie näheres im DVB-T2-Test von teltarif.de.

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