Tablet-Test

Die Camangi Webstation 171 im Tablet-PC-Test

Kleineres, leichteres und günstigeres Tablet als das iPad aus Taiwan
Von Björn Brodersen

Der Austausch von Daten zwischen der Camangi Webstation und dem heimischen PC gelingt einfach: Beide Geräte müssen einfach per USB-Kabel miteinander verbunden werden, der Nutzer muss dann noch per Tastenklick den Aufbau der Verbindung bestätigen. Jetzt zeigt der Windows Explorer die Webstation mit ihren Ordnern für Apps, E-Books und Bildern als Wechseldatenträger an und der Nutzer kann Dateien hin- und herschieben. Eine Synchronisation von Adress- und Kalenderdaten mit Outlook ist nicht möglich. Etwas verwirrend: Auf der in der Webstation steckenden microSD-Karte sind keine Ordner für Musik und Videos angelegt. Diese muss der Nutzer vor dem Abspeichern von Clips und Songs erst selbst einrichten.

Musikplayer und digitaler Bilderrahmen

Tablet-PC Camangi Webstation 171 Foto: teltarif.de Was kann der Nutzer mit der Camangi Webstation alles machen? Musikdateien in dem von iTunes bekannten AAC- oder im MP3-Format auf dem Gerät speichern und abspielen, zum Beispiel. Zum Anschließen von Kopfhörern bietet die Webstation einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss, der Musikplayer unterstützt Playlists und die zufällige Wiedergabe von Titeln. Ein Bluetooth-Headset lässt sich nicht an das Tablet ankoppeln. An der Gehäuse-Rückseite sitzen dafür zwei 1-Watt-Lautsprecher zum Musikhören ohne Kopfhörer. Der Klang des Musikplayers ist sowohl über die billigen Kopfhörer als über die Außenlautsprecher ausreichend, um beispielsweise die Webstation im Urlaub in der Ferienwohnung als Ersatzspieler einzusetzen. Echte Musikfans kommen hier allerdings nicht auf ihren Geschmack.

Oder der Nutzer kann Fotos abspeichern und per Diashow vorführen bzw. das Gerät als digitalen Bilderrahmen in der Wohnung verwenden. Zum Aufstellen der Webstation liefert Camangi einen Standfuß mit praktischem Saugnapf mit. Eine integrierte Kamera zum Anfertigen von Bildern besitzt der Tablet-PC selbst jedoch nicht.

Surfen im Internet

Tablet-PC Camangi Webstation 171 Foto: teltarif.de Die Camangi WebStation 171 verfügt zudem über einen integrierten Browser zum mobilen Surfen im Internet. Ohne zusätzlichen UMTS-Surf-Stick muss der Zugang ins Internet an einem WLAN-Hotspot aufgebaut werden. Die Webstation unterstützt die WLAN-Standards IEEE 802.11 b und g, nicht aber den neueren und schnelleren Standard IEEE 802.11 n. Im Test erlebten wir vergleichsweise häufig Verbindungsabbrüche, teilweise mussten danach sogar die zuvor gespeicherten WLAN-Passwörter neu eingegeben werden. Auch weitere Anwendungen wie etwa Google Maps oder das E-Mail-Programm Google Mail, für das ein Icon-Link auf dem Homescreen der Webstation hinterlegt ist, lassen sich nicht als native Applikation sondern nur browserbasiert nutzen.

Zum Ermitteln des eigenen Standorts kann der Nutzer der Webstation entweder auf Drahtlosnetzwerke oder auf das Satellitensignal setzen. Aktiviert er den eingebauten GPS-Empfänger, wird der Akku stärker beansprucht und die WLAN-Verbindung wird automatisch deaktiviert. Nervig im Test: Findet der GPS-Empfänger kein Satellitensignal, musste die Webstation per Reset-Taste neu gestartet werden, um den Prozess abzubrechen und das Gerät für andere Anwendungen weiter nutzen zu können. Tablet-PC Camangi Webstation 171 Foto: teltarif.de

Die Camangi Webstation dient auch als E-Book-Reader. Vorinstalliert sind die Reader-Apps Aldiko und Gbook sowie zwei E-Books. Aldiko unterstützt das E-Book-Format ePUB und bietet den Zugriff auf die dazugehörige Download-Plattform. Alternativ können auch E-Books im ePUB-Format vom PC per USB-Verbindung auf die SD-Karte übertragen werden. Mit Gbook kann der Nutzer auf dem Gerät E-Books auf der Google-Book-Website lesen. E-Books werden auf dem Tablet-PC immer im Hochformat angezeigt, der integrierte Bewegungssensor ist in diesem Modus ausgeschaltet. Geblättert wird bequem per Stylus-Tippen auf die Bildschirm-Oberfläche, außerdem kann die Schriftgröße der Texte geändert werden. Unter der Rubrik "Daily Paper" finden sich Verlinkungen zu Mobilportalseiten von internationalen Tages- und Wochenzeitungen wie etwa "Bild", "Süddeutsche Zeitung" und "Die Zeit".

Auf der letzten Seite unseres Testberichts geht es um die Videoqualitäten der Camangi Webstation.

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