Google plant wohl Lizenzierung der Stadia-Technik
Der Videospiel-Streaming-Dienst Stadia sollte ein großer Wurf von Google werden. Der erhoffte Erfolg blieb allerdings aus, und nun arbeitet das Entwicklerstudio an einer Lizenzierung seiner Technologie. Zumindest berichtet ein renommiertes Wirtschaftsmagazin über diesen Schritt. Unter der Marke Google Stream will die Firma ihren Service anderen Unternehmen aus der Gaming-Branche wie Capcom und Bungie, aber auch Herstellern wie Peloton offerieren. Angeblich soll der Fokus auf die Vermarktung bei 80 Prozent liegen. Indes starten für Stadia Pro 50 neue Spiele.
Schadensbegrenzung bei Googles Videospiel-Streaming?
Stadia überzeugt nicht alle Gamer
Google
Im November 2019 startete Google Stadia mit großen Ambitionen. Allem Anschein nach hat sich das Unternehmen zu hohe Ziele gesteckt. Nicht alles wird zu Gold, was der Suchmaschinenkonzern anfasst. Letztes Jahr wurden bereits die Entwicklerstudios für hauseigene Videospiele geschlossen. Mit etablierten Branchengrößen wie Microsoft, Sony und Nvidia hat Google starke Konkurrenz. Zudem fehlt es an Lockmitteln wie exklusive Titel. Investitionen in Milliardenhöhe, wie sie Microsoft und Sony für ein breiteres Angebot tätigen, scheint für Stadia nicht angedacht zu sein.
Wie Businessinsider erfahren haben will, soll eine Lizenzierung Geld in die Kasse spülen. Google Stream heißt die dazugehörige Marke. Damit können andere Firmen die Stadia-Technologie für eigene Angebote nutzen. Partnerschaften mit Entwicklerstudios wie Capcom (Resident Evil, Street Fighter) und das bald zu Sony gehörende Bungie (Destiny) zählen ebenso zur Zielgruppe wie branchenfremde Firmen. So möchte etwa der Fitnessgerätehersteller Peloton mit Google Stream für Unterhaltung beim Sport sorgen.
Stadia Pro bleibt weiterhin bestehen
Mit dem Stadia Pro getauften Abonnement für seinen Cloud-Gaming-Service gibt es zu einem Preis von 9,99 Euro monatlich einen Stapel kostenloser Spiele. Im Laufe des Februars sollen 50 Titel hinzukommen. Außerdem seien 100 weitere Games für 2022 geplant. Diese Aussichten teilte Google kurz nach der Veröffentlichung des Businessinsider-Artikels. Inklusive eines weiteren Beitrags, in dem es heißt, dass das Team hart an einer großartigen Zukunft für Stadia arbeitet. Wahrscheinlich wollte man die Abonnenten beruhigen. Diese zeigten sich auf Twitter vom bisherigen Angebot enttäuscht. Sie wollen hochkarätige Werke wie Minecraft, Fortnite und GTA.
Ein Konkurrent ist zumindest weg. Bei MagentaGaming zog die Telekom die Reißleine.