WiWo: NetCologne schmeißt zwei Geschäftsführer raus

Hans Konle: Laut WiWo muss er seinen Schreibtisch bei NetCologne räumen
Foto: NetCologne Nach einem Bericht [Link entfernt] der Wirtschaftswoche (WiWo) trennt sich der Kölner Netzbetreiber NetCologne schon in Kürze von zwei seiner drei Geschäftsführer - unter ihnen auch der erst im Frühjahr 2011 von der Münchner M-Net gekommene Hans Konle. Nach WiWo-Angaben soll der Rausschmiss der beiden Geschäftsführer morgen offiziell bekannt gegeben werden.

Die Wirtschaftswoche beruft sich bei ihrem Bericht auf Unternehmenskreise. Bis zur Benennung eines Nachfolgers soll nun ein Interimsmanager zusammen mit Finanzvorstand Mario Wilhelm die Geschäfte führen. Zu den Gründen der plötzlichen Trennung heißt es von der WiWo, der Aufsichtsrat sei mit Konles Arbeit unzufrieden. Konle habe "im Rheinland viel zu wenig Präsenz" gezeigt und auch nicht den direkten Kontakt zu den Kunden gesucht. Auch der für die Technik zuständige Geschäftsführer Karl-Heinz Zankel muss demnach gehen. Zu den Gründen ist hier nichts bekannt.

NetCologne ist eine Größe im Rheinland

Hans Konle: Laut WiWo muss er seinen Schreibtisch bei NetCologne räumen
Foto: NetCologne NetCologne ist im Großraum Köln/Aachen tätig und verlegt als lokaler Carrier eigene Leitungen bis zu den Kunden nach Hause. Insgesamt hat der Anbieter in den vergangenen fast 20 Jahren seiner Existenz nach eigenen Angaben 854 Kilometer Koaxkabel, 176 Kilometer Kupferkabel und 4 524 Kilometer Glasfaserkabel sowie 17 425 Kilometer Glasfaserkabel für Fibre-to-the-Building verbaut. Im eigenen Netz zählt der Anbieter 147 000 Kunden sowie 212 000 TV-Kunden. Hinzu kommen weitere 240 000 Kunden, die über die Leitungen der Telekom angeschlossen sind und 30 000 Mobilfunkkunden. Das NetCologne-Glasfasernetz wird inzwischen sogar der Telekom zur Verfügung gestellt, die darüber unter anderem über die Discounter-Marke congstar Glasfaser-Anschlüsse in der Region anbietet.