Tippgeschwindigkeit

Bis die Finger glühen: Smartphone-Tastaturen im Vergleich

Virtuelle Tastaturen treten gegen die mechanische Konkurrenz an
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Immer mehr Handynutzer steigen auf Smartphones um - und die verfügen meist nur über einen Touchscreen und kommen ohne Tastatur aus. Vor allem Business-Anwender, aber auch so mancher Privatnutzer wird sagen, dass sie nicht ohne mechanische Tasten ihren Alltag bestreiten wollen. Trotzdem setzt selbst diese Klientel verstärkt auf Geräte wie das Apple iPhone, obwohl das Tippen längerer E-Mails zum Tagesgeschäft gehört.

Datenblätter

Smartphone-Tastaturen im Vergleich Smartphone-Tastaturen im Vergleich
Bild: teltarif.de
Wie ist es aber nun wirklich? Tippt es sich schneller mit einer mechanischen Tastatur? Oder haben die Softwarelösungen wie Swype längst dafür gesorgt, dass virtuelles Tippen schneller geht? Und wie sieht es mit der Spracheingabe aus? Ist sie eine wirklich Alternative? Das wollten wir testen und haben mit verschiedenen Tastaturen die Tippgeschwindigkeit gemessen. Als Testgeräte kamen ein HTC 7 Pro mit Aufschieb-Tastatur (mechanischer Test) und ein Sony Ericsson Xperia Arc S (Software-Tests) zum Einsatz.

Damit die Tests auch unter fairen Bedingungen abliefen, haben wir einen Mustertext entwickelt und diesen mehrfach mit den verschiedenen Tastaturen abgetippt. Dabei lief eine Stoppuhr mit, aus den gemessenen Zeiten wurde ein Durchschnittswert gebildet. Der Mustertext sah folgendermaßen aus:

Für diesen Selbstversuch galt es, einen Text zu entwickeln, der auch einige Sonderzeichen und deutsche Besonderheiten enthält - zum Beispiel ein ß und auch Wörter mit Umlauten. Wichtig zudem: korrekte Großschreibung und auch Begriffe, die die Worterkennung nicht gespeichert hat, etwa die Bezeichnung des Smartphones, auf dem die Software-Tests durchgeführt wurden: Sony Ericsson Xperia Arc S. Fürs "mechanische" Tippen musste ein HTC 7 Pro herhalten.

1. Test: mechanische QWERTZ-Tastatur Notebook

Lange Texte schreiben sich immer noch am besten an einem PC oder Notebook, das steht außer Frage. Klar war daher auch schon vor dem Test: In Sachen Tippgeschwindigkeit wird ein Notebook deutlich vor den kleinen Smartphones liegen, egal, welche Tastatur dort zum Einsatz kommt. Unser obiger Mustertext war auf einem Notebook innerhalb von 60 Sekunden abgetippt. Dabei ist zu beachten: Es stand keine automatische Textkorrektur und -ergänzung zur Verfügung, wie dies bei Smartphones der Fall ist. Alle Wörter mussten vollständig getippt werden.

2. Test: mechanische QWERTZ-Tastatur Smartphone

Virtuelle Tastaturen sind nicht jedermanns Sache Virtuelle Tastaturen sind nicht jedermanns Sache
Bild: teltarif.de
Als Testgerät fürs mechanische Tippen auf einem Smartphone verwendeten wir das HTC 7 Pro. Dessen Tastatur ist fast baugleich mit der des HTC Desire Z, einem der wenigen Android-Geräte mit Volltastatur. Zwar verwendet das HTC 7 Pro als Betriebssystem Windows Phone 7, der Unterschied zu Android in Sachen automatische Textkorrektur ist aber zu vernachlässigen. Die QWERTZ-Tastatur des HTC 7 Pro hat ein deutsches Layout, verzichtet aber auf eigenständige Tasten für Umlaute und ß. Meist ist die Korrektursoftware in der Lage, diese deutschen Besonderheiten automatisch zu erkennen, als Nutzer genügt es daher, einfach drauf los zu schreiben. Umlaute und ß müssten ansonsten durch einen langen Druck auf die Tasten a, o, u oder s erzeugt werden. Dies ist bei vielen Smartphones mit mechanischer Tastatur ähnlich gelöst.

Für das Abtippen unseres Mustertextes benötigten wir mit dem HTC 7 Pro 150 Sekunden, also zweieinhalb Mal so viel Zeit wie mit dem Notebook. Das ist noch akzeptabel, zeigt aber, dass es sich bei längeren Texten durchaus lohnen kann, unterwegs das Notebook einzuschalten. Zum Beantworten einer E-Mail oder zum Posten bei Facebook reicht die kleine Smartphone-Tastatur aber aus.

Lesen Sie auf der nächsten Seite mehr über alternative Tastaturen für Android und die gemessenen Tippgeschwindigkeiten.

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