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CeBIT: eco beklagt Mangel an Breitbandanschlüssen

Keine Sonderregeln für V-DSL gefordert
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Der Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco, beklagte auf der heutigen Pressekonferenz, dass weiterhin bis zu 25 Prozent der Haushalte von DSL abgeschnitten sind. Für diese, überwiegend in den ländlichen Gebieten liegend, entwickelt sich der fehlende Breitbandzugang zunehmend zum wirtschaftlichen Problem.

Die Gründe sind laut eco vielfältig. So gibt es bisher in Deutschland nur wenige Breitbandanschlüsse per Fernsehkabel. In vielen asiatischen Ländern mit Hochhaussiedlungen dominieren bereits heute Anschlüsse auf Glasfasertechnologie. Dort sind Geschwindigkeiten von 100 MBit/s für 20 US-$ monatlich (inklusive Flatrate) keine Seltenheit.

Einige Gemeinden würden inzwischen "DSL im Eigenbau" installieren, DSLAMs anschaffen und diese in die Verteiler integrieren. Die Investitionskosten lägen bei 15.000 bis 35.000 Euro. Für den Anschluss an das Backbone dienen dann dedizierte Kabel oder Funktechnologien wie WiMAX. Auch Powerline und Fibre To The Home könnten künftig bisher unversorgte Gebiete ans Netz bekommen.

Die Initiative der Telekom, für VDSL die Regulierung auszusetzen, wird beim eco-Verband sehr kritisch gesehen. Zwar steht die aktuelle Regierung hinter der Telekom, doch würde dieses letztendlich zur Re-Monopolisierung führen. Harald A. Summa, Geschäftsführer des eco, sagte: "Wir können es uns nicht erlauben, aus politischer Rücksichtsnahme den internationalen Anschluss zu verpassen."

Für Internet-Anwendungen sieht Herr Summa ein "zweites Mooresches Gesetz": "Alle neun Monate verdoppelt sich die Bandbreite".

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