Das Große von Microsoft: Surface Pro mit Windows 8 im Tablet-Test
Um das Surface Pro in ein vollständig ausgestattetes Arbeitsgerät zu verwandeln, darf eine Tastatur natürlich nicht fehlen. Hier hat der Nutzer die Wahl zwischen zwei verschiedenen Designs: das sogenannte Touch-Cover für 119,99 Euro und das Type-Cover für 129,99 Euro. Der Kaufpreis ist nicht ohne, bedenkt man, dass allein das Tablet mit knapp 1 000 Euro nicht billig ist. Die Tastaturen sind sowohl mit dem Surface RT als auch dem Surface Pro kompatibel, werden über einen magnetischen Anschluss am unteren Gehäuserand eingerastet und dienen gleichzeitig als Display-Schutz. Eine separate Stromquelle wird bei beiden Tastatur-Modellen nicht benötigt.
Das Type-Cover mit haptischen Tasten
und das Touch-Cover in Blau
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Das Touch-Cover ist mit knapp über 200 Gramm die leichtere der beiden Tastaturen und sowohl in
Schwarz, Blau als auch Weiß verfügbar. Tippen lässt sich auf diesem Tastatur-Typ ähnlich wie auf einer
virtuellen Tastatur, ein haptisches Feedback gibt es hier nicht. Gerade zu Beginn ist ein bewusstes
Tippen vonnöten, damit das Surface Pro auch jede einzelne Eingabe erkennt. Mit der Zeit legt sich
dies jedoch und das Schreiben auf dem Touch-Cover geht schnell von der Hand.
Mit seinen klassischen Tasten ist das Type-Cover eine gute Alternative für Vielschreiber. Der Nutzer erhält durch das Herunterdrücken der einzelnen Tasten ein direktes Feedback und wird sich durch das klassische Tastatur-Layout auch schnell mit dem Type-Cover zurechtfinden. Mit 216 Gramm ist diese nur in Schwarz erhältliche Alternative allerdings etwas schwerer als das Touch-Cover.
Das Surface Pro als Arbeitsgerät
Tastatur angeklippt, Tablet aufgestellt, Stylus bereitgelegt und das Surface Pro bietet allen Komfort, den wir bei einem Tablet dieser Art erwarten. Auch eine Maus lässt sich auf Wunsch anschließen. Dank Intel-i5-Prozessor und 4 GB Arbeitsspeicher hat das Microsoft Surface Pro genügend Power unter der Haube, um selbst umfangreiche Arbeiten wie Präsentationen oder Multimedia-Anwendungen mit Videos und Spielen zu meistern.
Ein Blick auf die
Schnittstellen des Surface Pro
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Die integrierte Grafikeinheit HD 4 000 verspricht in Zusammenhang mit der
FullHD-Auflösung des 10,6 Zoll großen Touchscreens eine satte und farbechte Darstellung, die
eines Ultrabooks würdig ist. In der Praxis zeigt sich diese durch eine flüssige Wiedergabe von
hochauflösenden Videos und strahlenden Farben. Auch Flash-Inhalte werden vom Surface Pro unterstützt.
Nur die spiegelnde Oberfläche des Displays trübt den
Genuss etwas, die - je nach Lichteinfall - mal mehr mal weniger störend ist.
Aber auch im regulären Office-Betrieb weiß das Surface Pro zu überzeugen. Programme werden schnell gestartet und auch mehrere nebeneinander laufende Prozesse setzen dem Tablet kaum zu. Lediglich der Lüfter springt auch bei weniger rechenintensiven Aufgaben immer mal wieder an, was zum Teil etwas störend ist. Dies liegt aber schlichtweg am Intel-Prozessor, der eine entsprechende Kühlung benötigt.
Das Surface Pro bringt nur eine Probeversion der Office-Suite mit. Um das Programm in vollem Umfang nutzen zu können, muss zunächst eine entsprechende Lizenz für Office 365 Home Premium erworben werden. Diese gibt es regulär für 99 Euro pro Jahr und lässt sich für bis zu fünf PCs oder Macs nutzen. Entscheidet sich der Nutzer direkt beim Kauf des Tablets für die Lizenz, sinkt der Preis auf 79 Euro.
Vor dem Kauf des Surface Pro sollten sich Nutzer über ihren Speicherbedarf Gedanken machen. Microsoft verkauft das Windows-8-Tablet sowohl in einer Variante mit 64 GB Speicherkapazität für 879 Euro als auch mit 128 GB Speicher für 979 Euro. Ein genauerer Blick auf unsere 128-GB-Testversion zeigte jedoch, dass dem Nutzer vom Gesamtspeicher lediglich knapp 87 GB zur freien Verfügung stehen. Bei der 64-GB-Version sind es sogar nur 29 GB. Hier wird früher oder später also sicherlich eine externe Speicherkarte vonnöten.
Auf der letzten Seite zeigen wir, wie das Surface Pro das Surfen im Internet meistert, welche externen Monitore unterstützt werden und wie unser Test-Fazit ausgefallen ist.