Freenet tritt Initiative für sichere E-Mails bei
Sichere E-Mail-Übertragung bei freenet
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Der Mobilfunk- und E-Mail-Anbieter freenet tritt der
deutschen Brancheninitiative für
sicheren Mailversand beitreten. Damit wird das Unternehmen
nach der Deutschen Telekom und
United Internet drittes Mitglied bei
"E-Mail made in Germany". Die teilnehmenden E-Mail-Provider sichern eine
automatische SSL-Verschlüsselung auf allen Übertragungswegen zu. Darüber
hinaus garantieren sie, Daten nur gemäß
deutschem Datenschutz in sicheren Rechenzentren zu speichern
und zu verarbeiten. Eine Kennzeichnung von E-Mail-Adressen in den Webmail-Services zeigt
Verbrauchern direkt an, ob E-Mails nach den Sicherheitsstandards des Verbunds zugestellt werden können.
Die Telekom und United Internet mit den Marken GMX und web.de hatten die Initiative vergangenen Monat als Reaktion auf die Enthüllungen des ehemaligen US-Geheimdienst-Mitarbeiters Edward Snowden ins Leben gerufen. Damit wollen die Konzerne einer wachsenden Verunsicherung bei Nutzern über die Sicherheit ihrer E-Mails und Daten entgegentreten.
Unterschied zwischen verschlüsselter E-Mail und verschlüsselter Übertragung
Sichere E-Mail-Übertragung bei freenet
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Der Unterschied zu normalen E-Mail-Diensten sei, dass E-Mails, die zwischen
Kunden dieser vier Anbieter hin und her geschickt werden, zu jedem Zeitpunkt
gesichert übertragen werden. Nicht zu verwechseln ist diese gesicherte Übertragung allerdings
mit einer Verschlüsselung der E-Mail. Bei einer verschlüsselten E-Mail ist
der Inhalt codiert und kann nur von jemandem gelesen werden, der das Passwort
kennt. Die Übertragung an sich ist nicht verschlüsselt. Da die übertragenen Daten der E-Mail
jedoch nicht für jedermann decodierbar ist, ist eine gesicherte Übertragung einer verschlüsselten E-Mail
auch nicht zwingend notwendig - es wäre lediglich ein zusätzliche Sicherheitsstufe.
Die "Sichere E-Mail" von Telekom & Co. verzichtet auf eine wirkliche Verschlüsselung, schirmt also nur den Übertragungsweg ab. Sobald eine E-Mail die Allianz dieser E-Mail-Provider verlässt, ist sie auch wieder unverschlüsselt unterwegs. "Wir begrüßen die Initiative 'E-Mail Made in Germany' ausdrücklich und freuen uns, dass der jetzt zu Stande gekommene breite Konsens einem großen Nutzerkreis zu Gute kommt", erklärt Christoph Vilanek, Vorstandsvorsitzender der freenet AG. Für die freenet sei die Bereitstellung von Verschlüsselungsstandards wie TLS / SSL und Speicherung der Daten in einem nationalen Rechenzentrum nach deutschem Recht bereits seit zehn Jahren Routine.