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Auch Unitymedia startet in Kürze mit FRITZ!Box-Update (Update)

Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia testet derzeit ein Update für die FRITZ!Box und will dieses in Kürze auf die Boxen aufspielen. Damit soll ein Sicherheitsproblem bei der Telefonie behoben werden.
Von Thorsten Neuhetzki

Unitymedia: Das Update der FRITZ!Box soll bald kommen Unitymedia: Das Update der FRITZ!Box soll bald kommen
Logo: Unitymedia
Auch der Kabelnetzbetreiber Unitymedia wird in Kürze für die Kabel-FRITZ!Box-Modelle von AVM ein Update bereitstellen. Wie schon bei Kabel Deutschland erfolgt das Update der Modems, die derzeit ein Sicherheitsleck aufweisen, nicht durch den Kunden, sondern den Kabelnetzbetreiber. Die neue Firmware erhält einen Fix, der das erkannte Betrugs-Szenario bei FRITZ!Box-Nutzern, die den Remote-Zugang zu ihrer FRITZ!Box aktiviert haben, unterbindet. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass es Dritten unter bestimmten Umständen möglich ist, die FRITZ!Box der Kunden zu nutzen um über deren Leitungen und zu deren Kosten ins Ausland zu telefonieren.

"Die Aktualisierung werden wir unseren Kunden schnellstmöglich zur Verfügung stellen. Derzeit führen wir noch einige abschließende Kompatibilitätstests durch, die eine wichtige Voraussetzung für das Ausrollen der Firmware in unserem Kabelnetz sind. Wir sind uns der Dringlichkeit bewusst und arbeiten mit Hochdruck daran", teilte uns Unitymedia heute in einem kurzen Statement mit. Kunden werde indes weiterhin geraten, den Empfehlungen zur Deaktivierung des Fernzugangs bis zur Veröffentlichung des Updates dringend nachzukommen, um einem Missbrauch vorzubeugen. Mitbewerber Kabel Deutschland hatte sich dazu entschlossen, den Fernzugriff netzseitig bis zum erfolgten Update zu sperren.

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Von dem Telefonie-Missbrauch sei "eine begrenzte Anzahl" von Unitymedia-Kunden betroffen, teilte Unitymedia weiter mit. Man habe die betroffenen Kunden identifiziert und im Zuge der eingeleiteten Maßnahmen telefonisch kontaktiert. Weitere Angaben zu den Schutzmaßnahmen mache Unitymedia nicht. "Im Hinblick auf die angefallenen Telefonkosten werden wir einzelfallbezogen eine kundenfreundliche und kulante Lösung finden", machte der Netzbetreiber, der seine Dienste in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg anbietet, seinen Kunden Hoffnung, dass diese nicht auf den Kosten sitzen bleiben.

Update 14. Februar, 16:30 Uhr: Update beginnt

Unitymedia teilte mit, dass der Rollout des Updates begonnen hat. Dieser werde allerdings chargenweise erfolgen, so dass es einige Zeit dauert, bis alle Kunden das Update mit der Versionsnummer 6.03 bekommen haben. "Da die Aktualisierung der betroffenen Geräte bei allen Kunden etwas Zeit in Anspruch nehmen wird, haben wir uns heute vorsichtshalber dazu entschieden, im Interesse unserer Kunden und im Rahmen einer Risikoabschätzung den Fernzugang auf den FRITZ!Boxen zu deaktivieren, um möglichen Schaden von unseren Kunden abzuwenden", teilte Unitymedia mit. Das erfolgt über das Protokoll TR-069.

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