Sony Xperia ZL im Test: Das hässliche Entlein überzeugt
Das Sony Xperia ZL wurde zusammen mit dem Xperia Z auf der CES in Las Vegas vorgestellt. Auf der Messe hieß es allerdings, dass die etwas abgewandelte Version des neuen Smartphones nicht in Deutschland auf den Markt kommen werde, sondern für andere Märkte gedacht sei. Sony hat es sich nun aber anders überlegt und bietet auch das Xperia ZL in Deutschland an. Die zwei Full-HD-Smartphones unterscheiden sich zwar auf den ersten Blick nicht besonders, weisen aber beim genauen Hinsehen durchaus eine Menge Unterschiede auf. Wir haben nach dem Xperia Z nun auch das Xperia ZL getestet.
Android-Smartphone mit Full-HD-Display
Bild: teltarif.de / Steffen Herget
Das "hässliche Entlein" aus dem Titel ist vielleicht ein wenig unfair formuliert,
doch man sieht dem Sony Xperia ZL sofort an, das es nicht unbedingt der
hübschere Teil des Bruder-Paares aus Japan ist. Mit 9,8 gegenüber
7,9 Millimeter ist es dicker und dazu noch 5 Gramm schwerer. Im
Gegensatz zum Xperia Z mit seiner schicken Hülle aus Glas ist beim
Xperia ZL die leicht gewölbte Rückseite aus schnödem, geriffeltem
Kunststoff gehalten. Das sieht längst nicht so schick aus, liegt aber
wesentlich besser in der Hand. Leider kann man die Abdeckung nicht entfernen,
um den Akku zu tauschen. Es gibt nur eine Klappe, hinter der die Slots für die
SIM und eine Speicherkarte stecken. Diese wirkt zwar etwas billig, sitzt aber
fest und wackelt nicht. Wasserdicht wie das Xperia Z ist das ZL nicht,
dafür hat es eine Infrarot-Schnittstelle an Bord und kann so auch als
Fernbedienung herhalten. In Sachen Mobilfunk unterstützt das Sony
Xperia ZL neben HSPA+ auch den
schnellen LTE-Standard.
Kleine Probleme am Display
Die Kamera steht deutlich hervor
Bild: teltarif.de / Steffen Herget
Mit einem Quad-Core-Prozessor von
Qualcomm mit einer Taktfrequenz von
1,5 Gigahertz, der über 2 GB Arbeitsspeicher verfügt, nutzt das Sony
Xperia ZL die gleiche Plattform wie das Xperia Z. Die Leistung ist
dementsprechend auch hier über jeden Zweifel erhaben, Apps und Menüs öffnen
sich ohne nennenswerte Verzögerung, Leistungsreserven sind stets vorhanden.
Dazu trägt wohl auch die vergleichsweise sparsame Benutzeroberfläche
von Sony bei, die über
Android 4.1.2 liegt und
sich wie üblich recht dezent gibt. In den üblichen Benchmarks erzielt das Sony
Xperia ZL daher auch sehr ordentliche Werte, etwa 20411 Punkte bei
AnTuTu oder 7847 Zähler im Test von Quadrant.
Die Bildqualität ist gut, wenn der Blickwinkel stimmt
Bild: teltarif.de / Steffen Herget
Das 5 Zoll große Full-HD-Display des Sony
Xperia ZL ist identisch mit dem Bildschirm des Xperia Z - und das ist
einerseits gut, andererseits schlecht. Denn das Display
bietet zwar angenehm natürliche Farben, scharfe Kontraste und eine gute
Helligkeit, leidet aber auch unter den selben Problemen: Die
Blickwinkelstabilität ist nicht besonders gut, das Bild bekommt schnell
einen deutlichen Grauschleier. Der Effekt verstärkt sich noch, wenn die
Helligkeit in die Nähe der Maximalgrenze kommt. Das lässt sich zwar
verkraften, geht aber deutlich besser, wie etwa das HTC
One mit seinem ebenso hochauflösenden Display zeigt. Trotz der kleinen
Schwächen spielt der Bildschirm des Sony Xperia ZL allerdings im Vergleich
ganz oben mit und macht im Alltag durchaus Spaß. Die Bedienung mit den Fingern
funktioniert ohne Fehl und Tadel.
Auf der zweiten Seite erfahren Sie unter anderem, wie sich Kamera und Akku des Sony Xperia ZL schlagen und wie unser Fazit ausfällt.