Das Große von Microsoft: Surface Pro mit Windows 8 im Tablet-Test
Für den Weg ins Internet bietet das Surface Pro WLAN a/b/g/n. UMTS oder gar einen Ethernet-Adapter gibt es nicht. WLAN-Netzwerke erkennt das Surface-Tablet zuverlässig und Verbindungen werden schnell realisiert. Beim ersten Starten des Browsers wird der Nutzer aufgefordert, seinen Standard-Browser auszuwählen. Zur Auswahl stehen neben dem Internet Explorer von Microsoft auch Firefox, Opera, Chrome und weitere. Mit einem Klick installiert sich der Lieblingsbrowser automatisch auf dem Tablet. Webseiten werden teilweise recht klein dargestellt, es besteht jedoch die Möglichkeit, die Darstellung via Pinch-to-Zoom oder mit einem Doppel-Klick auf das Display zu vergrößern.
Ein Blick auf das Zubehör für das Surface Pro
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Auch bei anderen Anwendungen kann es vorkommen, dass das Display etwas wenig Platz bietet oder Abbildungen
schlichtweg zu klein darstellt. Hier bietet es sich unter Umständen an, einen externen Monitor mit dem
Surface Pro zu verbinden. Für dieses Vorhaben benötigt der Nutzer aber einen Adapter. Neben dem
bereits genannten "Surface Mini-DisplayPort HD AV Adapter" bietet Microsoft auch einen
"Surface Mini-DisplayPort-zu-VGA-Adapter" für ebenfalls 39,99 Euro im Shop an. So können die
meisten aktuellen Monitor an das Surface-Tablet angeschlossen werden, wobei eine Auflösung von bis
2 560 mal 1 440 Pixel unterstützt wird.
Vorinstallierte Apps und die Kamera-Funktion
Das Surface Pro bietet ein vollwertiges Windows 8 im Kachel-Design, das sich erfreulicherweise wenig zugemüllt zeigt. Microsoft beschränkt sich bei seinen vorinstallierten Apps auf wichtige Dienste wie Skype, Bing und SkyDrive. Wünscht der Nutzer weitere Programme, muss er diese aktiv aus dem Microsoft Store laden. So wird vermieden, dass nicht gewollte Anwendungen umständlich vom Tablet gelöscht werden müssen. Auch ältere mit Windows-7-kompatible Software lässt sich auf dem Surface Pro verwenden.
Miserable Bildqualität: Ein mit der
Surface-Kamera aufgenommenes Foto
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Zu den Programmen, die das Windows-8-Tablet bereits mitbringt, gehört auch eine Kamera-Anwendung, über
die die Kameras auf der Vor- und Rückseite gesteuert wird.
Beide lösen jeweils 0,9 Megapixel auf.
Mag diese Qualität für einen Videochat vielleicht ausreichen, ist sie für die Foto-Aufnahme zu gering.
Mit der Kamera aufgenommene Bilder sind zum Teil stark überlichtet, zu kontrastarm und insgesamt zu blass.
Auch gibt es kaum Einstellungsmöglichkeiten, mit der die Fotos optimiert werden können. Da
das Surface Pro aufgrund seines Gewichts aber generell wenig für das Fotografieren geeignet ist und
die Kamera eher als eine schön aussehende Ergänzung auf dem Datenblatt angesehen werden kann, ist die
Leistung der Kamera für uns Nebensache.
Die Akku-Leistung ist wohl einer der größten Schwachpunkte des Surface Pro. Zwar verspricht Microsoft eine bessere Laufzeit als noch beim Surface RT, doch in der Praxis hielt das Tablet bei einem Anwendungs-Gemisch aus Surfen im Internet und einem HD-Video nur gut vier Stunden durch - etwas zu wenig für ein mobiles Gerät.
Solide, schnell und schick: Unser Surface-Pro-Test-Fazit
Das Surface Pro macht Spaß. Die flüssige Bedienung, die farbechte Darstellung und das aufgeräumte Windows 8 machen das Arbeiten mit dem Tablet angenehm. Ebenfalls positiv aufgefallen ist die Unterstützung der Stylus-Bedienung sowie die verschiedenen Tastaturen, die Microsoft für das Tablet anbietet. Für das Zubehör muss der Nutzer allerdings vergleichsweise tief in die Tasche greifen.
Die Akkulaufzeit ist für ein mobiles Gerät allerdings nicht befriedigend. Zudem ist das Surface Pro vergleichsweise schwer und dick. Auch die Kamera ist eher der Spec-Liste zuzuordnen als ein wirklicher Mehrwert für den Nutzer. Wer bereit ist, diese wenigen Abstriche hinzunehmen, finden im Surface Pro einen soliden Arbeitsbegleiter, der seinen Platz vielleicht eher auf dem Schreibtisch als unterwegs finden wird.