Politischer Druck: iPhone-Chipfertiger baut Werk in den USA
Die taiwanesische Chip-Firma TSMC baut ein Werk im US-amerikanischen Arizona
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Der Chipfertiger TSMC, der unter anderem Prozessoren
für Apples iPhones produziert, baut nach politischem Druck aus dem
Weißen Haus ein Werk in den USA. Die Fabrik im Bundesstaat Arizona
soll den Betrieb im Jahr 2024 aufnehmen, wie die Firma aus Taiwan heute ankündigte.
Die Bauarbeiten sollen nach aktueller Planung im
kommenden Jahr beginnen.
Das Werk soll Chips im 5-Nanometer-Verfahren herstellen - damit werden aktuell zum Beispiel Smartphone-Prozessoren produziert. Unklar ist allerdings, wie zeitgemäß die Technologie in vier Jahren noch sein wird. In dem Werk sollen mehr als 1600 Arbeitsplätze entstehen und TSMC will bis zum Jahr 2029 insgesamt rund zwölf Milliarden US-Dollar investieren.
Donald Trump machte Druck
Die taiwanesische Chip-Firma TSMC baut ein Werk im US-amerikanischen Arizona
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Die Ankündigung ist ein Erfolg für US-Präsident Donald Trump, der
schon seit längerer Zeit Druck macht, mehr Chipproduktion aus Asien
nach Amerika zu holen, um die Abhängigkeit vom Ausland zu verringern.
Ein Problem dabei ist, dass in den USA die Zulieferer-Infrastruktur,
auf die die Fertiger angewiesen sind, weitgehend fehlt. Das dürfte
unter anderem für höhere Kosten sorgen.
TSMC ist ein Auftragsfertiger, der Chips nach Bauplänen seiner Kunden herstellt. Neben Apple gehört dazu auch der chinesische Huawei-Konzern, der ebenfalls seine Prozessoren eigenständig entwickelt.
Die US-Regierung machte laut einem Bericht der "Financial Times" bereits im vergangenen Jahr Druck auf TSMC, Huawei als Auftraggeber fallenzulassen.
USA wollen Sanktionen gegen Huawei verschärfen
Gestern berichteten wir, dass Huawei weiterhin auf der US-Blacklist bleiben wird. Die Verordnung von 2019 wurde durch Donald Trump um ein weiteres Jahr verlängert.
Nun gibt es weitere Informationen, nach denen die USA nach einem Jahr ihre Sanktionen gegen Huawei verschärfen wollen. Die neuen Maßnahmen sollen dem Smartphone-Anbieter und Netzwerk-Ausrüster speziell den Zugang zu amerikanischer Halbleiter-Technologie abschneiden.
Huawei setze seit der im Mai 2019 eingeführten Blockade verstärkt auf eigene Chips, greife dafür aber weiterhin auch auf US-Technologien zurück, betonte das US-Handelsministerium heute. Deswegen müssten die USA die Regeln für Huawei und dessen Chip-Tochter anpassen, erklärte Handelsminister Wilbur Ross.
Huawei ist der führende Ausrüster von Mobilfunk-Netzen und der zweitgrößte Smartphone-Anbieter der Welt. Die USA werfen dem Konzern Spionage und die Verletzung von Sanktionen unter anderem gegen den Iran vor. Huawei kam deswegen auf eine schwarze Liste von Unternehmen, mit denen amerikanische Firmen Geschäfte nur mit einer speziellen Erlaubnis der US-Behörden machen können.
Huawei kann deswegen unter anderem keine neuen Smartphone-Modelle mit vorinstallierten Google-Diensten verkaufen, was den Absatz der Geräte außerhalb des chinesischen Heimatmarktes bremst. Der Konzern weist die US-Vorwürfe zurück.
Das Huawei P40 ist ein Beispiel für ein Smartphone, das hierzulande ohne Google-Dienste angeboten wird. Wir haben es getestet.