Akku-Pflege

Fakten & Mythen über Smartphone-Akkus: So holen Sie mehr heraus

Mit wenigen Tricks lässt sich die Lebenszeit eines Akkus verlängern. Wir haben einmal die Mythen für Sie unter die Lupe genommen und nennen Ihnen einige Fakten über den richtigen Umgang mit dem Akku.
Von Jennifer Buchholz

Nur wenige Akkus haben Memory-Effekt

Einige Verbraucher haben Bedenken, ihren Smartphone-Akku in der "Wohl­fühl­ladung" von 30 bis 70 Prozent zu lassen, da sie auf­grund des Memory-Effekts einen Ka­pa­zitäts­verlust des Akkus befürchten. Der Memory-Effekt besagt, dass sich der Akku an seinen letzten Ladezustand erinnern soll und erst wieder ab diesem Punkt eine erneute Ladung aufnimmt. Der Akku "glaubt" also, er habe eine geringere Kapazität und muss schon zu einem früheren Zeitpunkt als wirklich notwendig geladen werden. Der Memory-Effekt ist eher bei Nickel-Cadmium-Akkus zu finden und weniger bei Lithium-Ionen-Akkus. Bei letzteren ist hingegen die Tiefen­ent­ladung schädlich.

Die Auswirkungen der Tiefentladung
in der Übersicht
Entladetiefe Ladezyklen bis
Kapazität unter 70 %
10 % 4 700
25 % 2 500
50 % 1 500
100 % 500

Die Nutzung des Smart­phones bis zum kompletten Verbrauch der Akku­ladung, verringert die Anzahl der Ladezyklen. Ein ähnliches Phänomen ergibt sich auch, wenn das Smartphone stets am Netzstecker an­ge­schlossen ist und geladen wird.

Wohlfühltemperatur

Da in einem Akku chemische Prozesse ablaufen, werden diese auch durch die Außen­temperaturen be­einflusst. So leidet bei extremer Kälte (unter 0 Grad Celsius) die Leistungs­fähigkeit. Und auch bei bei höheren Temperaturen (ab 40 Grad Celsius) wird der Akku stark belastet und somit die Zyklen­lebens­dauer verringert. Für den Ver­braucher bedeutet dies, den Akku bei Hitze in kühleren Räumen zu laden und im Winter das Smart­phone nah am Körper zu tragen, damit das Gerät nicht auskühlt.

Ein­ge­bauter Schutz für Überladung

In den modernen Mobiltelefonen wird oftmals eine Lade­elektronik verbaut. Diese soll Akku-Probleme wie zum Beispiel Überhitzung, Überladung oder Kurz­schluss verhindern. Zusätzlich achtet die Elektronik darauf, dass der Akku beim Lade­vorgang durch einen möglichst optimalen Strom­fluss wenig belastet wird.

Richtige Akkulagerung

Bei der Aufladung von Smartphone-Akkus ist einiges zu beachten Bei der Aufladung von Smartphone-Akkus ist einiges zu beachten
Bild: dpa
Wird ein Gerät eine gewisse Zeit nicht benötigt, muss dessen Akku dennoch richtig gelagert werden, um seinem Alter­ungs­prozess ent­gegen­zu­wirken. Bei LiIon-Akkus oxidieren nämlich nach einer bestimmten Zeit die eingebauten Elektroden. Durch erhöhte Temperaturen wird dieser Oxidations­vorgang be­schleunigt. Auch ein hoher Lade­zustand unterstützt den Alter­ungs­prozess.

Für die Lagerung eines Akkus sollte dieser daher keine höhere Ladung als 60 Prozent aufweisen. Zudem sollte eine Umgebungs­temperatur von etwa 15 Grad Celsius ein­gehalten werden. Bei älteren LiIon-Akkus sollte die Lager­temperatur etwas verringert werden.

Lesen Sie in unserem Ratgeber noch mehr Tipps zur richtigen Akku-Pflege.

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