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BITKOM sagt auf der CeBIT: UMTS hat den Durchbruch geschafft!

Festnetz-Telefonie hingegen rückläufig
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Der Vorsitzende des Verbandes BITKOM der IT- und TK-Branche, Willi Berchtold, sprach heute auf der Leitmesse CeBIT [Link entfernt] mit großer Zuversicht über die Zukunft des Sektors: "Es ist wieder richtig Musik in unserer Branche". So wurde die prognostizierte Wachstumszahl für dieses Jahr von 2,4 Prozent bestätigt, und ein Zuwachs von 2,0 Prozent für nächstes Jahr vorhergesagt. Inklusive der digitalen "Consumer Electronic" (MP3-Player, Video-Spiel-Konsolen etc.) liegt die Wachstumsprognose sogar bei 3,7 Prozent für dieses und nächstes Jahr.

Im Teilbereich der Telekommunikation wird jedoch nur ein Zuwachs von 1,2 Prozent dieses Jahr und gar nur 0,5 Prozent nächstes Jahr vorhergesagt. Der Grund hierfür ist der Rückgang der Umsätze im Festnetzbereich: Das Minus von drei Prozent im Jahr 2005 wird sich 2006 und 2007 der Prognose zufolge auf vier bzw. fünf Prozent erhöhen. Zwar wachsen die Umsätze mit Breitband-Internetzugängen und mobiler Telefonie der Prognose zufolge deutlich, in Summe bleibt aber nur ein kleines Plus für die Branche. Über die rückläufige Entwicklung im Festnetz gab es jüngst ein Editorial.

BITKOM überrascht von DSL-Wachstum

Überrascht war der BITKOM vom Wachstum im DSL-Bereich: Statt erwarteten 9 Millionen gab es Ende 2005 fast 11 Millionen Breitbandanschlüsse. UMTS hat derweil den Durchbruch geschafft: 2005 hatte sich die Zahl der Nutzer dieses schnellen Mobilfunknetzes fast verzehnfacht; 2006 wird sie sich etwa vervierfachen.

Besonders hohe Wachstumsraten gibt es auch in anderen Bereichen, in denen "Technologie Spaß macht": Der Umsatz mit Flachbildfernsehern und Spielekonsolen wächst dieses Jahr jeweils um circa zwei Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Der Wert der verkaufen Spielekonsolen soll 2007 erstmalig die Milliardengrenze überschreiten.

Herr Berchtold warnte davor, dass es ab 2008 wieder zu einem Fachkräftemangel kommen wird. Er mahnte dringende Reformen im Bildungswesen an. Dieses sei chronisch unterfinanziert, so sei die Ausstattung der Schulen mit PCs nur etwa halb so hoch, wie im Durchschnitt der entwickelten Länder. Der Bund müsse im Rahmen der Föderalismusreform einheitliche Standards vorschreiben, und solle die Bildung und Ausbildung nicht mehr der "Kleinstaaterei" überlassen.

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