Fakten & Mythen über Smartphone-Akkus: So holen Sie mehr heraus
Nur wenige Akkus haben Memory-Effekt
Einige Verbraucher haben Bedenken, ihren Smartphone-Akku in der "Wohlfühlladung" von 30 bis 70 Prozent zu lassen, da sie aufgrund des Memory-Effekts einen Kapazitätsverlust des Akkus befürchten. Der Memory-Effekt besagt, dass sich der Akku an seinen letzten Ladezustand erinnern soll und erst wieder ab diesem Punkt eine erneute Ladung aufnimmt. Der Akku "glaubt" also, er habe eine geringere Kapazität und muss schon zu einem früheren Zeitpunkt als wirklich notwendig geladen werden. Der Memory-Effekt ist eher bei Nickel-Cadmium-Akkus zu finden und weniger bei Lithium-Ionen-Akkus. Bei letzteren ist hingegen die Tiefenentladung schädlich.
Die Auswirkungen der Tiefentladung in der Übersicht | |
---|---|
Entladetiefe | Ladezyklen bis Kapazität unter 70 % |
10 % | 4 700 |
25 % | 2 500 |
50 % | 1 500 |
100 % | 500 |
Die Nutzung des Smartphones bis zum kompletten Verbrauch der Akkuladung, verringert die Anzahl der Ladezyklen. Ein ähnliches Phänomen ergibt sich auch, wenn das Smartphone stets am Netzstecker angeschlossen ist und geladen wird.
Wohlfühltemperatur
Da in einem Akku chemische Prozesse ablaufen, werden diese auch durch die Außentemperaturen beeinflusst. So leidet bei extremer Kälte (unter 0 Grad Celsius) die Leistungsfähigkeit. Und auch bei bei höheren Temperaturen (ab 40 Grad Celsius) wird der Akku stark belastet und somit die Zyklenlebensdauer verringert. Für den Verbraucher bedeutet dies, den Akku bei Hitze in kühleren Räumen zu laden und im Winter das Smartphone nah am Körper zu tragen, damit das Gerät nicht auskühlt.
Eingebauter Schutz für Überladung
In den modernen Mobiltelefonen wird oftmals eine Ladeelektronik verbaut. Diese soll Akku-Probleme wie zum Beispiel Überhitzung, Überladung oder Kurzschluss verhindern. Zusätzlich achtet die Elektronik darauf, dass der Akku beim Ladevorgang durch einen möglichst optimalen Stromfluss wenig belastet wird.
Richtige Akkulagerung
Bei der Aufladung von Smartphone-Akkus ist einiges zu beachten
Bild: dpa
Wird ein Gerät eine gewisse Zeit nicht benötigt, muss dessen Akku dennoch richtig gelagert werden,
um seinem Alterungsprozess entgegenzuwirken. Bei LiIon-Akkus oxidieren nämlich nach einer
bestimmten Zeit die eingebauten Elektroden. Durch erhöhte Temperaturen wird dieser Oxidationsvorgang
beschleunigt. Auch ein hoher Ladezustand unterstützt den Alterungsprozess.
Für die Lagerung eines Akkus sollte dieser daher keine höhere Ladung als 60 Prozent aufweisen. Zudem sollte eine Umgebungstemperatur von etwa 15 Grad Celsius eingehalten werden. Bei älteren LiIon-Akkus sollte die Lagertemperatur etwas verringert werden.
Lesen Sie in unserem Ratgeber noch mehr Tipps zur richtigen Akku-Pflege.