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Skype, Fring & Co.: VoIP-Apps fürs Handy

Internet-Telefonie auf dem Smartphone mit Skype & Co.
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Der Zugang zu etlichen SIP-Internet-Telefonieprovidern ist bei Nimbuzz bereits vorkonfiguriert, sodass man sich nur noch mit den Benutzerdaten einloggen muss. Wird der eigene Anbieter nicht aufgelistet, kann dieser trotzdem manuell einrichtet werden. Ob nun für ausgehende Gespräche Skype oder ein SIP-Anbieter genutzt wird, kann auf das Telefonbuch des Handys zurückgegriffen. Nicht gespeicherte Rufnummern lassen sich über eine virtuelle Tastatur wählen. Für die Nutzung des Multi-Protokoll-Clients muss sich der Anwender nicht nur bei einem VoIP-Provider, sondern auch bei Nimbuzz registrieren. Das ist problemlos aus der App heraus möglich.

Die Software steht für Blackberry, iOS, Symbian und Android bereit. Außerdem kann sie unabhängig vom Betriebssystem auf Geräten, die Java (J2ME) unterstützen, betrieben werden. Eine Windows-Mobile-Version des Multi-Protokoll-Messengers wird zwar offiziell nicht mehr angeboten, kann aber immer noch auf entsprechenden Seiten im Internet heruntergeladen und genutzt werden. Vorkonfigurierte VoIP-Provider bei Nimbuzz Vorkonfigurierte VoIP-Provider bei Nimbuzz
Screenshot: teltarif

Eine Alternative zu Nimbuzz ist der ebenfalls kostenlose Multi-Protokoll-Client Fring [Link entfernt] . Auch er macht für registrierte Nutzer Instant Messaging, den Zugriff auf soziale Netzwerke und Telefonate über den eigenen VoIP-Dienst Fring-Out sowie Provider, die auf das SIP-Protokoll setzen, möglich. Die Nutzung von Skype wird aber nicht unterstützt. Ansonsten sind die Features von Fring mit denen von Nimbuzz vergleichbar. So kann etwa auch auf die lokal gespeicherten Kontakte zurückgegriffen und der Touchscreen zur Wählscheibe gemacht werden.

Fring soll dank Datenkompression im Unterschied zu Nimbuzz und Co. auch bei einer langsamen Internetverbindung etwa per EDGE oder GPRS VoIP möglich machen. Unser Test zeigte aber, dass für eine optimale Gesprächsqualität aber auch bei Fring ein schneller Internetzugang unverzichtbar ist. Die Anwendung läuft unter iOS, Symbian und Android. Wenngleich der offizielle Support für Windows Mobile eingestellt wurde, lässt sich die Anwendung auch auf Geräten mit dem mobilen Betriebssystem von Microsoft nutzen.

Kostenlose VoIP-Software fürs Handy im Überblick

VoIP-Clients Skype sipgate Fring Nimbuzz
Android ja
(ab Version 2.1)
ja
(Beta)
ja ja
Blackberry nein nein nein ja
iOS ja ja ja ja
Symbian ja nein ja ja
Windows Mobile ja*) nein ja*) ja*)
Java (J2ME) nein nein nein ja
Telefonate ins Fest- und Mobilfunknetz per SkypeOut sipgate FringOut, SIP NimbuzzOut, SkypeOut, SIP
Instant Messaging ja nein ja ja
*) App zwar offiziell nicht mehr unterstützt, aber immer noch downloadbar und einsatzfähig.
Alle Programme sind kostenlos. Für Anrufe ins Mobilfunk- und Festnetz fallen jedoch je nach Anbieter variierenden Kosten an.

Welcher VoIP-Client passt zu mir?

Fring unterstützt Skype nicht Fring unterstützt Skype nicht.
Screenshot: teltarif
Mit den hier vorgestellten Apps sind bei einer genügend schnellen Internetverbindung zu vergleichbaren Konditionen und in passabler Qualität Telefonate in Fest- oder Mobilfunknetze möglich. Wer unterwegs nicht nur telefonieren, sondern auch auf soziale Netzwerke zugreifen und Instant-Messaging-Dienste nutzen möchte, ist mit dem Einsatz von Nimbuzz oder Fring gut beraten. Allerdings muss man als Anwender bei der Nutzung der Multi-Protokoll-Clients damit rechnen, dass im Unterschied zu den offiziellen Apps der VoIP-Providers häufiger Verbindungsunterbrechungen auftreten können. Zum ausschließlichen Telefonieren bietet es sich also an, den offiziellen Client des entsprechenden Providers einzusetzen, sofern für das eigene Betriebssystem angeboten wird.

Der beste VoIP-Client nützt aber nichts ohne den passenden Datentarif, der die Nutzung von Internet-Telefonie gestattet. Alle relevanten Informationen, um den geeigneten Datentarif für die mobile Internet-Telefonie zu wählen, finden Sie in einem früheren Beitrag.

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