Mobiles Bezahlen

Google Pay in Deutschland im Test

Android Pay heißt jetzt Google Pay und ist in Deutschland offiziell nach wie vor nicht verfügbar. Wir haben den mobilen Bezahldienst dennoch bereits ausprobiert.
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Die beiden Google-Konten können parallel auf dem Smartphone eingerichtet bleiben. Im Google Play Store und bei anderen Google-Apps ist es auf (virtuellen) Knopfdruck möglich, zwischen den beiden Konten zu wechseln. Mit meinem ohnehin schon vorhandenen amerikanischen Google-Konto konnte ich die Android-Pay-App sogar ohne VPN-Verbindung auf das für den Test verwendete Huawei Mate 9 laden.

Die Android-Pay-App hätte ich nun ebenfalls mit dem amerikanischen Google-Konto nutzen können. Allerdings funktionierte die Einrichtung auch mit meinem deutschen Google-Account, den ich dann auch verwendet habe. Spaßeshalber habe ich versucht, eine meiner deutschen Kreditkarten bei Android Pay einzubinden. Das schlug erwartungsgemäß fehl. Stattdessen wurde die Fehlermeldung angezeigt, die Karte könne nicht hinzugefügt werden. Entweder nehme die Bank noch nicht an Android Pay teil oder die Karte werde nicht unterstützt.

Kreditkarte muss eingebunden werden

Im zweiten Anlauf habe ich die Daten der eigens für den Test angeschafften irischen Kreditkarte eingegeben. Nun erschien keine Fehlermeldung mehr. Dafür wurde der Hinweis eingeblendet, Google Pay könne genutzt werden, da die Displaysperre für das Smartphone aktiviert sei. Diese ist in der Tat wichtig, denn mit einem Smartphone, auf dem Android Pay eingerichtet ist und bei dem das Display entsperrt wurde, ist der Bezahldienst ohne weitere Rückfragen aktiv und kann genutzt werden, wie sich im weiteren Verlauf des Tests gezeigt hat.

Google Pay muss als bevorzugte Zahlungsart festgelegt werden Google Pay muss als bevorzugte Zahlungsart festgelegt werden
Foto: teltarif.de
Im nächsten Schritt musste die einzubindende Kreditkarte bestätigt werden. Dazu mussten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Bank akzeptiert werden. Danach wurde die bisher genutzte Bezahl-App SEQR [Link entfernt] über das Menü durch Google Pay ersetzt. Danach erschien der Hinweis, dass Android Pay nun zur Nutzung verfügbar sei.

Kurzanleitung für Erstanwender

Erstanwender bekommen auch gleich eine Kurzanleitung mit auf den Weg. Demnach muss das Smartphone entsperrt und bei der Kasse an das Terminal gehalten werden. Zudem sei der Dienst überall nutzbar, wo die Logos von Android Pay bzw. für kontaktloses Zahlen zu sehen seien. Das Signet für Android Pay wird man hierzulande nirgends sehen, da der Dienst noch nicht offiziell gestartet ist, aber zumindest das Zeichen für kontaktlose Zahlungen taucht auch in Deutschland an immer mehr Akzeptanzstellen auf.

Die Nutzung von Google Pay ist denkbar einfach Die Nutzung von Google Pay ist denkbar einfach
Foto: teltarif.de
Android Pay fordert während der Ersteinrichtung noch den Zugriff auf den Standort des Smartphones an. Zudem kann man einen E-Mail-Newsletter "mit exklusiven Angeboten, Tipps und Einladungen zur Feedback-Abgabe" bestellen oder eben ablehnen. Die Entscheidung für oder gegen diesen Newsletter kann man über das Menü der App jederzeit ändern.

Interessant ist, dass die Anwendung für Android Pay bzw. Google Pay schon komplett in deutscher Sprache zur Verfügung steht, obwohl das Angebot bislang in keinem der deutschsprachigen Länder verfügbar ist. Über die App kann man die Push-Benachrichtigungen nach jedem Kauf ein- und ausschalten oder sich darüber benachrichtigen lassen, wenn man sich in der Nähe eines Geschäfts aufhält, das auch offiziell Zahlungen mit Android Pay akzeptiert.

Auf der dritten und letzten Seite erfahren Sie unter anderem, wie die Bezahlung mit Google Pay geklappt hat.

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