Gigantischer Fahrspaß?

E-Bike im Alltag: Schlaues Fahrrad trifft schlaues Handy

Nicht nur die Smart­phones werden stets cleverer, auch die E-Bikes haben immer mehr hilf­reiche Tricks auf Lager. Wir haben das Giant Explore E+ 3 GTS mit der Handy-Verbin­dung über die Ride-Control-App auspro­biert.
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Was uns am E-Bike nicht gefallen hat

Uns wurde im Fahr­rad­geschäft nach einer Vermes­sung eine Rahmen­größe von M empfohlen. Die Höhe des Fahr­rads passt auch gut, aller­dings empfanden wir den Sattel selbst in der nied­rigsten Einstel­lung als etwas zu hoch. Ferner ist der matte Lack recht anfällig. In unserem engen Trep­pen­haus hatte der Rahmen kurz Kontakt mit der weißen Wand, was direkt zu kleinen Krat­zern führte. Selbst­redend lassen sich solche Schön­heits­fehler aber schnell durch Lackieren beheben. Über­dies hält die Fahr­rad­klingel bei unserem Modell auch mit fest ange­zogener Schraube nicht steif am Lenker und verrutscht ab und an.

Was uns an der App gefallen hat

App Ride Control App Ride Control
Andre Reinhardt
Die erste Verbin­dung des Explore E+ 3 GTS mit dem Smart­phone funk­tio­nierte schnell und problemlos. Einfach Blue­tooth einschalten, die benö­tigten Berech­tigungen der Ride-Control-App gewähren und auf „Gerät verbinden“ klicken. Der Start­bild­schirm ist aufge­räumt und selbst­erklä­rend. Es gibt die Tabs „Home“, „Tour“, „Fahrt“, „Archiv“ und „Daten“. Rechts oben hat man den Akku­stand des E-Bikes stets im Blick. Es lassen sich auch mehrere kompa­tible Fahr­räder von Giant mit der App vernetzen. Das Konfi­gurieren des Fahrrad-Displays über die Smart­phone-Anwen­dung ist intuitiv.

Die konfi­gurier­baren Unter­stüt­zungs­ein­stel­lungen für den Yamaha-Motor haben uns eben­falls gefallen. Als High­light empfanden wir die überaus detail­lierten Infor­mationen über gefah­rene Stre­cken. Es werden Angaben wie Distanz, Fahrt­zeit, Geschwin­dig­keit, Akku­ver­brauch, CO2-Einspa­rung oder verbrauchte Kalo­rien fest­gehalten. Die per Google Maps reali­sierte Navi­gation ist zuver­lässig und lenkt nicht vom Verkehr ab. Das Smart­phone-Display kann hierbei ausbleiben. Auf dem Fahr­rad­com­puter werden die Rich­tungs­anwei­sungen und Distanzen über­sicht­lich darge­stellt.

Was uns an der App nicht gefallen hat

Wurde das Handy vom Fahrrad getrennt, ist die Wahr­schein­lich­keit hoch, dass Sie mehrere Versuche brau­chen, um es wieder mit dem E-Bike zu verbinden. Nur selten hat die App das Fahrrad beim ersten Verbin­dungs­ver­such gefunden. Eben­falls ärger­lich ist das nicht konfi­gurier­bare Licht. Egal zu welcher Tages­zeit, schaltet man den Fahr­rad­com­puter ein, schaltet sich das Licht mit ein. Die ausge­wählte Unter­stüt­zungs­stufe merkt sich das Giant nach dem nächsten Start leider auch nicht.

Beson­ders enttäu­schend ist die bewor­bene Benach­rich­tigungs­funk­tion. Diese hat bei uns bislang trotz aller notwen­digen Berech­tigungen nicht funk­tio­niert. Ein kleines Myste­rium. Bei manchen Nutzern kommen Benach­rich­tigungen an, bei anderen nur während der Navi­gation. In diesen Punkten sollte Giant per Soft­ware-Update nach­bes­sern.

Fazit zur Kombi schlaues Fahrrad und schlaues Telefon

Dieses E-Bike ist auch für leichtes Gelände geeignet Dieses E-Bike ist auch für leichtes Gelände geeignet
Andre Reinhardt
Wir sind größ­ten­teils begeis­tert von der Zusam­men­arbeit vom E-Bike mit dem Smart­phone. Die Smart­phone-Anbin­dung ist nicht nur Spie­lerei, sondern bietet tatsäch­lich einen Mehr­wert. Während wir am Fahrrad kaum etwas zu bean­standen haben, sorgt die App in manchen Punkten für Frust. Sobald diese Makel behoben sind, wird das Smart­phone zu einem noch besseren Beifahrer des E-Bikes.

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