Samsung verdient 110 US-Dollar pro iPhone X
Das Geschäft mit Smartphone-Komponenten kann sehr lukrativ sein
Logos: Apple/Samsung, Foto: Irina-smolina-Fotolia.com
Dieses Jahr sorgte neben den Smartphone-Verkäufen vor allem eine Sparte für massive Gewinne bei Samsung: Die Komponenten-Zulieferer. Prozessoren, Displays und vor allem Speicherchips für RAM sowie SSD- und andere Festspeicher sorgten für einen stetigen Gewinnzuwachs.
In vielen Geräten ist Technik von Samsung zu finden, unter anderem immer wieder im iPhone von Apple. Daher hat das Marktforschungsunternehmen Counterpoint Technology Market Research im Auftrag des Wall Street Journal untersucht (via 9to5Mac), wie groß der Verdienst von Samsung am iPhone X ist.
So kommt der Bericht zu dem Ergebnis, dass die Gesamtheit der Samsung'schen Bauteile - das speziell angefertigte OLED-Display, der Akku, Widerstände auf den Platinen, Speicher-Chips und noch einiges mehr - knapp 110 US-Dollar ergeben. Für jedes einzelne iPhone X, dass Apple produzieren lässt, wohlgemerkt.
Vergleich mit Hindernissen
Das Geschäft mit Smartphone-Komponenten kann sehr lukrativ sein
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In dem Bericht wird aber auch ein Vergleich zu den eigenen Smartphones von Samsung gezogen und da wird die Sache auf den ersten Blick sehr ironisch. Denn obwohl das Flaggschiff-Duo Galaxy S8 und Galaxy S8 Plus die härtesten Konkurrenten des iPhone X sein werden, verdient der südkoreanische Konzern mit den Komponenten an Apple geschätzte 4 Milliarden US-Dollar mehr, als mit den eigenen Android-Smartphones.
Auf der anderen Seite ist diese Zahl wieder ein wenig zu relativieren, wenn die Umstände betrachtet werden. Zum einen bezieht sich der Vergleich nur auf die Zulieferer-Unternehmen des Samsung-Konzerns und nicht auf die Smartphone-Sparte an sich. Die Komponenten-Fertiger sind eigenständige Abteilungen im Samsung-Konzern. Außerdem ist die verkaufte Menge der beiden Smartphones in völlig verschiedenen Dimensionen.
So gehen Analysten davon aus, dass Apple vom iPhone X bis Sommer 2019 über 130 Millionen Geräte absetzen kann, während die Galaxy-S8-Modelle zusammen nur etwa 50 Millionen Mal verkauft werden können. Da liegt es auf der Hand, dass der Gewinn aus den verbauten Komponenten trotz knappen 202 US-Dollar Gesamtwert pro Galaxy-S8-Modell nicht an den Gewinn aus dem Verkauf des iPhone X herankommen.
Nebenbei: Wie abhängig die Beziehung zwischen Apple und Samsung bei Einzel-Komponenten ist, zeigt eine vorsichtige Schätzung der Investmentbank CLSA. Laut deren Prognose ist Apple für knapp ein Drittel des Gesamtumsatzes von Samsung verantwortlich. Ob sich das nur auf die Umsätze der Komponentensparte bezieht oder auf den gesamten Konzern, lässt 9to5Mac offen.
Lesen Sie in einem weiteren Artikel, wie hoch die aktuellen Preise für die iPhone-Modelle ausfallen.
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