Telekom: Hallo Magenta Smart Speaker Mini im Test
Freihändig Telefonieren
Man kann mit Hallo Magenta auch freisprechend telefonieren, dabei wird der Speaker als DECT-Nebenstelle z.B. am Telefonie-Router angekoppelt. Wir haben das an einem Magenta Speedport Pro (Hersteller Sagemcom) erfolgreich ausprobiert.
Das Telefonieren ist aber etwas umständlich. Klingelt der Lautsprecher, muss dem Gerät "Hallo Magenta - Abheben" zugerufen werden, was nicht immer gelang, selbst bei 5 cm Abstand nicht.
Soll das Gespräch beendet werden, muss das mit "Hallo Magenta - Auflegen" erledigt werden. Die Wahl von gesprochenen Ziffern kann der Speaker noch nicht, er weist sogar selbst darauf hin: Es muss ein Eintrag im synchronisierten T-Online-Telefonbuch sein.
Fernsehprogramm umstellen und Smart Home per Sprache steuern
Den Smart Speaker Mini gibts in Schwarz, als Smart Speaker in Grau
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Will man seinen MagentaTV-Receiver steuern, muss man dafür ausführliche deutliche Sätze formulieren: "Hallo Magenta - schalte Magenta TV auf ARD". Die Anweisung "Erstes Programm" provoziert eine Rückfrage, weil nicht jeder TV-Teilnehmer die ARD auf Platz 1 abgespeichert hat.
"Hallo Magenta stelle die Temperatur auf 22 Grad", funktioniert beim Smart Speaker sofort. Es gibt aber für Alexa einen "Skill", womit auch dort "Magenta Smart Home" Produkte eingebunden werden können. Das ist vielleicht ein Tick umständlicher.
Was kostet der Spaß?
Den Smart Speaker Mini kann man in diesen Tagen für einmalig knapp 50 Euro kaufen oder für 1,95 Euro monatlich mieten, was spätestens nach zwei Jahren teurer werden würde, sofern man nicht eine bis dahin wohl sicher lieferbare Nachfolge-Version haben möchte.
Die größere Version des Telekom-Lautsprechers kostet offiziell knapp 100 Euro, ist oft schon deutlich günstiger (teilweise für weniger als die Hälfte) zu bekommen.
Was Alexa nicht so gut kann
Wichtiger Pluspunkt des Magenta Smart Speaker Mini ist die Möglichkeit, auch Alexa zu nutzen, denn das Alexa-System weiß und kann wesentlich mehr. Gut ist auch die mögliche Verbindung zu Telekom-Angeboten wie "Smart Home", "Magenta TV" oder die Telefonierfunktion. Das kann Alexa teilweise auch, aber nicht so einfach.
Vergleicht man eine "echte" Alexa (Echo Dot) mit der Kombilösung "Smart Speaker Mini" der Telekom, klang schon der kleine Echo-Lautsprecher voller und runder und war auch für Sprach-Kommandos "empfindlicher", wenn man in unruhiger Umgebung oder "um die Ecke" oder quer durch den Raum seine Kommandos geben muss oder möchte.
Die Ansagestimme von Hallo Magenta wurde von weiblichen Testpersonen als "rau" und "unsympathisch" beschrieben, "Alexa" klang hingegen "runder" und angenehmer.
Unser Fazit
Wer sich wegen Datenschutz Gedanken macht und sich die Frage stellt, wer da alles im Raum mithört, wird beim nach deutschen Richtlinien konzipierten Angebot der Telekom wohl ruhiger schlafen. Wer überwiegend Telekom-Produkte nutzt und diese smart steuern möchte, da kann Hallo Magenta seine Stärken ausspielen. Wer die Möglichkeiten von Alexa nutzen möchte, wird das Konto bei Hallo Magenta mit einrichten und nutzen.
Alles in allem hat der Smart Speaker der Telekom auf jeden Fall großes Potenzial, braucht aber vielleicht noch etwas Weiterentwicklung und Reife, was die Wissensbasis betrifft.
Sollte der heimische Telekom-Router einmal abstürzen, kann es sein, dass sich danach der Magenta Speaker nicht mehr verbinden mag. Dies ist ein Problem der getesteten Softwareversion 1630.0, die bald ein Update erhalten wird. Bis dahin müsste man nach einem solchen Absturz seinen Lautsprecher resetten und frisch einrichten, was aber in fünf bis zehn Minuten erledigt sein sollte.