Telefónica startet offiziell mit National Roaming bei o2 und E-Plus
Startschuss für National Roaming
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Telefónica Deutschland hat heute den offiziellen
Startschuss für das National Roaming von o2 und E-Plus gegeben. In der Praxis
erfolgt die Freischaltung sukzessive in einem Zeitraum von mehreren Wochen.
Künftig haben die Mobilfunk-Kunden aus dem o2-Netz die Möglichkeit, UMTS
im E-Plus-Netz mitzunutzen. Umgekehrt steht den Kunden im E-Plus-Netz auch
das 3G-Netz von o2 offen.
Bereits im Januar startete Telefónica einen ersten Testlauf im Raum Siegen, Gummersbach und Altenkirchen. Im März folgte ein Betriebsversuch im Bereich um Augsburg. Parallel wurden inoffiziell weitere bayerische Regionen für das Netzroaming freigeschaltet. Seit Wochenbeginn schaltet der nach Kundenzahlen größte deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber sukzessive weitere Regionen frei.
National Roaming in weiteren Regionen
Startschuss für National Roaming
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Leser berichten unter anderem, dass das National Roaming im Taunus, nördlich von
Frankfurt am Main, zur Verfügung steht. In der Main-Metropole selbst sowie auch in
Wiesbaden und im östlichen Rhein-Main-Gebiet funktioniert der Dienst dagegen noch
nicht. Im Telefon-Treff-Forum melden auch Kunden aus dem Bodensee-Raum
die Freischaltung des National Roaming. In weiten Teilen des südlichen Baden-Württembergs
ist der Dienst jetzt nutzbar. In der Landeshauptstadt Stuttgart funktioniert es
dagegen noch nicht.
Wie berichtet hat Telefónica das National Roaming nun auch für Kunden des Partners Drillisch geöffnet. Auch weitere eigene Kunden profitieren ab sofort von der Möglichkeit, das UMTS-Netz der jeweils anderen Telefónica-Marke mitnutzen zu können. Dazu zählen jetzt auch Nutzer mit einer Prepaidkarte, während der bisherige Testlauf nur von Kunden mit einem festen Vertragsverhältnis genutzt werden konnte.
Bessere Abdeckung für mobiles Internet als Ziel
Mit dem National Roaming will Telefónica den Kunden in den eigenen Mobilfunknetzen vor allem einen verbesserten mobilen Internet-Zugang anbieten. So soll die Flächenversorgung auf dem Land erweitert werden, wo vor allem o2-Kunden bislang oft mit GPRS bzw. EDGE vorlieb nehmen mussten, während das Netz in Städten und Ballungsgebieten für die Kunden beide Marken dichter wird, wodurch sich die Abdeckung innerhalb von Gebäuden verbessert.
Abzuwarten bleibt, wann das National Roaming in ganz Deutschland zur Verfügung steht. Die flächendeckende Freischaltung könnte sich bis Mitte Mai hinziehen. Darüber hinaus bleibt auch die Entwicklung in den kommenden Jahren spannend. Wenn Telefónica wie angekündigt rund 14 000 Senderstandorte einsparen will, könnte sich die Versorgung zumindest in Einzelfällen auch wieder verschlechtern.