Samsung Galaxy Tab 10.1N im kurzen Test
Home-Screen des Samsung Galaxy Tab 10.1N
Bild: teltarif.de
Samsung wollte eigentlich schon im Sommer dieses Jahres mit dem
Galaxy Tab 10.1 ein Tablet
auf den Markt bringen, das dem iPad 2 Konkurrenz machen sollte. Doch
daraus wurde nichts, denn dieses Vorhaben wurde durch eine
gerichtliche Entscheidung des Landgerichts
Düssldorf verhindert. Bei diesem Gericht hatte Apple Klage eingereicht, weil
der Hersteller der Ansicht war, dass Samsung mit dem Galaxy Tab 10.1 ein
iPad-Geschmacksmuster verletzt haben soll. Zwar soll es am 20. Dezember
diesbezüglich noch eine Berufungsverhandlung geben, doch Samsung hat jetzt
die Flucht nach vorn angetreten und kurzerhand eine
neue Version des Galaxy Tab vorgestellt. Die Markteinführung dieses
Tablets verlief dabei ziemlich schnell, denn das Galaxy Tab 10.1N geisterte
Anfang November noch als Gerücht durch die Medien und ist bereits seit Ende
letzter Woche in diversen Shops verfügbar. Auch wir haben ein Exemplar erhalten
und einem ersten Test unterzogen.
Tablet im Kino-Format mit Stereo-Sound
Home-Screen des Samsung Galaxy Tab 10.1N
Bild: teltarif.de
Warum das Samsung Galaxy
Tab 10.1N dem iPad 2 zu ähnlich sein soll, wirkt unverständlich,
hält man das Galaxy Tab erst einmal in den Händen. Es kommt im Gegensatz zum
iPad 2 im 16:9-Format daher und hat rechts und links neben dem Display jeweils
einen Lautsprecher. Damit ist echter Stereosound beim Musik hören bzw. beim
Betrachten von Videos möglich. Das Tablet ist mit 570 Gramm angenehm
leicht und nur 8,9 Millimeter dick. Als weitere Tasten befinden sich
lediglich ein Power-Taster und Lautstärke-Tasten oben am Gehäuse. An der
Unterseite befindet sich hingegen der USB-Connector.
SIM-Karten-Slot im Galaxy Tab 10.1N
Bild: teltarif.de
Auf der Rückseite kann das Samsung Galaxy Tab 10.1N mit einer
3,2-Megapixel-Kamera aufwarten, die von einem LED-Licht unterstützt
wird. Auf der Vorderseite hat Samsung eine 2-Megapixel-Kamera verbaut, die vor
allem für Videotelefonate und als Webcam verwendet werden kann. Im Innern
werkelt ein Dual-Core-Prozessor, der mit 1 GHz getaktet ist und dem 1 GB
Speicher zur Seite steht. Das Tablet lässt sich dadurch flüssig bedienen. Der
interne Speicher beim Testgerät beträgt 16 GB, effektiv nutzbar sind dabei
bei Auslieferung etwas mehr als 13 GB. Der 10,1 Zoll große Touchscreen
bietet einen Auflösung von 1280 mal 800 Pixel und kann somit problemlos
HD-Videos im 720p-Format
wiedergeben. Aber auch die Wiedergabe von Videos im
1080p-Format meisterte das Tablet problemlos. Die Darstellung auf dem Display
ist sehr kontrastreich und farbstark. Für die Kommunikation mit der Umwelt bietet
das Tablet WLAN b/g/n und eine integrierte HSPA+-Mobilfunkschnittstelle mit
21 MBit/s im Down- und 5,7 MBit/s im Upload. Es gibt allerdings
auch eine WiFi-only-Version des Galaxy Tab. Zudem steht Bluetooth 3.0 zur
Verfügung. Leider bietet das Tablet keinen SD-Kartenslot und keinen
direkten HDMI-Anschluss. Beides ist nur mittels Adapter
anschließbar.
Android 3.2 Honeycomb mit Touchwiz-Oberfläche
Unterseite und Oberseite des Samsung Galaxy Tab 10.1N
Bild: teltarif.de
Als Betriebssystem ist Android 3.2 Honeycomb
installiert. Als Oberfläche hat Samsung Touchwiz vorinstalliert, die neben
einigen Schnellzugriffen für wichtige Programme und Systemfunktionen auch
einige Widgets bereithält, die bei Erstinbetriebnahme individuell eingerichtet
werden können. Außerdem hat Samsung einige Apps vorinstalliert, beispielsweise
die Office-App Polaris Office oder einen eBook-Reader. Weitere kostenlose Apps
stellt Samsung auch im eigenen Store bereit, natürlich können Apps aber auch
über den Android-Market auf das Galaxy Tab 10.1N geladen werden.
Das Samsung Galaxy Tab 10.1N macht insgesamt einen guten ersten Eindruck. Es liegt gut in der Hand und ist erstaunlich leicht. Erfreulich ist, dass das Tablet im 16:9-Format und mit Stereo-Lautsprecher daher kommt, denn dadurch lassen sich besonders gut Videos auf dem Tablet konsumieren. Auch der Klang und die Lautstärke der Lautsprecher beim Musik hören und Video schauen kann durchaus überzeugen. Die Bedienung des Tablets läuft flüssig und intuitiv. Zur Laufzeit des Akku lässt sich nach der kurzen Testzeit natürlich noch keine abschließende Aussage treffen, der erste Eindruck ist jedoch, dass das Tablet problemlos acht Stunden abseits der Steckdose betrieben werden kann.