Urteil: Xiaomi nicht mehr auf schwarzer Liste in den USA
Xiaomi wurde nun von der schwarzen Liste der USA genommen. Der Hersteller teilt das Urteil des Bezirksgerichts Columbia auf seiner Webseite. In diesem Urteil heißt es, dass Xiaomi keine kommunistische chinesische Militärfirma sei und alle Restriktionen ab sofort ungültig sind.
Für Verbraucher gab es durch den Eintrag auf der schwarzen Liste keine direkten Auswirkungen, wohl aber für Aktionäre. Ab jetzt können nordamerikanische Staatsbürger wieder Aktien des Unternehmens besitzen und kaufen. Das gilt auch für sämtliche Tochtergesellschaften.
Xiaomi befindet sich nicht mehr auf der schwarzen Liste
Ein Xiaomi-Firmensitz
Bild: Xiaomi
Mitte Januar hievte die US-amerikanische Regierung den chinesischen Elektronikkonzern Xiaomi auf die schwarze Liste. Dort sind Unternehmen protokolliert, denen aufgrund untragbarer Hintergründe etwa der Handel mit Wertpapieren in den Vereinigten Staaten verboten wird. Im Fall von Xiaomi lautete der Vorwurf, eine kommunistische Firma im Dienst des chinesischen Militärs zu sein. Vor zwei Wochen gab das Verteidigungsministerium an, eine Einigung mit dem Unternehmen erzielen zu wollen. Bis zum 20. Mai sollte es eine Lösung geben.
Diesen Stichtag konnte man zwar nicht einhalten, aber seit gestern, 25. Mai 2021, ist Xiaomi nicht mehr auf der schwarzen Liste. Aus dem Urteil des Bezirksgerichts Columbia geht hervor, dass das Verteidigungsministerium Xiaomi nicht als kommunistische chinesische Militärfirma bezeichnen dürfte und alle auferlegten Einschränkungen zurücknehmen müsse.
Der Hersteller bedankt sich in einem Blogbeitrag für das Vertrauen und die Unterstützung seiner weltweiten Anwender, Partner, Mitarbeiter und Aktionäre.
Huawei-Schicksal scheint sich (vorerst) nicht zu wiederholen
Xiaomi kann also zumindest momentan aufatmen. Trotzdem rät man Aktionären und potenziellen Investoren dazu, Vorsicht beim Handel mit Wertpapieren des Konzerns walten zu lassen. Ein Schicksal ähnlich Huawei bleibt Xiaomi zunächst erspart.
Für Huawei ging es vor zwei Jahren auf die schwarze Liste, was schließlich in einem umfassenden Handelsembargo mündete. Seither ist es US-amerikanischen Firmen untersagt, mit dem Hersteller zu kooperieren. Ferner darf Huawei keine US-Technologien für die Herstellung von Komponenten nutzen.
Ein Vorwurf gegen Huawei bezieht sich auf Menschenrechtsverletzungen.