Zukunftsmusik

AVM ist vielseitig: VDSL, Radio per WLAN und Triple Play

Berliner Hardwarehersteller mit Marktentwicklung zufrieden
Von Thorsten Neuhetzki

Der Berliner Hersteller AVM setzt offenbar auf Innovationen, wie zahlreiche Planungen und Neuentwicklungen des Unternehmens zeigen, die im Rahmen der CeBIT vorgestellt werden. Neben den bereits in anderen Meldungen vorgestellten 7150 D und dem FRITZ! Mini hat AVM zur CeBIT noch zahlreiche weitere Produkte angekündigt. Dabei ist der Kernpunkt des Unternehmens klar erkennbar: Voice over IP. So gibt es eine Profi-VoIP-Anlage, aber auch ein VDSL-Modem - samt VoIP. Zudem setzt das Unternehmen, das im Übrigen mit der Entwicklung des Marktes und des eigenen Unternehmens sehr zufrieden ist, auf Musik, wie die Ankündigung von RadioFRITZ! zeigt.

Bei der FRITZ!Box Fon WLAN 7500V kombiniert AVM ein VDSL-Modem, -Router, Firewall, WLAN sowie eine Telefonanlage für Voice over IP und Festnetz. Die Schnittstellen zum Anschluss von Telefonen und Computern sind identisch mit dem aktuellen AVM-Flaggschiff FRITZ!Box Fon WLAN 7170. Schnelles Datenstreaming zu einer angeschlossenen externen Festplatte ist über den USB-Anschluss möglich. Für Streaming-Angebote aus dem Internet unterstützt FRITZ!Box das Internet Group Management Protocol (IGMP). IGMP ist ein Standard für IP-Multicasting im Internet, also das Senden eines IP-Datenstroms an mehrere Empfänger gleichzeitig. Teilnehmerseitig unterstützt AVM im VDSL-Gerät dazu die Funktionen IGMP Proxy und IGMP Snooping. Die verschiedenen Dienste wie Sprache, Video und Internet können mit unterschiedliche Quality of Service-Klassen realisiert werden.

Des Weiteren zeigt AVM auf seinem Messestand die Kombination aus VDSL-Modem, Router und direkter Verbindung zum Fernseher oder einem hochauflösendem Display. Durch die Integration eines MPEG2/4-Decoders lässt sich beispielsweise der VDSL-Zugang via Scart-Kabel direkt mit dem Fernseher für die Wiedergabe von TV-Bildern oder Video on Demand verbinden. Die Verarbeitung der rechenintensiven VDSL-Daten und die komplexe Decodierung der Bild- und Tondaten werden komplett in dem AVM-Gerät durchgeführt. Das neue Gerät unterstützt verschiedene Übertragungsstandards wie die Codecs H.264/MPEG-4 AVC, MPEG-2 und MP3. Externe Geräte erhalten Anschluss über die Ausgänge FBAS, S-Video, DVI-D, S/PDF, Cinch, LAN, WLAN und USB 2.0-Host. Die genaue Markteinführung der VDSL-Produkte von AVM orientiert sich nach Firmenangaben an der Verfügbarkeit des VDSL-Netzes und den entsprechenden Angeboten.

AVM setzt bei DSL-Fernsehen auf DVB-IPI

Zur TV-Übertragung über DSL setzt AVM auf den neuen Standard DVB-IPI (Digital Video Broadcasting Internet Protocol Infrastructure). DVB existiert weltweit für die Übertragungswege Satellit (DVB-S), Kabel-TV-Netze (DVB-C), terrestrische Senderketten (DVB-T), sowie für die asynchrone terrestrische Übertragung auf mobile Endgeräte (DVB-H). Mit DVB-IPI steht nun auch das Internet als neuer, rückkanalfähiger Übertragungsweg zur Verfügung. DVB-IPI ist, genauso wie das Framework DVB, ein offener, herstellerunabhängiger ETSI-Standard (European Telecommunications Standards Institute ), der sich nahtlos sowohl in die Architektur der Rundfunksender, als auch in die des Internets integriert. Bei DVB-IPI werden Bilder digital (MPEG2 und MPEG4 AVC) komprimiert. In der IPI-Variante erhalten diese Bilder dann einen "IP-Rahmen" für den Versand über das Internet. Neben der Übertragung von "Free TV" stehen beim DVB-IPI-Framework auch „"Container" mit DRM-Verfahren für die Übertragung von Pay TV und Video-on-Demand zur Verfügung.

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