Smartwatch

Samsung Galaxy Watch 4 Classic im ausführlichen Test

Mit der Galaxy Watch 4 (Classic) hat Samsung die erste Smart­watch mit WearOS 3.0 veröf­fent­licht.
Von / Stefanie Frevert-Schönherr

Mit WearOS 3.0 und One UI kommt die Nutzung einem Android-Smart­phone näher als es mit Tizen bei früheren Smart­wat­ches von Samsung der Fall war und ist. Durch eine Wisch­geste nach oben gelangt man zu den Apps, die dort wie beim Smart­phone ange­ordnet sind. Bei Tizen sind diese kreis­förmig auf mehreren Seiten abge­legt, je nach der Anzahl der instal­lierten Programme.

Derzeit ist das App-Angebot noch etwas dürftig. Abge­sehen von wenigen Kommu­nika­tions-Apps wie Tele­gram, die ähnlich wie am Smart­phone nutzbar sind, kann man beispiels­weise auch unter WearOS nur auf einge­hende Nach­richten via WhatsApp, Threema und Co. antworten. Spotify steht als App wie bei Tizen zur Verfü­gung, YouTube Music lässt sich nach­instal­lieren. Für Nutzer von Amazon Music sieht es wiederum schlecht aus. Apps lassen sich bequem über den Google Play Store beziehen, aber auch der Galaxy-Store ist auf der Smart­watch zu finden. Galaxy Watch 3 und 4 nebeneinander Galaxy Watch 3 und 4 nebeneinander
Foto: teltarif.de
Was auffällt ist, dass Samsung nach wie vor die Ober­fläche domi­niert. So fällt es auf den ersten Blick kaum auf, dass man es jetzt mit einem Google-Betriebs­system anstelle der Samsung-eigenen Tizen-Firm­ware zu tun hat. Zwar hat ein Hersteller sicher ein großes Inter­esse daran, den Nutzern die eigenen Apps und Dienste schmack­haft zu machen. Aller­dings fehlt es an einigen klas­sischen Google-Diensten wie zum Beispiel dem Google Assistant.

Man kann in diesem Fall nur auf Samsungs haus­eigenen Spracha­siss­tenten Bixby zurück­greifen. Auch die App für YouTube Music ist erst wenige Tage vor dem Markt­start der neuen Samsung-Uhren fertig geworden.

Endlich auch Google Pay möglich

Samsung hat auf seinen Tizen-Smart­wat­ches nur Samsung Pay zum mobilen Bezahlen ange­boten. Andere Mobile-Payment-Anbieter haben auf eine Unter­stüt­zung der Samsung-Firm­ware verzichtet. Mit der Galaxy-Watch-4-Reihe steht nun auch Google Pay zur Verfü­gung. Anders als in anderen Tests beschrieben gibt es keine Verzö­gerungen bei der Einfüh­rung des Dienstes. Wir konnten den Bezahl­dienst schnell und einfach über ein bereits für Google Pay konfi­guriertes Samsung-Smart­phone einrichten. Fast alle Daten ließen sich direkt vom Handy über­nehmen.

Die Einrich­tung einer PIN-Sperre für die Uhr ist für die Nutzung von Google Pay zwin­gend notwendig, muss dann aber nur einmalig beim Tragen einge­geben werden. Ist die Uhr nicht am Arm, muss sie bei jeder Uhren-Nutzung einge­geben werden, um sicher­zustellen, dass bei Verlust kein finan­zieller Schaden entstehen kann.

Samsung-Uhr unterstützt Daten-Roaming Samsung-Uhr unterstützt Daten-Roaming
Foto: teltarif.de
Der neue BIA-Sensor (steht für bioelek­tri­sche Impe­danz­ana­lyse) ermög­licht die Analyse der Körper­zusam­men­set­zung unter vorhe­riger Angabe von Größe und Gewicht. Die Ermitt­lung von Skelett­muskel, Fett­masse, Körper­fett, BMI, Körper­wasser und BMR erreicht man durch Anlegen zweier Finger der anderen Hand an die beiden Knöpfe der Uhr. Die anderen Sensoren zur Messung der Blut­stoff­sät­tigung, Blut­druck und Puls sowie das Tracking von Stre­cken oder anderen Akti­vitäten kennen wir schon vom Vorgänger.

Auf der dritten und letzten Seite erfahren Sie unter anderem, welchen Eindruck wir von Perfor­mance, Display und Akku­lauf­zeit gewonnen haben.

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