Pro & Contra: Hardware gebündelt mit Laufzeitvertrag kaufen
Pro & Contra: Hardware gebündelt mit Laufzeitvertrag kaufen
Bild © Anne Katrin Figge - Fotolia.com, teltarif.de
In der Anfangszeit des Mobilfunks war es bei Netzbetreibern und Providern üblich, die Handy-Kunden 12 oder 24 Monate lang mit einem Vertrag an sich zu binden. Dafür konnte der Neukunde oder Vertragsverlängerer bei einem entsprechend teuren Vertrag unter Umständen das gerade aktuelle Top-Handy "für null D-Mark" abstauben. So setzten sich Handys auf breiter Basis durch. Erst 1997 führte E-Plus mit Free & Easy in Deutschland die erste Prepaid-SIM ein, die vor allem für Leute gedacht war, die bereits ein Handy besitzen.
Pro & Contra: Hardware gebündelt mit Laufzeitvertrag kaufen
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Seit einigen Jahren ist der Handy-Markt gesättigt: Bündelangebote aus Hardware und Vertrag gibt es nach wie vor bei Netzbetreibern, Providern und Discountern, die Angebote sind aber bezüglich der Preisersparnis für die Hardware längst nicht mehr so attraktiv wie vor acht bis zehn Jahren. Dafür sind nun auch weitere Gerätegattungen wie Tablets, Smartwatches oder Surfsticks mit Vertrag gegebenenfalls günstiger erhältlich. Darum diskutieren zwei teltarif.de-Redakteure die Frage: Ist das Bündeln von Hardware mit einem Laufzeitvertrag heutzutage noch zeitgemäß? Wo liegen die Vor- und Nachteile, kann der Kunde wirklich noch sparen und lohnt sich die lange Vertragsbindung noch?
Pro und Contra
Rita Deutschbein
Hardware-Bundles bieten neben den Netzbetreibern auch immer mehr Mobilfunk-Discounter an, die ihre ohnehin meist schon günstigen Tarife mit Smartphones koppeln. Pro Monat zahlt man hier dann ein paar Euro mehr und bekommt das Gerät ohne weitere Kosten dazu. Um ein Beispiel zu nennen: Bei McSIM sind es acht Euro im Monat mehr, die Nutzer für die Hardware - beispielsweise das Samung Galaxy S3 mini - zahlen müssen. Rechnet man dies auf zwei Jahre hoch, ergeben sich Kosten von 192 Euro. Im Vergleich: Bei Amazon kostet das genannte Smartphone 177 Euro und bei Saturn 189 Euro. Mit der Hardware gekoppelt ist der All-in XM (100 Minuten, 100 SMS und 300 MB Daten) für monatlich 7,95 Euro und einer Laufzeit von zwei Jahren.
Klar, der Nutzer zahlt unterm Strich etwas mehr, doch sind diese paar Euro sicherlich zu verkraften, gerade wenn man bedenkt, dass das Smartphone nicht auf einen Schlag bezahlt werden muss sondern quasi finanziert werden kann. Haben Nutzer das Geld nicht auf der Seite, ist dies eine gute Möglichkeit, trotzdem an ein neues Gerät zu kommen. Und der Aufpreis liegt beim Beispiel insgesamt gerade mal bei etwa 3 bis 15 Euro. Wer also die Augen aufhält und nicht gleich beim erstbesten Angebot zuschlägt, findet durchaus Tarif-Hardware-Bundles, die preislich fair gestrickt sind.
Alexander Kuch
Die wenigen Angebote aus Vertrag und Gerät "für 1 Euro" sehen zwar auf den ersten Blick vielleicht attraktiv aus, letztendlich handelt es sich dabei aber fast immer um Mittelklasse-Smartphones wie die "Minis" der bekannten Hersteller oder neuerdings sogar das iPhone 5C. Wer ein aktuelles Topmodell mit Vertrag und monatlichem Hardware-Aufschlag von 20 bis 30 Euro kauft, hat unter Umständen nach 24 Monaten rund 700 Euro für das Smartphone bezahlt. Vergleicht man diesen "abgestotterten" Kaufpreis mit dem aktuellen Preis im Online-Handel, klafft da oft eine Lücke von 150 bis 200 Euro - zugunsten des Online-Händlers, der das Gerät ohne Vertrag und ohne Branding zum Einmalpreis anbietet. Offeriert der Händler vielleicht sogar im Rahmen einer Aktion das Gerät mit einer Finanzierung zu Null Prozent Zinsen, hat das Bündelangebot endgültig seine Berechtigung verloren.
Meiner Ansicht nach ist es daher eher lohnenswert, das Gerät separat zu kaufen und vielleicht einen Vertrag mit einmonatiger Laufzeit abzuschließen, um flexibel auf Preissenkungen bei der Konkurrenz reagieren zu können. Dafür spare ich auch gerne mal ein oder zwei Monate lang, um mir das Top-Smartphone bei einem günstigen Versandhändler kaufen zu können.
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