Handy-Test

Trekstor Smartphone: Das 160-Euro-Handy mit Android im Test

Android-2.1-Smartphone mit Stylus für Touchscreen-Eingaben
Von Ulf Schneider

Nach einer Bootzeit von rund 30 Sekunden ist das Trekstor Smartphone nach dem Einschalten einsatzbereit. Verbaut wurde ein Qualcomm MSM7225-1-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 528 MHz – damit kann man heutzutage niemanden mehr beeindrucken, wobei auch hier auf den vergleichsweise niedrigen Preis des Geräts verwiesen sei. Dementsprechend träge geht es auch beim Trekstor Smartphone mitunter zu, denn ein flinker Wechsel von Programmen fällt dem Gerät nicht leicht. Auch beim Scrollen durch lange Listen per Fingerwisch bleibt man schnell aus Versehen bei einem Menüpunkt buchstäblich hängen. Das Surfen im Internet macht ebenfalls nur mäßig Laune. Das liegt zum einen an der geringen Bildschirmgröße, zum anderen am ruckligen Scrolling. Das bequeme Zoomen per Fingerspreizen (Multitouch) ist nicht möglich.

Regelrecht nostalgische Gefühle kommen bei Texteingaben auf, denn der gute alte Stylus leistet hier tatsächlich einen großen Dienst. Für Fingereingaben ist die digitale Volltastatur zu klein geraten lässt somit nur Eingaben im Schneckentempo zu. Wünschenswert wäre auch ein Annäherungssensor beim Telefonieren. Während der Testphase passierte es sogar, dass der Bildschirm trotz eines Tastendrucks rigoros schwarz blieb, so dass man keinerlei Zugriff auf Optionen wie etwa den Freisprecher hat.

Schwachpunkt Empfangsleistung des Trekstor Smartphone

Unten im Smartphone ist ein Stift versteckt. Heutzutage ungewöhnlich: Stift für den Touchscreen
Bild: Trekstor
Der Akku sorgt bei einem normalen Telefonierverhalten für eine ordentliche Rufbereitschaft von rund vier Tagen, wobei das Trekstor Smartphone aber recht sensibel auf Mehrbelastung in Form von Internet-Ausflügen reagiert. Mit anderen Worten: Das Netzteil sollte bei einem Ausflug über das Wochenende besser dabei sein. Wer mit dem Smartphone telefoniert, muss mit einer mittelprächtigen Sprachqualität leben. In der Regel werden Nebengeräusche zwar gut eliminiert, doch der Sprachausgabe des Trekstor Smartphone mangelt es an Natürlichkeit.

Weiterer Schwachpunkt des Trekstor Smartphone ist die Empfangsleistung: Man muss nicht ins Messlabor gehen, um festzustellen, dass diese Kategorie nicht gerade die Stärke des Smartphones ist. Mitunter traten im Test selbst in Orten mit stabiler Netzversorgung gravierende Störungen bei der Sprachübertragung auf.

Befriedigende Software-Ausstattung, schwache Hardware

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 2
  • Bedienung, Handling, Software: 3
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 3
  • Basis-Feature des Handys: 4
  • Einschätzung des Redakteurs: 3
  • Gesamtnote: 3
Sicherlich darf man mit einem Smartphone, das ohne Vertrag nur etwa 160 Euro kostet, nicht allzu hart in Gericht gehen, zumal es mit ein paar zusätzlichen Investitionen und Software-Updates einen durchaus beachtlichen Ausstattungsumfang bietet. Für den schmalen Euro müssen Nutzer aber Multimedia-Einschränkungen in Kauf nehmen, sich wieder mit einem Eingabestift anfreunden und einen schwachen Empfang akzeptieren. Eine mögliche Alternative zum Trekstor Smartphone ist das von uns zuvor getestete Samsung Galaxy 550 mit einem kapazitiven Touchscreen für Fingereingaben, größerer Speicherkapazität und besserer Sprachqualität. Das Samsung Galaxy 550 kostet zurzeit im Online-Handel ab 135 Euro ohne Vertrag.

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