Aufgefrischt

Gratis-Windows-10 für den Raspberry Pi 3

Microsoft hat zum Verkaufsstart des Raspberry Pi 3 eine abgespeckte Windows-10-Fassung für den neuen Mini-PC optimiert. Hier können Nutzer das OS beziehen.
Von Daniel Rottinger

Raspberry Pi 3 hat eine Insider-Build von Windows 10 erhalten Raspberry Pi 3 hat eine Insider-Build von Windows 10 erhalten
Bild: teltarif-Montage/Microsoft/Raspberry
Seit wenigen Stunden ist der Raspberry Pi 3 erhältlich und soll Nutzer vor allem durch die Integration von WLAN und Bluetooth "out of the box" überzeugen. Nahezu zeitgleich hat Microsoft eine neue Fassung von Windows 10 für den Mini-PC veröffentlicht.

Der Pi 3 ist mit einem Quad-Core-Prozessor mit einer Taktung von je 1,2 GHz pro Kern und 1 GB RAM ausgestattet. Zur Verbindung mit dem TV steht ein HDMI-Anschluss zur Verfügung. Weiterhin sind vier USB-2.0-Ports an Bord. Eine Besonderheit des Raspberry Pis: Die Geräte kommen ohne Festspeicher zum Nutzer. Stattdessen wird das Betriebssystem auf einer separat erhältlichen Speicherkarte abgelegt - im Fall des Pi 3 ist ein Slot für eine microSD-Karte verbaut. In deutschen Online-Shops wird das Gerät für um die 40 Euro angeboten.

Windows 10 für den Raspberry Pi 3

Raspberry Pi 3 hat eine Insider-Build von Windows 10 erhalten Raspberry Pi 3 hat eine Insider-Build von Windows 10 erhalten
Bild: teltarif-Montage/Microsoft/Raspberry
Schon für den Raspberry Pi 2 veröffentlichte Microsoft eine angepasste Version des 10er-Betriebssystems namens IoT Core. Dabei können Nutzer auf die herkömmlichen Entwicklungs-Bibliotheken von Windows 10 zurückgreifen und Apps für den Mini-PC schreiben. Diese müssen dabei nicht zwangsläufig visuell sein, sondern können stattdessen etwa zur Datenauswertung im Smart-Home-Umfeld genutzt werden.

Während die herkömmlichen Release-Fassungen bislang nur für den Raspberry Pi 2 verfügbar sind, werden Nutzer bei den sogenannten Insider-Previews fündig: Dort stellt der Konzern schon jetzt eine Version für den Raspberry Pi 3 zur Verfügung. Um Zugriff auf die Vorab-Version zu erhalten, müssen sich Nutzer für das kostenfreie Insider-Programm von Microsoft anmelden. Anschließend kann die aktuelle Build 14262 heruntergeladen werden, die 495 MB umfasst. Da es sich um eine Vorabfassung handelt, müssen Anwender mit Fehlern und einem eingeschränkten Funktionsumfang rechnen.

Alternativ können Nutzer das Betriebssystem für den Mini-PC auch anders beziehen. Dabei hilft das Betriebssystem Noobs, welches einen Paketmanager enthält. Über diesen lässt sich Windows 10 (IoT) in der aktuellen Fassung auch direkt beziehen. In den USA möchte Microsoft den Raspberry Pi 3 aktiv voranbringen und verkauft diesen im eigenen Microsoft Store online. Dabei liegt der Verpackung neben dem Mini-PC auch eine 16-GB-Speicherkarte mit vorinstalliertem Noobs-OS zum Preis von 49,99 Dollar bei. Im deutschen Store von Microsoft wird das Produkt nicht gelistet.

Update-Verteilung ähnlich wie am PC

Microsoft hat zudem angekündigt, dass Updates für die IoT-Version von Windows 10 automatisch eingespielt werden, sofern das Gerät mit dem Internet verbunden ist. Dadurch entfällt etwa die Neuinstallation einer Build. Zudem verspricht der Konzern, dass es in den kommenden Wochen weitere Features für das 10er-OS auf IoT-Geräten geben wird. Ziel sei es die Hardware des Raspberry Pi 3 mit Windows 10 (IoT) auszureizen.

In einem weiteren Beitrag sind wir auf die Spezifikationen des Raspberry Pi 3 eingegangen.

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