Motorola RAZR i im Handy-Test: Außen Metall, innen Intel-CPU
Das Motorola RAZR i wird von einem Intel-Prozessor vom Typ Atom Z2480 (Medfield) sowie 1 GB RAM angetrieben. Die CPU verfügt zwar lediglich über einen Kern mit einer Taktfrequenz von bis zu 2 GHz, dank Hyper-Threading können die Prozessor-Ressourcen aber effizienter genutzt werden, da zwei Aufgaben, oder Threads, gleichzeitig ausgeführt werden können. Die Hyper-Threading-Technologie wird bei rechenintensiven Aufgaben automatisch vom Gerät aktiviert, im Normal-Betrieb arbeitet die CPU mit einer niedrigeren Taktfrequenz, was auch der Akku-Dauer zugute kommt.
Kamera-App: Einsatzbereit in wenigen Sekunden
Bild: teltarif.de
Im Betrieb macht sich die Intel-CPU durchaus bemerkbar. Das RAZR i
ist ähnlich schnell wie die Handy-Konkurrenz mit Dual-Core und läuft
flüssig ohne Ruckler oder Wackler. Grafisch anspruchsvolle Spiele
bewältigt das Smartphone ebenso ordentlich wie den Klassiker "Angry Birds".
Motorola verspricht, dass die 8-Megapixel-Hauptkamera innerhalb von Sekunden startbereit sein soll. Und wirklich: Da der Prozessor im Standby des Handys lediglich in den Sleep-Modus wechselt, aus dem er in einem Bruchteil von Sekunden wieder erweckt werden kann, ist auch die Kamera über die Schnellstart-Taste entsprechend zügig aktionsbereit. Eine solche Funktion bieten allerdings auch Smartphones mit ARM-Prozessor.
Die Auslösezeit variiert hingegen stark: Ist der Fokus auf einen besonders nahen Gegenstand gerichtet, braucht die Kamera recht lange zum auslösen. Werden jedoch entfernte Objekte fotografiert, reagiert der Auslöser recht schnell - bis zu 10 Bilder pro Sekunde sind möglich. Die Qualität der Bilder ist gut, Aufnahmen können durch diverse Einstellungsmöglichkeiten wie Autofokus, LED-Blitz und verschiedene Effekte zusätzlich optimiert werden. Auch der HDR-Modus ist sehr hilfreich, da er den Fotos ein Quäntchen mehr Kontrast verleiht.
Android-Oberfläche des RAZR i in neuem Design
Ein Blick aufs Display:
Links vom Homescreen öffnen sich die Einstellungen
Bild: teltarif.de
Als Betriebssystem setzt Motorola auf eine für Intel-CPUs
angepasste Android-Version 4.0.4
Ice Cream Sandwich. Ein
Update auf 4.1 Jelly Bean hat der
Hersteller aber bereits versprochen - wenn auch die
Update-Politik des Herstellers in der
Vergangenheit bei vielen Nutzern aufgrund langer Wartezeiten
für jede Menge Frust gesorgt hat. Motorola hat das Betriebssystem
mit seiner eigenen Oberfläche versehen. So finden sich individuell
gestaltete Widgets, Icons und eigens entwickelte Anwendungen wie
SmartActions auf dem RAZR i. Letztere bietet dem Nutzer ein
Handbuch direkt auf dem Gerät und ermöglicht zudem benutzerdefinierte
Einstellungen, die dabei helfen, die Akkulaufzeit zu verlängern.
Um von vornherein dem Problem vorzubeugen, dass manche Apps aufgrund der Atom-Plattform eventuell nicht laufen, hat Motorola auf das RAZR i einen Emulator aufgespielt, der sich automatisch aktiviert und eine ARM-Umgebung simulieren soll.
Motorola SmartActions hilft beim Stromsparen
Bild: teltarif.de
Der Homescreen der von Motorola neu entwickelten Android-Oberfläche
ist standardmäßig auf der zweiten Seite platziert. Wird vom Start-Screen
aus nach links gewischt, gelangt der Nutzer auf die Schnelleinstellungen,
wo die wichtigsten Funktionen wie WLAN, Mobilfunk, Bluetooth und GPS verwaltet werden
können. Nach rechts ist eine Erweiterung um bis zu sechs Seiten
möglich, wobei diese als vollkommen leere Seite oder mit einer
Vorlage angelegt und in gewohnter Form gestaltet werden können.
Diese Gestaltung ist zunächst zwar etwas gewöhnungsbedürftig,
von Motorola aber durchaus gut umgesetzt.
Welche Telefonie-Qualität das Motorola RAZR i bietet und warum uns der Akku im Test überraschte, lesen Sie auf der letzten Seite. Hier finden Sie zudem unser Test-Fazit.