Netztest

Mobiles Internet im Netz von E-Plus im Test

Unser E-Plus-Netztest war in diesem Jahr besonders spannend, zumal erstmals auch das LTE-Netz zur Verfügung stand. Lesen Sie in unserem Erfahrungsbericht, wo E-Plus einen guten Eindruck hinterlassen hat und wo es noch Probleme gibt.
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Der UMTS-Netzausbau von E-Plus machte dagegen nach unseren Erfahrungen seit dem vergangenen Jahr kaum Fortschritte. Nach unseren Beobachtungen deckt die KPN-Tochter weite Teile der Regionen mit UMTS ab, die auch von der Deutschen Telekom und von Vodafone versorgt werden. Auch in vielen ländlichen Gegenden ist das 3G-Netz verfügbar.

Die gleiche Netzqualität wie in den D-Netzen wird dennoch nicht erreicht, denn offenbar stehen die Sendemasten von E-Plus weiter auseinander als die Basisstationen der beiden größten Mitbewerber. Das heißt, das UMTS-Netz ist zwar großflächig bis ins flache Land zu empfangen, allerdings je nach aktuellem Aufenthaltsort mit deutlich schwächerem Signal als die Netze von Telekom und Vodafone.

Indoor-Empfang leidet unter Ausbaustrategie

Mindestens bis zum Jahresende wurde die Highspeed-für-jedermann-Aktion verlängert Mindestens bis zum Jahresende wurde die Highspeed-für-jedermann-Aktion verlängert
Foto; E-Plus, teltarif.de
Diese Netzausbaustrategie sorgt dann auch für eine schlechtere Versorgung geschlossener Räume. Selbst in Großstädten kommt es vor, dass man ohne UMTS-Indoor-Empfang auskommen muss. Dieses Manko gibt es zwar schon allein aus physikalischen Gründen auch in den beiden großen deutschen Mobilfunknetzen, allerdings nicht so ausgeprägt wie bei E-Plus.

Den gleichen Effekt beobachten wir auch im GSM-Netz von E-Plus. Insgesamt ist die Netzabdeckung deutschlandweit mittlerweile recht gut, aber oft ist die Feldstärke schwächer als in den Netzen der Mitbewerber. Das hängt unter anderem auch mit der immer noch weit verbreiteten Verwendung von GSM 1800 zusammen, wo die Ausbreitungsbedingungen schlechter als im Bereich von 900 MHz sind.

Bis zu 65 MBit/s im LTE-Netz

Vor einigen Jahren litt das E-Plus-Netz gerade hinsichtlich des mobilen Internet-Zugangs unter enormen Kapazitätsproblemen. Oft war die Performance auch bei gutem UMTS-Empfang mangelhaft. Schon im vergangenen Jahr zeichneten sich erste Verbesserungen ab. In diesem Jahr konnte E-Plus sowohl bei LTE-Nutzung als auch über UMTS weitgehend überzeugen.

In Berlin haben wir im LTE-Netz Spitzenwerte von rund 65 MBit/s erreicht. Selbst in Randbezirken der Bundeshauptstadt kamen wir noch auf etwa 40 MBit/s im Downstream. Die Ansprechzeiten von 60 bis 70 ms konnten dagegen nicht ganz überzeugen. Hier erreichten wir vor allem bei unseren Tests im Mobilfunknetz der Deutschen Telekom deutlich bessere Werte.

Nicht ganz so schnell war das 4G-Netz bei unserem Test in Mannheim. Hier erreichten wir rund 19 bis 22 MBit/s im Downstream und schwache 500 kBit/s bis 1,3 MBit/s im Upstream. Dafür waren die Ansprechzeiten mit 46 bis 51 ms durchweg besser als während unserer Tests in Berlin. In Frankfurt am Main kamen wir auf 19 bis 28 MBit/s im Downstream, 4 bis 5 MBit/s bei Uploads und Ansprechzeiten von 40 bis 61 ms.

Auf der dritten und letzten Seite lesen Sie, welche Erfahrungen wir bei der Nutzung von UMTS, EDGE und GPRS im E-Plus-Netz gemacht haben.

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