Zahlungsverfahren

Test: Deutsche Post führt E-Postzahlung für Rechnungen ein

Rechnungen direkt aus E-Postfach heraus begleichen - so geht's
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E-Postzahlung im Test E-Postzahlung im Test
Bild: Deutsche Post, Screenshot: teltarif.de
Ungeachtet der ungewissen Zukunft des E-Postbriefes erweitert die Post den Service um neue Funktionen. Die E-Postzahlung soll das Begleichen von Rechnungen direkt aus dem Postfach heraus erlauben - wir haben den Dienst getestet.

Nach der Einführung des E-Government-Gesetzes, der den konkurrierenden De-Mail-Service als Standard für eine rechtssichere Kommunikation mit Ämtern und Behörden zementiert, hat der nicht kompatible E-Postbrief einen schweren Stand. Trotzdem bemüht sich die Post regelmäßig, Zusatzdienste einzuführen, die den Dienst attraktiver machen sollen. Eine erste Zusatzoption war das Identifizierungsverfahren E-Postident, danach folgte der E-Postsafe zur Aufbewahrung wichtiger eingescannter Dokumente. Nach dem E-Postscan zu digitalen Aufbewahrung von Papierbriefen folgt mit der E-Postzahlung nun ein Service für Überweisungen, ohne das Online-Banking der eigenen Bank aufrufen zu müssen.

Im Test: So funktioniert die E-Postzahlung im Postfach

E-Postzahlung im Test E-Postzahlung im Test
Bild: Deutsche Post, Screenshot: teltarif.de
In den letzten Tagen haben Nutzer des E-Postbriefs eine Mail von der Post bekommen, in der die Nutzer dazu aufgefordert werden, einen Betrag von 5 Euro für die Opfer der Flutkatastrophe zu spenden. Beim nähren Hinsehen entpuppt sich die ganze Sache als Testballon für die E-Postzahlung:

Das E-POST-Team möchte Ihnen heute Gelegenheit dazu geben und bittet alle Empfänger des E-POST Newsletters um eine Spende von je 5 Euro. Diese können Sie direkt aus diesem E-POSTBRIEF in nur zwei Schritten an die Aktion Deutschland Hilft e.V. anweisen.
Schritt 1: Klicken Sie bitte oben auf den schwarzen Button mit der Beschriftung "Weiter zur Zahlung" neben dem blauen Euro-Symbol.
Schritt 2: Wählen Sie Ihre Bankverbindung aus und bestätigen Sie die Abbuchung des Spendenbetrags von 5 Euro.
Nach dem Klick auf das blaue Euro-Symbol, das eine angehängte Rechnung anzeigt, muss der Nutzer erst einmal die AGB für die E-Postzahlung akzeptieren. Hier wird erläutert, welche regulären Zahlungssysteme hinter dem System stecken: Sofortüberweisung und einmalige Lastschrift/Einzugsermächtigung, abgewickelt wird die Sache von der "Deutsche Post Zahlungsdienste GmbH" in Bonn.

Klickt der Nutzer bei der angehängten Fluthilfe-"Rechnung" auf das Euro-Symbol, öffnet sich ein Fenster, in dem der festgelegte und nicht änderbare Betrag von 5 Euro aufgeführt ist, als Zahlungsmethode ist Einmallastschrift vorgesehen und ebenfalls nicht änderbar. Der Nutzer muss nun seine Bankverbindung für die Zahlung angeben und der Einzugsermächtigung zustimmen. Der Anwender kann übrigens wählen, ob die eingegebenen Bankdaten nach der Zahlung im System gespeichert oder nur für diese einmalige Zahlung verwendet werden sollen. In usnserem Test haben wir uns für eine Lastschrift ohne Speicherung der Bankdaten entschieden. Nach erfolgter Zahlung erscheint auf dem E-Postbrief mit der Rechnung neben dem blauen Euro-Symbol ein grünes Häkchen.

Für die Abwicklung der Zahlung selbst berechnet die Deutsche Post keine Gebühren. Der Zeitpunkt der Buchung auf das Konto des Rechnungsstellers ist nach Aussage der Post abhängig von der gewählten Bezahlart und auch von der Hausbank. In der Regel dauert die Transaktion von Konto zu Konto ein bis zwei Arbeitstage, schätzt die Post. Die Einwilligung zur Nutzung der E-Postzahlung kann der Nutzer jederzeit in der Selbstadministration des E-Postbrief-Portals unter "Mein Konto" zurückziehen. Von den Apps für iOS und Android aus ist die E-Postzahlung noch nicht nutzbar.

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