Rheinland

Netzausbau: NetCologne will verstärkt auf VDSL und Vectoring setzen

NetCologne wird im Rheinland verstärkt auf VDSL und VDSL Vectoring setzen. In verschiedenen Orten will das Unternehmen in naher Zukunft sein Netz ausbauen. Mit einem Ausbau will man mit dem Wettbewerb mithalten können.
Von Thorsten Neuhetzki

Durch die sogenannten Microtube Cables werden die Glasfasern von den Technikräumen bis in die Häuser der Kunden geführt. Durch die sogenannten Microtube Cables werden die Glasfasern von den Technikräumen bis in die Häuser der Kunden geführt.
Bild: NetCologne
NetCologne will in seinem Ver­sorgungs­gebiet das eigene Netz weiter aus­bauen. Das gab der An­bieter mit Sitz in Köln heute im Rahmen der Vorlage seiner Ge­schäfts­zahlen bekannt. Dabei setzt das Unternehmen fortan vor allem auf den Ausbau von VDSL und VDSL Vectoring, nicht auf eine Glasfaser bis zum Haushalt des Kunden.

NetCologne setzt auf Vectoring

Durch die sogenannten Microtube Cables werden die Glasfasern von den Technikräumen bis in die Häuser der Kunden geführt. Durch die sogenannten Microtube Cables werden die Glasfasern von den Technikräumen bis in die Häuser der Kunden geführt.
Bild: NetCologne
Bedingt werde diese Entscheidung durch die Vectoring-Entscheidung der Bundesnetzagentur. Diese hatte VDSL Vectoring unter ver­gleichs­weise komplizierten Regulierungs­bedienungen frei­gegeben. Gleich­zeitig werden die Anbieter dazu angehalten, komplette Orts­netze zu erschließen, nicht nur einzelne Kabel­verzweiger, die besonders lukrativ sind. Beim VDSL-Ausbau, auch als FTTC (Fibre to the Curb) bezeichnet, wird das Glas­faser­kabel des Anbieters bis zum grauen Kabel­verzweiger am Straßenrand verlegt. Ab dort wird wieder die Kupfer­leitung der Telekom verwendet. Aktuell sind Daten­raten von bis zu 50 MBit/s möglich, mit VDSL Vectoring sind es sogar bis zu 100 MBit/s im Downstream und 40 MBit/s im Upstream.

NetCologne setzt diese Technologie nun ein, wo ein Ausbau des Glas­faser­netzes bis zum Haus nach aktuellem Stand zu teuer wäre. Vectoring wird in der Branche im All­gemeinen als Zwischen­schritt angesehen, um möglichst zeitnah schnelles Internet bereit­stellen zu können. In naher Zukunft sei dieser Ausbau nun unter anderem in Wesseling, Pulheim, Niederkassel, Elsdorf, Windeck, Eitorf und Betzdorf geplant. Den Ausbau realisiere NetCologne sowohl in Eigen­regie als auch durch Breitband­kooperationen, ließ der Anbieter wissen.

In erster Linie wolle NetCologne mit dem Ausbau etwas für die Bestands­kunden­bindung tun. "Uns ist es wichtig, dass wir unseren Kunden auch lang­fristig leistungs­starke Netze anbieten können", betont Hermanns. Nur so könne man sich perspektivisch gegen die Konkurrenz durch­setzen. "Die täglichen An­wendungen erfordern immer höhere Band­breiten und dem können wir nur gerecht werden, indem wir die Glas­faser­infra­struktur konsequent weiter ausbauen", erklärt Hermanns. Ende 2013 waren mehr als 56 500 Gebäude an das eigene Breitbandnetz angeschlossen. Von den rund 388 000 Festnetzkunden versorgt das Unternehmen bereits 149 000 Kunden über das eigene Glasfaser­netz.

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