Sony Xperia 5 V: Erfahrungsbericht zum Kamera-Handy
Was uns an der Kamera des Xperia 5 V gefallen hat
Bei Schnappschüssen macht sich vor allem der sehr schnelle und treffsichere Autofokus positiv bemerkbar. Die Auslöseverzögerung ist erfreulich gering. Der Verarbeitungsprozess hat ebenfalls eine hohe Geschwindigkeit, wodurch sich schnell mehrere Fotos hintereinander schießen lassen. Ein Pluspunkt ist, wie bei allen neueren Xperia-Smartphones, die separate Auslösetaste. Jene ist, getreu einer richtigen Kamera, zweistufig. Halb heruntergedrückt wird fokussiert, ganz heruntergedrückt ausgelöst. Die Fotografie-App hat Sony ebenfalls ähnlich einer gängigen Kamera gestaltet. Es gibt ein digitales Moduswahlrad und zahlreiche manuelle Parameter.
Foto mit Zweifach-Zoom
Bild: Andre Reinhardt
Bei den Aufnahmen haben uns die authentische Farbgebung, die bis zu den Rändern hin hohe Auflösung und die Details gefallen. Selbst besonders helle Bereiche enden selten strukturlos. Im Vergleich zu den Bildern von diversen anderen Smartphones sind die Bilder des Xperia 5 V etwas dunkler. Das ist positiv zu verstehen, da keine Überbelichtung stattfindet und die Ergebnisse näher an der Realität sind. Ein weiterer Vorteil ist der hohe Kontrast. Die vorherigen Eindrücke beziehen sich auf die Weitwinkel-Kamera. Beim Ultraweitwinkel macht das Handy ebenfalls eine gute Figur. Wenngleich die Schärfe nicht ganz mit jener der Hauptkamera mithalten kann.
Taugt der Sensor-Zoom als Telefoto-Ersatz?
Ausschnitt aus dem Foto mit Zweifach-Zoom
Bild: Andre Reinhardt
Ein fiktives Objektiv mit Brennweite 48 mm findet sich als Zweifach-Zoom in der Fotografie-Anwendung. Natürlich ist es schade, dass das Xperia 5 V im Vergleich zum Xperia 5 IV kein echtes Telefoto-Objektiv mehr hat. Dennoch sind wir vom Ersatz in Form des Sensor-Zooms ziemlich angetan. Im Vergleich zum zurecht unbeliebten Digitalzoom ist die Qualität deutlich besser. Die Schärfe überzeugt, und da die Weitwinkel-Kamera für die Vergrößerung zum Einsatz kommt, teilt sich der Telefoto-Modus auch deren Stärken. In Innenräumen ist der zweifache Zoom ebenfalls brauchbar.
Was uns an der Kamera des Xperia 5 V nicht gefallen hat
Schon bei unseren Labortests kristallisierten sich Schwierigkeiten bei Aufnahmen in dunkleren Arealen heraus. Im Alltag konnten wir diese Probleme nachvollziehen. Zwar gibt es durchaus Smartphones, die nachts und in suboptimal beleuchteten Innenräumen einen schlechteren Job machen, aber eben auch Wettbewerber, die in dieser Preisklasse mehr überzeugen. Details lassen bei wenig Licht merklich nach, aufgrund der hohen Lichtempfindlichkeit (ISO) ergibt sich zudem ein sichtbares Farbrauschen. Während die Hauptkamera im Nachtmodus mit Abstrichen brauchbare Ergebnisse liefert, sieht es bei der Frontkamera nicht gut aus.
Nachts gleichen Selbstporträts einem Ölgemälde. In spärlich beleuchteten Innenräumen sind die Aufnahmen schon deutlich besser, aber immer noch verbesserungswürdig. Generell ist die Selfie-Knipse so mittelprächtig wie erwartet. Im Vergleich zu ähnlich teuren Handys fehlt es an Details und die Farben sind zu kühl. Die Ultraweitwinkel-Einheit liefert zwar gute Ergebnisse, zu den Rändern hin könnte die Auflösung aber höher ausfallen. Da machten andere Smartphones eine bessere Figur.
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