o2 schaltet fast 4 600 SIM-Karten pro Tag
Aktuell ist Berichtssaison in der Wirtschaft: Nach E-Plus am Dienstag hat heute o2 seine Quartalszahlen für das zweite Quartal 2010 vorgelegt. Auffallend: Ähnlich wie bei E-Plus konnte o2 vor allem mit den Prepaid-Kunden punkten. Insgesamt zählte o2 in seinem Netz von April bis Juni einen Zuwachs von 407 400 neuen SIM-Karten. Pro Tag sind das rechnerisch fast 4 600 SIM-Karten mehr. Dreiviertel dieser Neu-Kontrakte sind allerdings auf Pre-Paid-Basis.
Wenig erfreulich für o2 ist der Rückgang des durchschnittlichen Kundenumsatzes pro Monat
(ARPU). Gegenüber dem Vorjahreshalbjahr ging der Umsatz um 6,2 Prozent auf 14,8 Euro
zurück. Mit 9,8 Prozent auf jetzt 24 Euro war der Rückgang bei Vertragskunden besonders
deutlich. Geschuldet sein könnte diesem dem o2-o-Kostendeckel,
der verhindert, dass Vieltelefonierer mehr als jetzt maximal 50, bis vor
kurzem maximal 60 Euro
pro Monat zahlen müssen. Bei den Prepaid-Kunden
hingegen wuchs der ARPU um 7,2 Prozent, allerdings auf nur 5,8 Euro im Monat.
Die
sogenannten Service-Umsätze, die sich aus den reinen Mobilfunk-
Dienstleistungen zusammensetzen, legten um 2,7 Prozent auf 726 Millionen Euro zu.
Alice meets o2
Foto: HanseNet
Stolz ist o2 auf die eigenen Leistungen im Bereich der mobilen Datennetze. "Beim mobilen Laptopsurfen mit Surfsticks sind wir dank unseres hervorragenden Datennetzes einer der beiden Marktführer - jeder dritte Kunde kommt zu uns", sagt André Krause, CFO von Telefónica o2 Germany. Eine starke Position habe das Unternehmen auch beim mobilen Internet auf Smartphones und anderen Geräten. "Im Mai haben wir unsere Tarife für das iPad gestartet und sind hier äußerst erfolgreich", so Krause.
o2 bleibt Nummer Vier auf Mobilfunk- und DSL-Markt
"Wir gewinnen Marktanteile von unseren Wettbewerbern", sagte o2-Chef René Schuster in einer Telefonkonferenz. Insgesamt steigerte die deutsche Tochter des spanischen Mutterkonzerns Telefonica ihren Umsatz dank der Übernahme des DSL- Anbieters HanseNet um mehr als ein Drittel auf fast 1,2 Milliarden Euro. Der operative Gewinn stieg - ebenfalls dank der HanseNet-Übernahme - um 26,6 Prozent auf 291 Millionen Euro. Ende Juni kam o2 auf 16,3 Millionen Mobilfunk-Verträge und 2,4 Millionen DSL-Kunden. 2,093 Millionen firmieren unter Alice-DSL. Trotz der guten Zahlen bleibt o2 damit die Nummer Vier sowohl auf dem deutschen Mobilfunk- als auch auf dem DSL-Markt.