Samsung Galaxy Watch 4 Classic im ausführlichen Test
Zifferblätter lassen sich über die Wearable-App einstellen und individuell anpassen. Aus dem Galaxy Store lassen sich weitere Watchfaces herunterladen. Apropos Wearable-App: Diese ist für die Verbindung zwischen Smartphone und Smartwatch verantwortlich. Samsung setzt hierfür zumindest derzeit auf eine eigene App - möglicherweise auch, weil die WearOS-App von Google für die neue Version des Smartwatch-Betriebssystems noch nicht ausgelegt ist.
Für die Tizen-Uhren hatte Samsung neben Android auch eine iOS-App im Angebot. Damit ließen sich die Smartwatches auch in Verbindung mit einem iPhone nutzen. Das ist für die Galaxy Watch 4 (Classic) zumindest derzeit nicht vorgesehen. Unklar ist, ob Google seine WearOS-App weiterhin auch für iOS pflegt, sodass die Samsung-Uhren längerfristig vielleicht auch mit dem iPhone gekoppelt werden können.
Die erste WearOS-3.0-Uhr kommt in elegantem Design
Foto: teltarif.de
Es mag eine Ausnahme sein, dass ein iPhone-Besitzer zu einer Smartwatch von Samsung greift. Dafür kann es aber durchaus gute Gründe geben. Da wäre zum einen das runde Design, das einigen Interessenten vielleicht besser gefällt als die eckigen Displays der Apple Watch. Zudem unterstützt die eSIM-Version der Samsung Galaxy Watch (Classic) - wie schon der Vorgänger - International Roaming. Apple-Watch-Besitzer sind im Ausland auf die Bluetooth-Verbindung mit dem iPhone oder eine WLAN-Verbindung angewiesen.
Performance und Akkulaufzeit
Die Galaxy Watch 4 Classic (LTE) verfügt über 16 GB internen Speicher, wovon nur etwa 8 GB zur freien Verfügung. Verbaut wurde der Dual-Core-Prozessor Exynos W920 von Samsung, der in Verbindung mit 1,5 GB Arbeitsspeicher eine wirklich gute Performance liefert. Das System läuft flüssig. Ruckler sind uns im Test nicht aufgefallen und Apps werden schnell geöffnet.
Das Display bietet mit einer Pixeldichte von 350 ppi (beim 42-Millimeter-Modell liegt die Auflösung bei 396 mal 396 Pixel, beim 46-Millimeter-Modell beträgt die Auflösung 450 mal 450 Pixel) und auch die Helligkeit kann überzeugen. Die Akkulaufzeit war im ersten Test schlechter als bei der Samsung Galaxy Watch 3. Kamen wir mit dem alten Modell ohne eSIM-Nutzung auf zum Teil knapp 60 Stunden Laufzeit, so muss die neue Uhr spätestens nach eineinhalb Tagen wieder mit dem mitgelieferten Ladekabel verbunden werden. Bei Verwendung der Always-on-Funktion des Displays und einer eSIM sinkt die Akkulaufzeit nochmals deutlich.
Fazit
Google Pay funktioniert jetzt auch auf Samsung-Smartwatches
Foto: teltarif.de
Die Samsung Galaxy Watch 4 Classic (LTE) ist gut verarbeitet. Bei der Software gibt es aber noch "Luft nach oben". Allein schon an den zum Teil noch fehlenden Google-Diensten zeigt sich, dass hier mit der heißen Nadel gestrickt wurde, um die Geräte zum vorgesehenen Termin auf den Markt zu bringen. Das App-Angebot ist sehr bescheiden, während die Unterstützung für Google Pay ein Vorteil gegenüber früheren Samsung-Uhren ist.
Unter dem Strich bietet die Galaxy Watch 3 derzeit eine bessere Akkulaufzeit und ein größeres App-Angebot. Während man beim Thema Akku abwarten muss, inwieweit sich durch Software-Updates noch Verbesserungen erzielen lassen, wird sich die App-Auswahl auf der neuen Plattform schnell vergrößern, zumal ja auch andere Hersteller Smartwatches mit WearOS 3.0 auf den Markt bringen werden.
In einer weiteren Meldung berichten wir darüber, welche Erfahrungen wir mit dem Samsung Galaxy Z Flip 3 gemacht haben.