Zubehör-Check

iPad im Outdoor-Einsatz: Tablet und Zubehör im Test

Solarladegerät, Power-Akku und UMTS-Router ergänzen das Apple-Tablet
Von Mario Keller

Der Powergorilla wird, wie auch die Solarmatte, mit einer Unzahl von verschiedenen Steckern für die unterschiedlichsten Geräte geliefert, unter anderem auch für diverse Note- und Netbooks. Geladen wird der Powergorilla entweder über ein mitgeliefertes Netzteil oder über den Zigarettenanzünder, womit er hervorrangend zur Flexcell-Matte passt. Was den Powergorilla zusätzlich von anderen Geräten seiner Zunft unterscheidet, ist die Möglichkeit, die Ausgangsspannung anzupassen. Nicht jedes Gerät ist mit 5 Volt (USB) oder 12 Volt (Autobatterie) zufrieden. Gerade Notebooks haben hier so ihre Eigenheiten. Daher kann der Powergorilla von 8,4 Volt über 9,5, 12, 16, 19 bis 24 Volt liefern. Ausserdem kann der Akku gleichzeitig ge- und entladen werden. Es können auch parallel ein USB-Gerät und ein weitere externes Gerät mit anderer Spannung an der OUT-Buchse betrieben werden. In einem kurzen Test vor unserer Abreise konnten wir zweimal das iPhone 4, einmal das iPad 1 und drei Batterien für die Digitalkamera laden, ehe dem Powergorilla die Puste ausging.

Für unsere Tour können wir ein positives Fazit ziehen, die Solarmatte und der Powergorilla ergänzen sich gut. Selbst bei mehreren Tagen ohne Sonne waren Stromengpässe nicht zu befürchten. Einziger Kritikpunkt mag sein, das beide Geräte zusammen zwei Kilogramm auf die Wage bringen. Im Kajak stört das nicht so sehr, zumal das Packmass recht klein ist. Wer aber eine Wandertour unternimmt, wird sich sicher überlegen, ob er sich zwei zusätzliche Kilo auf den Rücken schnallt.

Das Zusammenspiel gefällt

Solarladegerät für das iPad Solarladegerät für das iPad
Bild: teltarif.de
Für das iPad ist zudem eine lokale SIM-Karte praktisch. Da wir uns in Polen befinden, werden teure Roamingkosten durch den Kauf einer preiswerten Prepaidkarte vermieden, die aber nicht im iPad selbst, sondern in einem Huawei E5830 HSDPA-Router ihren Platz findet. So kann die Datenverbindung flexibler genutzt werden, mehrere Geräte können sich die Internetanbindung teilen. Das Aufladen mit 30 Zloty (rund 7,50 Euro) beschert ein Bonusdatenvolumen von 1 GB für die nächsten 30 Tage, worüber wir nicht traurig sind. Die Netzabdeckung in Polen ist erstaunlich gut, EDGE steht nahezu flächendeckend zur Verfügung, in der Nähe größerer Orte auch 3G.

Das iPad ist das zentrale Gerät, auf das wir per SD-Karten-Adapter die Fotos der Digitalkamera importieren, um sie zum einen auf einem größeren Display anschauen, aber auch um sie entsprechend weiterverwenden zu können. Leider müssen wir das iPad 1 jedesmal aus der originalen Apple-Hülle ziehen, da der ebenfalls von Apple stammende SD-Adapter sonst nicht passt. Unschön ist, dass der direkte Zugriff auf die Fotos über den Browser, um sie etwa bei flickr hochzuladen, nicht Outdoor-Zubehör im Einsatz Outdoor-Zubehör im Einsatz
Bild: teltarif.de
funktioniert. Da wir während unserer Tour für das private Portal Natouristic [Link entfernt] bloggen, greifen wir auf die Wordpress-App für das iPad zurück, die allerdings auch so ihre Tücken hat. E-Mails sind mit dem iPad kein Problem. Sogar ein - wenn auch etwas holpriges - Telefonat via Skype nach Deutschland haben wir via EDGE hinbekommen. Das glänzende Display des iPad ist leider recht störend, macht das Arbeiten aber immerhin nicht völlig unmöglich.

Im Grunde haben wir mit dem iPad, dem Router von Huawei, der Flexcell-Solarmatte und dem Powergorilla eine recht gute, outdoor-taugliche Kombination an Geräten, die miteinander harmonieren. Mit etwas Basteln oder einer ausländischen Micro-SIM-Karte für das iPad kann der kleinen Router sogar noch wegfallen. In jedem Falle hat sich das iPad im Outdoor-Test mit dem entsprechenden Zubehör als durchaus nützlich erwiesen.

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