Telekom schließt großes Breitband-Ausbauprojekt ab
Geförderter Breitbandausbau in Brandenburg
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Brandenburg ist bei der Versorgung mit schnellem Internet zumindest einen Schritt weiter gekommen:
Die Deutsche Telekom
vermeldete
[Link entfernt]
vor kurzem in ihrem Blog den Abschluss des
Projekts "Brandenburg - Glasfaser 2020". Zwei Jahre lang habe man den Breitbandausbau
nach diversen Ausschreibungen des Landes vorangetrieben. Nun kann die Telekom
selbst 200 000 Haushalte zusätzlich mit VDSL versorgen.
Da es sich um geförderte Ausbaumaßnahmen
handelt, ist VDSL Vectoring nicht zulässig. Vectoring ist nach aktuellem Stand nicht förderfähig, weil
es Monopolstrukturen begünstigt.
Insgesamt habe die Telekom 3000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt, um die zur Versorgung ausgeschrieben Orte in Brandenburg mit VDSL zu versorgen. 2000 Kabelverzweiger seien dazu aufgebaut worden. Von einer flächendeckenden Breitbandversorgung ist das Land dennoch weit entfernt. Laut Breitbandatlas des Bundes erreichen gerade einmal drei Landkreise bei leitungsgebundenen Verbindungen der Geschwindigkeitsstufe 50 MBit/s oder höher einen Verfügbarkeitsgrad von 75 bis 95 Prozent. In einer kleineren Betrachtungsweise finden sich jedoch im ganzen Bundesland immerhin einzelne Gemeinden wie Perleberg, Rathenow oder Bad Belzig, die diese Rate erreichen - auch in Landkreisen mit sonst schlechter Versorgung. Allerdings ist in Brandenburg nicht nur die Telekom, sondern auch der alternative Anbieter DNS:Net sehr aktiv in Sachen Netzausbau. Er hat beispielsweise im Speckgürtel von Berlin viele Gemeinden mit Breitband-Internet versorgt.
Zwei Anbieter teilten sich den geförderten Ausbau
Geförderter Breitbandausbau in Brandenburg
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Die vom Land Brandenburg definierten Ausbau-Lose betrafen unter anderem die Lausitz und die Regionen Havelland-Fläming,
Prignitz-Oberhavel sowie Oderland-Spree. Die bereits erwähnte DNS:Net hatte in der Region Havelland-Fläming ein weiteres
Los gewonnen.
Kleinere Orte wie beispielsweise Werneuchen, Falkenberg, Niederfinow oder Joachimsthal bleiben jedoch weiterhin unterversorgt. Werneuchen steht beispielsweise vor dem Problem der modernen Infrastruktur der 90er-Jahre: OPAL und Hytas - beides Glasfaser-Lösungen, die sich aber mit heutigen Technologien nicht verwenden lassen. Aber auch die Spreewald-Region hat bis heute noch arge Breitband-Probleme.
Weitere Fördermaßnahmen geplant
Nach Angaben der Telekom sind für dieses Jahr weitere Ausschreibungen des Landes geplant. Diese betreffen explizit auch den Spreewald. Die Telekom werde sich an den Ausschreibungen beteiligen, kündigte der Anbieter an. Den jetzt abgeschlossenen Ausbau hatte das Land Brandenburg mit 55 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt. Das Investment habe bei insgesamt 100 Millionen Euro gelegen.
Video der Telekom zum Projektabschluss