Discounter-Check: Lohnt der Hardware-Kauf bei Aldi, Lidl & Co.?

Hersteller und Anbieter bedienen sich gern verschiedenster englischer Fachbegriffe, die den Kunden viel suggerieren aber wenig Informationsgehalt haben. Beschreibungen eines Displays mit Worten wie BrightView, Clear Bright oder Color Shine klingen zwar toll, was sich jedoch dahinter versteckt, ist von vielen Nutzern weniger gern gesehen. All die Begriffe sind nämlich Synonyme für stark reflektierende Displays. Gerade bei Notebooks, Tablets oder Fernsehern kann eine allzu starke Spiegelung aber schnell die Freude am Gebrauch des Gerätes nehmen.

Nicht jedem Angebot blind vertrauen
Bild: teltarif.de Im Angesicht scheinbar unwiderstehlicher Angebote sollten Kunden einen kühlen Kopf bewahren. In einigen Fällen kommt es vor, dass Händler die höchste Bildqualität eines Fernsehers mit 100 Hz loben, eine Woche später aber den selben Werbeslogan für ein herstellergleiches Modell mit 200 Hz anwenden. Hier stellt sich die Frage: Kann nicht nur eines der beiden Produkte die höchste Qualität liefern? Hier gilt es sich nicht von den typischen Werbesprüchen ablenken zu lassen und statt dessen selbst zu recherchieren, was hinter den angepriesenen Merkmalen steckt.

Der große Nachteil des Hardware-Kaufs beim Discounter

Ab in den Laden und das Gerät begutachten: Gerade hier liegt allerdings der Knackpunkt des Hardware-Kaufs beim Lebensmittel-Discounter. Anders als bei Media Markt, Saturn oder Conrad können Kunden bei Aldi, Lidl und Co. nicht einfach in die Filiale gehen und sich das gewünschte Produkt präsentieren lassen, da es in der Regel keine Aus­stellungs­stücke gibt oder diese in Vitrinen einge­schlossen sind.

Zudem fehlt es an Fach­personal, das speziell auf die angebotene Hardware geschult ist und die Fragen der Interessenten umfassend beantworten kann. Sollte das Aktions-Gerät nicht den Ansprüchen des Kunden genügen, kann er bei den Lebensmittel-Discountern auch nicht auf Alternativen umsteigen, da die Auswahl im Supermarkt einfach nicht gegeben ist. So liegen gerade bei Kunden, die unentschlossen sind und sich beraten lassen wollen, die Chancen bei einem Elektronik-Einzelhändler höher, dass passende Gerät zu finden.

Und auch nach dem Kauf geht es weiter: Während Elektronik-Fachmärkte auch auf große Geräte spezialisiert sind und für diese entsprechende Speditions-Unternehmen engagiert haben, die den Fernseher oder Kühlschrank auf Wunsch nach Hause liefern, bieten die Discounter einen solchen Service nicht an. Hier sind Kunden beim Kauf größerer Geräte daher auf ein eigenes Fahrzeug oder andere Transport­möglichkeiten angewiesen.

Discounter-Angebote können durchaus attraktiv sein

All dies soll aber nicht bedeuten, dass Ketten wie Aldi, Lidl und Co. nicht hin und wieder tolle Angebote haben. Meist bieten sie einzelne Produkte zu durchaus günstigen Preisen an, für die Kunden bei den Elektronik-Händlern deutlich tiefer in die Tasche greifen müssten. Oftmals lassen sich die Angebote preislich nur mit denen der Online-Händler vergleichen, wobei die Kunden hier unter Umständen aber noch Versandkosten zahlen und auf die Lieferung warten müssen.

In den Schnäppchen-Checks von teltarif.de stellen wir regelmäßig derartige Aktionen vor. Während Aldi in der Regel Tablets, PCs und Fernseher seines Kooperationspartners Medion anbietet, stützt sich Lidl auf eine bunte Palette an Geräten verschiedener Hersteller, zu denen Smartphones aus dem Vorjahr, Navigationsgeräte aber auch Festplatten, TV-Geräte und Kameras gehören.

Vorsicht ist jedoch bei Hardware-Bündeln geboten, die gerade Aldi gern anbietet. Hier sollten Nutzer unbedingt die Preise vergleichen und nachrechnen. Es kann vorkommen, dass zwar ein neues PC-Modell verkauft wird, der zum Paket gehörende Drucker aber veraltet ist und hohe Folgekosten verursacht. Ein Einzelkauf der benötigten Komponenten kann also unter Umständen günstiger sein.

Die wichtigsten Regeln zum Hardware-Kauf kurz zusammengefasst und ob es bei defekten Geräten Unterschiede in der Reparatur-Abwicklung bei den Discountern und Elektronik-Märkten gibt - all dies lesen Sie auf der letzten Seite.