Gewinnspiele und Werbung verboten: Netze in Nigeria zu schwach
Gewinnspiele und Werbung verboten: Netze in Nigeria zu schwach
Foto: Vodafone
Andere Länder andere Sitten: In Nigeria wurden jetzt alle Formen von Gewinnspielen über Mobiltelefone von der dortigen Telekommunikationsaufsichtsbehörde NCC strikt verboten. Das berichtet das englischsprachige Nachrichtenportal telecoms.com
Als Begründung nannte die Aufsichtsbehörde zahlreiche Beschwerden von Kunden, die mit Einladungen zu Gewinnspielen überflutet worden waren. Bei diesen Gewinnspielen wurden den Kunden kostenlose Gesprächsminuten versprochen, wenn sie an solchen Aktionen teilnehmen. Das hatte zu einer kompletten Netzüberlastung geführt, weil alle Kunden ihre versprochenen kostenlosen Freiminuten abtelefonieren wollten. In der Folge wurde es auch immer schwieriger, von einem in ein anderes Netz zu telefonieren, wenn das Zielnetz gerade aufgrund einer Promotion-Aktion wieder einmal komplett überlastet war.
Gewinnspiele und Werbung verboten: Netze in Nigeria zu schwach
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Dazu muss man wissen, dass in Kontinenten wie Afrika, das mobile Telefon in der Regel der einzige Kontakt zur Außenwelt ist; kabelgebundene Telefone oder Internetzugänge sind entweder nicht verfügbar oder unerschwinglich teuer. Da mobiles Telefonieren in diesen Ländern nach wie vor einen sehr teuren Luxus darstellt, kommunizieren viele Menschen nur über die relativ günstigen Textnachrichten (SMS). Wenn es da auf einmal kostenlose Sprach-Minuten zu "gewinnen" gibt, sorgt das für eine ungeahnte Netzlast.
Tony Ojobo, Direktor für Öffentlichkeitsarbeit der nigerianischen NCC, wies darauf hin, dass dieses Verbot ab sofort gelte, bis es eines Tages (vielleicht) wieder aufgehoben werden sollte. Man sieht: Kostenloses Telefonieren kann auch seine Schattenseiten haben.