Die neuen Roaming-Tarife im Vergleich

Vom viel beschworenen Wettbewerb, den die EU durch eine Absenkung der Großkundenentgelte herbeiführen will, ist zunächst nichts zu sehen. Weder die Netzbetreiber noch kleine Mobilfunkanbieter wie callmobile, klarmobil oder simyo bieten ihren Kunden größere Preisnachlässe als die von der EU erzwungenen. Stattdessen stellen die deutschen Netzbetreiber ihre Roaming-Sondertarife in den Vordergrund, die jedoch aus den genannten Gründen mit Vorsicht zu genießen sind. Vor allem die Roaming-Angebote von T-Mobile und o2 haben durchaus Haken für den Kunden. Bei diesen beiden Anbietern haben Prepaid-Nutzer zudem gar keine Auswahl, denn die Spezialtarife für Handy-Telefonate im europäischen Ausland werden für sie nicht angeboten.

Kundenfreundlicher zeigen sich Vodafone mit dem ReiseVersprechen und E-Plus mit dem Aktionstarif Holiday Special, der aber nur übergangsweise für Aufenthalte in wenigen Ländern gilt. Für das ReiseVersprechen spricht vor allem die unbegrenzte Laufzeit der Option, der vergleichsweise große Geltungsbereich sowie die transparente Preisstruktur, auch wenn mit diesem Tarif kurze entgegengenommene Anrufe im Ausland weiterhin sehr teuer sind. Bei längeren Telefonaten mit dem Handy im europäischen Ausland läuft der Kunde jedoch nicht Gefahr, zu Hause eine horrende Telefonrechnung zu erhalten.

Die Roaming-Optionstarife der vier Netzbetreiber im Vergleich

Anbieterwechsel wegen Auslandstarif lohnt sich nicht

Generell sollten die Mobilfunkkunden ihren Roaming-Tarif jeweils nach ihrem Reiseziel oder den Ländern auswählen, in denen sie sich regelmäßig aufhalten und mit dem Handy telefonieren. In der Regel müssen dabei nur zwei Tarife miteinander verglichen werden, denn durch den vorhandenen Mobilfunktarif sind die Kunden schon auf einen Anbieter festgelegt. Das Gute: Laut EU-Verordnung müssen die Mobilfunkanbieter nach den ersten Monaten nach Inkrafttreten der neuen Bestimmungen ihren Kunden jederzeit einen kostenlosen Wechsel ihres Roaming-Tarifs innerhalb eines Tages ermöglichen, es sei denn, der bislang genutzte Tarif beinhaltete eine noch nicht abgelaufene Mindestlaufzeit. Hierfür haben wir einen Musterantrag vorbereitet, den Sie sich herunterladen und unterschrieben an Ihren Anbieter senden können.

Wem die Roaming-Tarife seines Mobilfunkanbieters zu teuer sind, kann sich für den Urlaub eine Prepaid-Karte eines Discount-Anbieters für das Ausland zulegen. Wie unser jüngster Vergleich gezeigt hat, sind hiermit schon Gespräche aus dem Ausland nach Deutschland für 39 Cent plus 19 Cent pro Anruf möglich. Weitere Tipps zum Sparen bei der Handy-Nutzung im Ausland finden Sie über unsere Infoseite.