Deutschland-Premiere

Motorola RAZR i im Handy-Test: Außen Metall, innen Intel-CPU

Schmales, gut verarbeitetes Gehäuse birgt handfeste Technik
Von Rita Deutschbein

Das Motorola RAZR i wird von einem Intel-Prozessor vom Typ Atom Z2480 (Medfield) sowie 1 GB RAM angetrieben. Die CPU verfügt zwar lediglich über einen Kern mit einer Takt­frequenz von bis zu 2 GHz, dank Hyper-Threading können die Prozessor-Ressourcen aber effizienter genutzt werden, da zwei Aufgaben, oder Threads, gleichzeitig ausgeführt werden können. Die Hyper-Threading-Technologie wird bei rechen­intensiven Aufgaben automatisch vom Gerät aktiviert, im Normal-Betrieb arbeitet die CPU mit einer niedrigeren Takt­frequenz, was auch der Akku-Dauer zugute kommt.

Motorola RAZR i

Motorola RAZR i im Handy-Test: Außen Metall, Intel-Prozessor innen Kamera-App: Einsatzbereit in wenigen Sekunden
Bild: teltarif.de
Im Betrieb macht sich die Intel-CPU durchaus bemerkbar. Das RAZR i ist ähnlich schnell wie die Handy-Konkurrenz mit Dual-Core und läuft flüssig ohne Ruckler oder Wackler. Grafisch anspruchs­volle Spiele bewältigt das Smartphone ebenso ordentlich wie den Klassiker "Angry Birds".

Motorola verspricht, dass die 8-Megapixel-Haupt­kamera innerhalb von Sekunden startbereit sein soll. Und wirklich: Da der Prozessor im Standby des Handys lediglich in den Sleep-Modus wechselt, aus dem er in einem Bruchteil von Sekunden wieder erweckt werden kann, ist auch die Kamera über die Schnell­start-Taste entsprechend zügig aktionsbereit. Eine solche Funktion bieten allerdings auch Smartphones mit ARM-Prozessor.

Die Auslöse­zeit variiert hingegen stark: Ist der Fokus auf einen besonders nahen Gegenstand gerichtet, braucht die Kamera recht lange zum auslösen. Werden jedoch entfernte Objekte fotografiert, reagiert der Auslöser recht schnell - bis zu 10 Bilder pro Sekunde sind möglich. Die Qualität der Bilder ist gut, Aufnahmen können durch diverse Ein­stellungs­möglich­keiten wie Autofokus, LED-Blitz und verschiedene Effekte zusätzlich optimiert werden. Auch der HDR-Modus ist sehr hilfreich, da er den Fotos ein Quäntchen mehr Kontrast verleiht.

Android-Oberfläche des RAZR i in neuem Design

Motorola RAZR i im Handy-Test: Außen Metall, Intel-Prozessor innen Ein Blick aufs Display:
Links vom Homescreen öffnen sich die Einstellungen
Bild: teltarif.de
Als Betriebs­system setzt Motorola auf eine für Intel-CPUs angepasste Android-Version 4.0.4 Ice Cream Sandwich. Ein Update auf 4.1 Jelly Bean hat der Hersteller aber bereits versprochen - wenn auch die Update-Politik des Herstellers in der Vergangen­heit bei vielen Nutzern aufgrund langer Wartezeiten für jede Menge Frust gesorgt hat. Motorola hat das Betriebs­system mit seiner eigenen Ober­fläche versehen. So finden sich individuell gestaltete Widgets, Icons und eigens entwickelte Anwendungen wie SmartActions auf dem RAZR i. Letztere bietet dem Nutzer ein Handbuch direkt auf dem Gerät und ermöglicht zudem benutzer­defi­nierte Einstellungen, die dabei helfen, die Akku­laufzeit zu verlängern.

Um von vornherein dem Problem vorzubeugen, dass manche Apps aufgrund der Atom-Plattform eventuell nicht laufen, hat Motorola auf das RAZR i einen Emulator aufgespielt, der sich automatisch aktiviert und eine ARM-Umgebung simulieren soll.

Motorola RAZR i im Handy-Test: Außen Metall, Intel-Prozessor innen Motorola SmartActions hilft beim Stromsparen
Bild: teltarif.de
Der Homescreen der von Motorola neu entwickelten Android-Oberfläche ist standardmäßig auf der zweiten Seite platziert. Wird vom Start-Screen aus nach links gewischt, gelangt der Nutzer auf die Schnell­einstellungen, wo die wichtigsten Funktionen wie WLAN, Mobilfunk, Bluetooth und GPS verwaltet werden können. Nach rechts ist eine Erweiterung um bis zu sechs Seiten möglich, wobei diese als voll­kommen leere Seite oder mit einer Vorlage angelegt und in gewohnter Form gestaltet werden können. Diese Gestaltung ist zunächst zwar etwas gewöhnungs­bedürftig, von Motorola aber durchaus gut umgesetzt.

Welche Telefonie-Qualität das Motorola RAZR i bietet und warum uns der Akku im Test überraschte, lesen Sie auf der letzten Seite. Hier finden Sie zudem unser Test-Fazit.

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