Gigaset Dune im Test: DECT-Telefon präsentiert sich als Handschmeichler

Nach dem Auspacken des Gigaset Dune muss der Nutzer lediglich die beiden beiliegenden AAA-Akkus ins Mobilteil einlegen und die Abdeckung aufsetzen. Bei unserem Testgerät war dazu etwas Fingerspitzengefühl notwendig - einerseits mussten wir kräftig drücken, um den Deckel auf das Mobilteil zu bekommen, andererseits wollten wir die dünnen Kunststoffnasen am Deckel nicht abbrechen. Da die Akkus eines Schnurlostelefons aber in der Regel zwei bis drei Jahre halten, kommt dieser Vorgang nicht so oft vor. Im Gegensatz zu billigeren Festnetztelefonen steckt das Mobilteil relativ fest in der Ladeschale und fällt nicht bei jedem kleineren Stoß gleich aus der Halterung.

Das Dünenfoto dient als Bildschirmschoner für das Display
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch Den Begriff "Handschmeichler" hat das Mobilteil tatsächlich verdient - es liegt sehr gut in der Hand, ohne zu rutschen, und alle Tasten und Bedienelemente sind gut mit dem Daumen erreichbar. Beim Laden erwärmen sich die Akkus allerdings fühlbar - die Rückseite des Telefons wird dadurch ebenfalls warm.

Das Menü hat nur wenige Einträge und ist übersichtlich gestaltet. Neben Uhrzeit- und Weckfunktionen gibt es die üblichen Anruflisten, die Abfragemöglichkeit für den Anrufbeantworter, die Netzdienste wie Anrufweiterschaltung und Anklopfen und das Einstellungsmenü. Über die vier Buttons der Ringtaste kann der Nutzer die Hörerlautstärke steuern, intern ein weiteres Mobilteil anrufen, das Telefonbuch aufrufen oder während eines Telefonats das Mikrofon stummschalten. Die 30 Klingelmelodien sind - wie immer bei Gigaset - überwiegend benutzbar und nicht so nervtötend, dass man gleich schreiend wegläuft.

Gesprächsqualität, konfigurierbarer Eco-Modus und Akku

Anschlüsse für Netzteil und Telefonkabel auf der Unterseite der Basis
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch Bei den Test-Telefonaten, die wir mit dem Gigaset Dune geführt haben, war die Gesprächsqualität in Ordnung. Der Gesprächspartner war jederzeit ohne Hintergrundrauschen oder andere störende Nebengeräusche in guter Lautstärke zu vernehmen. Allerdings war der Dynamikumfang der Sprache nicht ganz so gut wie bei den von uns getesteten Premium-DECT-Telefonen - hier macht sich der günstige Preis des Dune etwas bemerkbar. Die Qualität ist aber hörbar besser als bei Billig-Telefonen aus dem Supermarkt.

Der ECO-DECT-Modus des Gigaset Dune soll dazu dienen, dass Stromverbrauch und Strahlungsintensität des Geräts reduziert werden, vor allem im Standby. Der Nutzer kann den ECO-DECT-Modus sogar konfigurieren: Im Menü lässt sich einstellen, ob das Telefon eher strahlungsarm arbeiten oder eher eine hohe Reichweite haben soll. Entfernt man sich in einer kleinen Wohnung nie mehr als wenige Meter von der Basis, kann man problemlos die Option "Strahlungsfrei" aktivieren. In einem größeren Einfamilienhaus mit großem Garten ist aber eher die Option "Maximale Reichweite" zu empfehlen. Die Tasten sind groß genug, gut lesbar beschriftet und haben eine bernsteinfarbige Hintergrundbeleuchtung
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Für das Mobilteil befinden sich zwei AAA-Akkus mit einer Kapazität von jeweils 750 mAh im Lieferumfang. Als Standby-Zeit gibt Gigaset 320 Stunden an und als Gesprächszeit 14 Stunden. Falls es überhaupt einmal vorkommen sollte, dass das Mobilteil längere Zeit von der Basis entfernt wird, sollte der Akku also gut zwei bis drei Tage durchhalten. In einem Privathaushalt kommt das selten vor, sondern wohl eher in Büros oder Krankenhäusern, wo Angestellte einen Tag lang das Mobilteil mit sich herumtragen.

Fazit: Robustes Design-Telefon ohne Überraschungen

Das Gigaset Dune setzt beim Design wohltuende Akzente, weil es auf das übliche Schwarz verzichtet. Verarbeitung, Sprachqualität und Funktionsumfang entsprechen der von Gigaset bekannten überdurchschnittlichen Qualität. Mehr gibt es zu dem Telefon aber nicht zu sagen - bei den Funktionen gibt es keine herausragenden Überraschungen.