Merkel: Cyber-Angriffe gehören zum Alltag
Laut Kanzlerin Merkel müssen wir uns auf weitere Hackerangriffe einstellen
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Deutschland muss sich nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Zukunft auf weitere Hacker-Attacken einstellen. "Solche Cyber-Angriffe (...) gehören heute zum Alltag, und wir müssen lernen, damit umzugehen", sagte Merkel heute in Berlin. "Man darf sich davon auch nicht irritieren lassen", mahnte die Kanzlerin. "Man muss nur wissen, dass es so etwas gibt, und lernen, damit zu leben."
Merkel versicherte, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) werde alles für eine Aufklärung des Angriffs tun. Sie räumte allerdings auch ein: "Das ist naturgemäß nicht einfach."
De Maizière will nicht über Täter spekulieren
Laut Kanzlerin Merkel müssen wir uns auf weitere Hackerangriffe einstellen
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Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat nach dem Hackerangriff auf Router der Deutschen Telekom zunächst eine eindeutige Schuldzuweisung vermieden. "Ich möchte da jetzt nicht spekulieren, wo die Herkunft ist", sagte er heute in Saarbrücken auf die Frage, ob der Angriff aus Russland erfolgt sei. "Möglicherweise ist die Grenzziehung dann von kriminellen Aktivitäten aus einem bestimmten Staat und den staatlichen Aktivitäten auch nicht ganz klar zu ziehen", fügte er hinzu. "Im Moment steht der genaue Urheber noch nicht fest."
Der Minister sprach von einem "vermutlich weltweiten Angriff auf sogenannte Router einer bestimmten Firma", nannte aber die Telekom nicht namentlich. Man habe diese Router "kapern" wollen, um weitere Angriffe zu führen. Dies sei "vermutlich gescheitert."
"Sie können ja sagen, dass es schlimm war, dass 900 000 Router ausgefallen sind. Sie können aber auch sagen: Es ist gut, dass nicht noch Schlimmeres passiert ist.", so der Bundesinnenminister weiter.
Hessens Justizministerin fordert Strafrechtsänderung
Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann verlangt unterdessen Änderungen im Strafrecht. "Die Täter müssen wissen, dass solche Handlungen und insbesondere die damit zusammenhängenden Vorbereitungshandlungen strafbar sind", teilte die CDU-Politikerin heute in Wiesbaden mit. Hessen habe dazu eine entsprechende Gesetzesinitiative über den Bundesrat gestartet, die aber noch nicht umgesetzt sei.
"Es wird endlich Zeit, dass wir mit Mitteln des Rechts auf diese Bedrohungslagen reagieren", sagte Kühne-Hörmann. Ihren Worten zufolge reicht das bestehende Strafrecht nicht aus, um solche Cyberattacken zu ahnden.
Router der Deutschen Telekom waren bundesweit massenhaft ausgefallen. Nach bisherigen Erkenntnissen gehen Telekom und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) von einer gezielten, weltweiten Attacke auf Router aus. Inzwischen soll auch das Bundeskriminalamt ermitteln.