Kommunikation

"IBM Verse": Schafft es IBM, die E-Mail zu revolutionieren?

Nachdem Google mit "Inbox" die E-Mail revolutionieren wollte, prescht nun auch IBM vor und will mit "IBM Verse" ein ganz neues Kommunikationstool ohne vollgelaufene Posteingangs-Ordner bieten. Wird das Konzept Erfolg haben?
Von mit Material von dpa

IBM Verse IBM Verse
Bild: IBM
Der US-Computerkonzern IBM will die Zukunft der E-Mail mit einem neuen Service gestalten. Mit dem Web-basierten Dienst IBM Verse [Link entfernt] sollen die klassischen E-Mail-Funktionen wie Kalender oder Nachrichtenversand mit Social-Media-Anwendungen, Filesharing oder Chat-Programmen kombiniert werden.

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IBM-Technikchef Gilberto Garcia sprach von nahtlosen Übergängen zwischen E-Mail und Social-Media. "Man kann es kaum noch treffend als E-Mail bezeichnen, denn das ist nur eine Facette dessen, was wir liefern." Eine intelligente Suchfunktion erleichtere zudem das Organisieren des Postfachs. IBM hat laut eigenen Angaben 100 Millionen Dollar in die Entwicklung gesteckt.

Der IT-Riese bietet den Service als "Freemium"-Version gratis im Massenmarkt an. Eine Bezahlvariante für Firmenkunden soll folgen, der Konzern machte aber noch keine Angaben zum Preis. Mit dem Dienst tritt IBM in Konkurrenz zu anderen großen Serviceanbietern im E-Mail-Markt. Dazu zählen beispielsweise Google mit seiner kürzlich vorgestellten Google-Mail-Erweiterung Inbox und Microsoft. Google Inbox konnte teltarif.de bereits in einem ersten Test ausprobieren.

Höhere Effizienz dank neuartiger Postfach-Struktur

Erste Entwürfe von IBM zeigen eine recht aufgeräumte Oberfläche, bei der es keine klassische Ordnerstruktur mehr gibt. Die drei Hauptpunkte "Nachrichten", "Termine" und "Aufgaben" sollen eine erste Struktur schaffen. Die Startseite zeigt an, welche Nachrichten von Freunden und Geschäftspartnern sowie welche dringlichen Aufgaben auf Erledigung warten.

Auf einer Leiste werden die wichtigsten Kontaktpersonen mit einem Foto angezeigt, eine kleine Zahl gibt an, wie viele Nachrichten oder Rückfragen dieser Person noch zu bearbeiten sind. Sucht der Nutzer nach einem Namen, werden alle Termine und Kommunikationsvorgänge mit dieser Person in einer Liste angezeigt. Das Ganze soll genauso problemlos auf mobilen Geräten nutzbar sein. Ein genauerer Test nach der Freischaltung des Dienstes muss zeigen, ob IBM das Versprechen von höherer Effizienz wirklich einhalten kann.

IBM Verse im Video

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