Samsung Galaxy Watch 4 Classic im ausführlichen Test
Mit WearOS 3.0 und One UI kommt die Nutzung einem Android-Smartphone näher als es mit Tizen bei früheren Smartwatches von Samsung der Fall war und ist. Durch eine Wischgeste nach oben gelangt man zu den Apps, die dort wie beim Smartphone angeordnet sind. Bei Tizen sind diese kreisförmig auf mehreren Seiten abgelegt, je nach der Anzahl der installierten Programme.
Derzeit ist das App-Angebot noch etwas dürftig. Abgesehen von wenigen Kommunikations-Apps wie Telegram, die ähnlich wie am Smartphone nutzbar sind, kann man beispielsweise auch unter WearOS nur auf eingehende Nachrichten via WhatsApp, Threema und Co. antworten. Spotify steht als App wie bei Tizen zur Verfügung, YouTube Music lässt sich nachinstallieren. Für Nutzer von Amazon Music sieht es wiederum schlecht aus. Apps lassen sich bequem über den Google Play Store beziehen, aber auch der Galaxy-Store ist auf der Smartwatch zu finden.
Galaxy Watch 3 und 4 nebeneinander
Foto: teltarif.de
Was auffällt ist, dass Samsung nach wie vor die Oberfläche dominiert. So fällt es auf den ersten Blick kaum auf, dass man es jetzt mit einem Google-Betriebssystem anstelle der Samsung-eigenen Tizen-Firmware zu tun hat. Zwar hat ein Hersteller sicher ein großes Interesse daran, den Nutzern die eigenen Apps und Dienste schmackhaft zu machen. Allerdings fehlt es an einigen klassischen Google-Diensten wie zum Beispiel dem Google Assistant.
Man kann in diesem Fall nur auf Samsungs hauseigenen Sprachasisstenten Bixby zurückgreifen. Auch die App für YouTube Music ist erst wenige Tage vor dem Marktstart der neuen Samsung-Uhren fertig geworden.
Endlich auch Google Pay möglich
Samsung hat auf seinen Tizen-Smartwatches nur Samsung Pay zum mobilen Bezahlen angeboten. Andere Mobile-Payment-Anbieter haben auf eine Unterstützung der Samsung-Firmware verzichtet. Mit der Galaxy-Watch-4-Reihe steht nun auch Google Pay zur Verfügung. Anders als in anderen Tests beschrieben gibt es keine Verzögerungen bei der Einführung des Dienstes. Wir konnten den Bezahldienst schnell und einfach über ein bereits für Google Pay konfiguriertes Samsung-Smartphone einrichten. Fast alle Daten ließen sich direkt vom Handy übernehmen.
Die Einrichtung einer PIN-Sperre für die Uhr ist für die Nutzung von Google Pay zwingend notwendig, muss dann aber nur einmalig beim Tragen eingegeben werden. Ist die Uhr nicht am Arm, muss sie bei jeder Uhren-Nutzung eingegeben werden, um sicherzustellen, dass bei Verlust kein finanzieller Schaden entstehen kann.
Samsung-Uhr unterstützt Daten-Roaming
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Der neue BIA-Sensor (steht für bioelektrische Impedanzanalyse) ermöglicht die Analyse der Körperzusammensetzung unter vorheriger Angabe von Größe und Gewicht. Die Ermittlung von Skelettmuskel, Fettmasse, Körperfett, BMI, Körperwasser und BMR erreicht man durch Anlegen zweier Finger der anderen Hand an die beiden Knöpfe der Uhr. Die anderen Sensoren zur Messung der Blutstoffsättigung, Blutdruck und Puls sowie das Tracking von Strecken oder anderen Aktivitäten kennen wir schon vom Vorgänger.
Auf der dritten und letzten Seite erfahren Sie unter anderem, welchen Eindruck wir von Performance, Display und Akkulaufzeit gewonnen haben.