Betriebssystem

Bis zum Jahresende rund 30 Handys mit Windows Mobile 6.5

Auch einige bisherige Smartphones lassen sich umrüsten
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Bis zum Jahresende rechnet Microsoft mit rund 30 Smartphones auf dem Markt, die mit dem neuen Betriebssystem Windows Mobile 6.5 ausgestattet sind. Windows Mobile 6.5 ist ab 6. Oktober verfügbar und löst die bisherige Version 6.1 des mobilen Microsoft-Betriebssystems ab. Der Software-Riese hoffe, mit dem neuen System gegenüber Konkurrenten wie dem Apple iPhone oder Google Android konkurrenzfähiger zu werden. Insbesondere auf dem Privatkunden-Markt spielen Handys mit Windows Mobile bislang nur eine untergeordnete Rolle.

Zu den Herstellern, die noch in diesem Jahr mit Smartphones auf Basis von Windows Mobile 6.5 kommen, gehören neben HTC auch Anbieter wie Samsung und Sony Ericsson, LG und Acer. Auch die Mobilfunk-Netzbetreiber zeigen Interesse am neuen Microsoft-System für mobile Endgeräte, das eine mobile Version des Office-Pakets und den E-Mail-Pushdienst für Exchange-Postfächer bereits an Bord hat.

Kostenloses Update für einige Handys mit Windows Mobile 6.1

Wie das Onlineportal Boy Genius Report unter Berufung auf Lars Christian Weisswange, bei HTC zuständig für Deutschland, Österreich und die Schweiz, berichtet, wird es für einige von Smartphones des Herstellers kostenlose Updates auf die neue Firmware geben. Dazu gehören das HTC Touch Pro 2, das HTC Diamond 2 und das HTC Snap.

Samsung kündigt Windows Mobile 6.5 für die Modelle Omnia II, Omnia PRO B7610 und OmniaPRO B7320 an. Nach einem Slashphone [Link entfernt] -Bericht soll auch die erste Version seines Omnia-Handys, i900, das vor rund einem Jahr auf den Markt gekommen ist, die Features der neuen Firmware bekommen. Bei Toshiba soll das TG01 ein kostenloses Update auf die neue Windows-Mobile-Version bekommen.

Keine eigenen Smartphones von Microsoft

Microsoft hat unterdessen Pläne für eigene Smartphones dementiert. In den letzen Wochen gab es abermals Gerüchte, nach denen der Konzern zusammen mit Sharp als Kooperationspartner eigene Handy-Modelle auf den Markt bringt. Diese sollten den Berichten zufolge Anfang nächsten Jahres vorgestellt werden. Microsoft-Chef Steve Ballmer stellte nun in einem Interview klar, das Unternehmen konzentriere sich auch in Zukunft auf die Entwicklung von Smartphone-Software. Es sei aber nicht geplant, selbst als Hersteller aufzutreten.

Windows Marketplace mit Killswitch

Weitere Details gibt es inzwischen auch zum Windows Marketplace, dem zentralen Software-Shop für Windows-Mobile-Handhelds. Dieser soll zunächst in 29 Ländern zur Verfügung stehen, im Gegensatz zum AppStore für das Apple iPhone jedoch nicht die einzige Plattform für den Kauf zusätzlicher Software sein. Wie bisher können die Besitzer eines Windows auch in Zukunft ihre Software beispielsweise auch direkt beim Hersteller kaufen.

Wer ein Programm im Windows Marketplace kauft, kann dieses auf bis zu fünf Endgeräten installieren. Beim Apple iPhone gibt es nach Angaben der Apple-Pressestelle keine Begrenzung, solange der gleiche iTunes-Account verwendet wird. Wie beim iPhone-AppStore gibt es eine Killswitch-Funktion. Das heißt: Software, die nachträglich aus dem Marketplace entfernt wird, wird auch von den installierten Handys verbannt. Apple hat diese Funktion beim iPhone zwar vorgesehen, bislang aber nicht genutzt.

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