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Facebook Privacy Watcher: Die Privatsphäre-Ampel ausprobiert

Auf einen Blick erkennen, wer welche Inhalte sehen darf
Von Steffen Herget

Facebook Privacy Watcher im Test Facebook Privacy Watcher im Test
Screenshot: teltarif.de
Mit Facebook und der Privatsphäre ist es ja immer so eine Sache. In (un-)schöner Regelmäßigkeit gerät das Social Network von Gründer Mark Zuckerberg wegen seiner Bedingungen in die Kritik. Oft genug jedoch liegen die Probleme auch beim Anwender, der seinen Account nicht so konfiguriert, wie es sein sollte. Die Folge: Der Nutzer gibt mehr von sich für die Öffentlichkeit preis, als er eigentlich möchte. Abhilfe schaffen soll hier nun ein Tool namens Facebook Privacy Watcher, das als kostenlose Erweiterung für den Firefox-Browser von Mozilla erhältlich ist.

Entwickelt wurde der Facebook Privacy Watcher von Forschern der TU Darmstadt. Getrieben wurde die Idee dem Handelsblatt zufolge vor allem von Professor Thorsten Strufe und dem Informatik­student Daniel Puscher, auf dessen Webseite man sich das Tool dann auch herunterladen kann. Strufe zufolge hätten auch versierte Facebook-Nutzer häufig Probleme, die richtigen Einstellungen in den Menüs der Plattform zu finden. "Das Problem ist ja, dass Facebook regelmäßig die interne Struktur seiner Seite ändert und so manche Einstellung plötzlich an einer anderen Stelle gesucht werden muss", so Strufe im Handelsbatt.

Übersichtliches Farb-Design

Facebook Privacy Watcher im Test Facebook Privacy Watcher im Test
Screenshot: teltarif.de
Beim Ausprobieren konnte der Facebook Privacy Watcher mit einer guten Übersichtlichkeit punkten. Das Ampel-System mit den verschiedenen Farben für die unterschiedlichen Einstellungen in der Privatsphäre macht für jeden Bereich auf der eigenen Seite auf einen Blick deutlich, wer sich die Inhalte ansehen kann und wer nicht. Wem die Optik mit dem runden Bedienelement nicht behagt, der kann im Menü auf kleine quadratische Schaltflächen wechseln. Die Funktionen bleiben dabei gleich. Übrigens muss der Privacy Watcher jedes Mal neu gestartet werden, wenn der Nutzer damit einen Blick auf seine Inhalte werfen möchte. Das klingt erst einmal anstrengend, ist aber praktisch, wenn man nicht gerade Beiträge in großer Zahl auf der eigenen Pinnwand postet.

Apropos Funktionen: Der Facebook Privacy Watcher kann natürlich nichts, was Facebook alleine nicht auch könnte. Allerdings sind bei dem weltweit größten Social Network manche Einstellungen eben recht tief in unübersichtlichen Menüs vergraben, und alleine deshalb ist das kleine Programm sinnvoll. Allerdings wäre es für diejenigen Nutzer, die ein weniger ausgeprägtes Problem­bewusstsein in Sachen Daten im Internet besitzen, wünschenswert, wenn das Programm auch allgemeine Tipps zu dieser Problematik und den eigenen Einstellungen geben würde. Insgesamt jedoch ist der kostenlose Facebook Privacy Watcher durchaus einen Blick wert.

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