Smartwatch

Samsung Galaxy Watch 4 Classic im ausführlichen Test

Mit der Galaxy Watch 4 (Classic) hat Samsung die erste Smart­watch mit WearOS 3.0 veröf­fent­licht.
Von / Stefanie Frevert-Schönherr

Ziffer­blätter lassen sich über die Wearable-App einstellen und indi­viduell anpassen. Aus dem Galaxy Store lassen sich weitere Watch­faces herun­ter­laden. Apropos Wearable-App: Diese ist für die Verbin­dung zwischen Smart­phone und Smart­watch verant­wort­lich. Samsung setzt hierfür zumin­dest derzeit auf eine eigene App - mögli­cher­weise auch, weil die WearOS-App von Google für die neue Version des Smart­watch-Betriebs­sys­tems noch nicht ausge­legt ist.

Für die Tizen-Uhren hatte Samsung neben Android auch eine iOS-App im Angebot. Damit ließen sich die Smart­wat­ches auch in Verbin­dung mit einem iPhone nutzen. Das ist für die Galaxy Watch 4 (Classic) zumin­dest derzeit nicht vorge­sehen. Unklar ist, ob Google seine WearOS-App weiterhin auch für iOS pflegt, sodass die Samsung-Uhren länger­fristig viel­leicht auch mit dem iPhone gekop­pelt werden können. Die erste WearOS-3.0-Uhr kommt in elegantem Design Die erste WearOS-3.0-Uhr kommt in elegantem Design
Foto: teltarif.de
Es mag eine Ausnahme sein, dass ein iPhone-Besitzer zu einer Smart­watch von Samsung greift. Dafür kann es aber durchaus gute Gründe geben. Da wäre zum einen das runde Design, das einigen Inter­essenten viel­leicht besser gefällt als die eckigen Displays der Apple Watch. Zudem unter­stützt die eSIM-Version der Samsung Galaxy Watch (Classic) - wie schon der Vorgänger - Inter­national Roaming. Apple-Watch-Besitzer sind im Ausland auf die Blue­tooth-Verbin­dung mit dem iPhone oder eine WLAN-Verbin­dung ange­wiesen.

Perfor­mance und Akku­lauf­zeit

Die Galaxy Watch 4 Classic (LTE) verfügt über 16 GB internen Spei­cher, wovon nur etwa 8 GB zur freien Verfü­gung. Verbaut wurde der Dual-Core-Prozessor Exynos W920 von Samsung, der in Verbin­dung mit 1,5 GB Arbeits­spei­cher eine wirk­lich gute Perfor­mance liefert. Das System läuft flüssig. Ruckler sind uns im Test nicht aufge­fallen und Apps werden schnell geöffnet.

Das Display bietet mit einer Pixel­dichte von 350 ppi (beim 42-Milli­meter-Modell liegt die Auflö­sung bei 396 mal 396 Pixel, beim 46-Milli­meter-Modell beträgt die Auflö­sung 450 mal 450 Pixel) und auch die Hellig­keit kann über­zeugen. Die Akku­lauf­zeit war im ersten Test schlechter als bei der Samsung Galaxy Watch 3. Kamen wir mit dem alten Modell ohne eSIM-Nutzung auf zum Teil knapp 60 Stunden Lauf­zeit, so muss die neue Uhr spätes­tens nach einein­halb Tagen wieder mit dem mitge­lie­ferten Lade­kabel verbunden werden. Bei Verwen­dung der Always-on-Funk­tion des Displays und einer eSIM sinkt die Akku­lauf­zeit noch­mals deut­lich.

Fazit

Google Pay funktioniert jetzt auch auf Samsung-Smartwatches Google Pay funktioniert jetzt auch auf Samsung-Smartwatches
Foto: teltarif.de
Die Samsung Galaxy Watch 4 Classic (LTE) ist gut verar­beitet. Bei der Soft­ware gibt es aber noch "Luft nach oben". Allein schon an den zum Teil noch fehlenden Google-Diensten zeigt sich, dass hier mit der heißen Nadel gestrickt wurde, um die Geräte zum vorge­sehenen Termin auf den Markt zu bringen. Das App-Angebot ist sehr bescheiden, während die Unter­stüt­zung für Google Pay ein Vorteil gegen­über früheren Samsung-Uhren ist.

Unter dem Strich bietet die Galaxy Watch 3 derzeit eine bessere Akku­lauf­zeit und ein größeres App-Angebot. Während man beim Thema Akku abwarten muss, inwie­weit sich durch Soft­ware-Updates noch Verbes­serungen erzielen lassen, wird sich die App-Auswahl auf der neuen Platt­form schnell vergrö­ßern, zumal ja auch andere Hersteller Smart­wat­ches mit WearOS 3.0 auf den Markt bringen werden.

In einer weiteren Meldung berichten wir darüber, welche Erfah­rungen wir mit dem Samsung Galaxy Z Flip 3 gemacht haben.

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