Arno Glomper: Lifestyle-Faktor treibt "Technovolution"
In den letzten Jahren wächst auch in deutschen Großstädten die Zahl der jungen, Lifestyle-bewussten Menschen. Im Mittelpunkt steht dabei das Streben nach einem Maximum an persönlicher Freiheit und Selbstbestimmung. Das bedeutet aber auch, dass starre Bürozeiten und das Arbeiten am Schreibtisch immer mehr als Einschränkung empfunden werden. Überall erreichbar zu sein und von unterwegs aktiven Zugriff auf die entscheidenden Kommunikationskanäle zu haben, ist die Maxime dieser neuen Zielgruppen. Da gerade innerhalb dieser Gruppen Arbeit als primäres Identifikationsmerkmal gilt, wird freie Zeit zum knappen Gut. Mit multimedialen Smartphones bekommt bislang ungenutzte Zeit zusätzlichen Erholungswert - egal ob in der morgendlichen S-Bahn ins Büro oder auf dem Weg zum nächsten Termin. Neue Technologien, die ein Mehr an "Frei-Zeit" versprechen, werden deshalb gerne aufgenommen. Diese Gadgets stellen die nächste Entwicklungsstufe auf dem Weg zum "Smooth Office" dar - voll ausgestattet, voll mobil und ununterbrochen online.
Mobilität schafft Freiräume
Arno Glomper
RIM
Für die viel zitierte "Fun-Gesellschaft" sollen effizientes Arbeiten
unabhängig von Büro und Desktop-PC sowie interaktive Informationsbeschaffung
und kreatives Spielen möglichst nahtlos ineinander übergehen. Technik-Gadgets
betrachtet sie aber nicht nur als Arbeitsmittel, sondern auch als Statussymbole.
Deshalb fragt sie bei ihren Kaufentscheidungen nicht nur nach der neuesten
Technik, sondern verlangt immer mehr auch nach anspruchsvollem Design und
einem zielgruppengerechten Markenimage der Hersteller. Allzu Futuristisches
ist dabei jedoch weniger gefragt: Auch wenn der Trend zum Retro-Design deutlich
an Schwung verloren hat, bleibt der Mix aus bewährtem Design und Konzepten mit
neuen Inhalten und aktualisierter Technik im Kern weiter im Trend. Der Konsument
wählt Bekanntes lieber als absolut Postmodernes, zumal das Angebot an Marken und
Produkten ständig unübersichtlicher wird. Ein Gefühl der Vertrautheit ist
essenziell.
"Technovolution" dank innovativer Wireless-Lösungen
Im Pflichtenkatalog der Industrie steht die Aufgabe, innerhalb der nächsten Jahre die aktuellen und kommenden Kommunikationstechnologien in Endgeräten zu vereinigen, die allen funktionalen Ansprüchen genügen und sich dabei nahtlos an die Bedürfnisse und Arbeitsabläufe ihrer Benutzer anpassen. "Technovolution" heißt das in der Sprache einiger Zukunftsforscher. Sie postulieren damit die Entwicklung digitaler Technologien und Anwendungen analog zum evolutorischen Prozess, der über Jahrmillionen unsere natürliche Umwelt geformt hat. Angewendet auf die digitale Technik hieße das: Nur die Technologien, Geräte und Anwendungen sind zukunftsfähig, die den natürlichen Bedürfnissen ihrer Nutzer wirklich gerecht werden.