Facebook Privacy Watcher: Die Privatsphäre-Ampel ausprobiert
Facebook Privacy Watcher im Test
Screenshot: teltarif.de
Mit Facebook und der Privatsphäre ist es ja
immer so eine Sache. In (un-)schöner Regelmäßigkeit gerät das Social Network von
Gründer Mark Zuckerberg wegen seiner
Bedingungen in die Kritik. Oft genug jedoch liegen die Probleme auch beim
Anwender, der seinen Account nicht so konfiguriert, wie es sein sollte. Die
Folge: Der Nutzer gibt mehr von sich für die Öffentlichkeit preis, als er
eigentlich möchte. Abhilfe schaffen soll hier nun ein Tool namens Facebook
Privacy Watcher, das als kostenlose Erweiterung für den
Firefox-Browser von Mozilla
erhältlich ist.
Entwickelt wurde der Facebook Privacy Watcher von Forschern der TU Darmstadt. Getrieben wurde die Idee dem Handelsblatt zufolge vor allem von Professor Thorsten Strufe und dem Informatikstudent Daniel Puscher, auf dessen Webseite man sich das Tool dann auch herunterladen kann. Strufe zufolge hätten auch versierte Facebook-Nutzer häufig Probleme, die richtigen Einstellungen in den Menüs der Plattform zu finden. "Das Problem ist ja, dass Facebook regelmäßig die interne Struktur seiner Seite ändert und so manche Einstellung plötzlich an einer anderen Stelle gesucht werden muss", so Strufe im Handelsbatt.
Übersichtliches Farb-Design
Facebook Privacy Watcher im Test
Screenshot: teltarif.de
Beim Ausprobieren konnte der Facebook Privacy Watcher mit einer guten
Übersichtlichkeit punkten. Das Ampel-System mit den verschiedenen Farben für
die unterschiedlichen Einstellungen in der Privatsphäre macht für jeden Bereich
auf der eigenen Seite auf einen Blick deutlich, wer sich die Inhalte ansehen
kann und wer nicht. Wem die Optik mit dem runden Bedienelement nicht behagt,
der kann im Menü auf kleine quadratische Schaltflächen wechseln. Die Funktionen
bleiben dabei gleich. Übrigens muss der Privacy Watcher jedes Mal neu gestartet
werden, wenn der Nutzer damit einen Blick auf seine Inhalte werfen möchte. Das
klingt erst einmal anstrengend, ist aber praktisch, wenn man nicht gerade Beiträge
in großer Zahl auf der eigenen Pinnwand postet.
Apropos Funktionen: Der Facebook Privacy Watcher kann natürlich nichts, was Facebook alleine nicht auch könnte. Allerdings sind bei dem weltweit größten Social Network manche Einstellungen eben recht tief in unübersichtlichen Menüs vergraben, und alleine deshalb ist das kleine Programm sinnvoll. Allerdings wäre es für diejenigen Nutzer, die ein weniger ausgeprägtes Problembewusstsein in Sachen Daten im Internet besitzen, wünschenswert, wenn das Programm auch allgemeine Tipps zu dieser Problematik und den eigenen Einstellungen geben würde. Insgesamt jedoch ist der kostenlose Facebook Privacy Watcher durchaus einen Blick wert.