Ratgeber

Die Wahl der richtigen DSL-Hardware

Subventionierte Geräte können den Ausschlag für oder wider einen DSL-Anbieter geben
Von Björn Brodersen

Einsteiger sollten sich bei der Suche nach einem DSL-Anbieter auch die Hardware anschauen, die die Provider an ihre Neukunden ausliefern. Schließlich sind die für das schnelle Internetsurfen notwendigen Geräte nicht ganz billig. Glücklicherweise bieten etliche deutsche Internetprovider ihren Neukunden ein DSL-Modem oder einen Router zum günstigen Subventionspreis an, so dass sich für den Neukunden der DSL-Einstieg nicht so teuer gestaltet. Wir erklären Ihnen, welche Geräte Sie für den DSL-Internetzugang benötigen, welche Hardware sich für den Anschluss von herkömmlichen Telefonen eignen und wie teuer aktuelle Modems und Router bei den großen DSL-Providern sind.

Fürs schnelle Internetsurfen: Das DSL-Modem

Nutzer, die neben dem Zugang ins Internet über den neuen DSL-Anschluss einen Festnetzanschluss fürs Telefonieren behalten bzw. bestellen wollen, bekommen vom DSL-Anbieter oder von der Deutschen Telekom kostenlos einen Splitter zugesandt. Diese Frequenzweiche wird an die Telefonsteckdose (TAE) angeschlossen und sorgt dafür, dass das Telefon- vom DSL-Signal getrennt wird. Die Signale werden sowohl für den Datenempfang als auch für den Datenversand in verschiedenen Frequenzbereichen durch die Leitung geführt. Der Splitter besitzt zwei weitere Steckplätze für die Verbindungen zum Festnetz-Telefon und zum PC. AVM FRITZ!Box Fon WLAN 7270
Foto: AVM

Zwischen den Ethernet- oder USB-Anschluss des Computers und den Splitter wird ein DSL-Modem oder ein DSL-Router geschaltet. Das Modem übersetzt die Daten in ein anderes Format, beim Datenversand in ein für die Übertragung zur Vermittlungsstelle geeignetes Format, beim Datenempfang in ein für den PC verständliches. Außerdem speichert das DSL-Modem die Zugangsdaten fürs Internet, so dass der Nutzer diese nicht jedesmal neu eingeben muss, wenn er eine Internetverbindung aufbauen möchte. Darüber hinaus protokolliert das DSL-Modem sämtliche Telefonate und Online-Sessions und versorgt den Nutzer auf Wunsch mit Verbindungs- und Ereignis-Statistiken sowie Informationen zur Leitungsqualität.

Hardware, die lediglich die reinen Modem-Aufgaben bewältigt und keine Anschlussmöglichkeiten für mehrere PCs, kein WLAN und keinen Telefonadapter bietet, finden sich bei den DSL-Anbietern kaum noch. Bei den entbündelten DSL-Anschlüssen, bei denen der Kunde nur die DSL-Leitung, nicht aber die herkömmliche Festnetz-Telefonleitung geschaltet bekommt, gibt es keine Aufgabe für einen Splitter. Hier wird das Modem per Kabel direkt mit dem DSL-Zugang verbunden.

Anschlussmöglichkeit für mehrere PCS: Der Router

Speedport W 920V
Foto: Deutsche Telekom
Mehrere PCs mit Netzwerkanschluss lassen sich mittels eines Routers, in den ein DSL-Modem bereits integriert ist, an einen DSL-Zugang anschließen und miteinander vernetzen. So können mehrere User an verschiedenen Rechnern gleichzeitig einen Internetzugang nutzen. Dabei werden die betreffenden Rechner entweder per Netzwerkkabel über die entsprechenden Buchsen, die sich in der Regel der Rückseite des Geräts befinden, an den Router angeschlossen oder per Funkverbindung in ein sogenanntes WLAN (Wireless Local Area Network) eingebunden. Ist der Router zusätzlich noch mit USB-Anschlüssen ausgestattet, können auch Peripheriegeräte wie etwa ein externes Laufwerk oder ein Drucker ins Netzwerk eingebunden und allen Rechnern zugänglich gemacht werden. Ein Router dient auch als Firewall: Unangefordert eintreffende Datenpakete von außen lässt das Gerät nicht in das Netzwerk des Nutzers.

Für die WLAN-Variante müssen natürlich auch die einzubindenden Rechner WLAN-fähig sein. Dazu muss der PC oder das Notebook selbst mit einer WLAN-Schnittstelle ausgerüstet oder mit einem USB-WLAN-Stick, einer PCI-WLAN-Karte bzw. einer PCMCIA-WLAN-Karte entsprechend aufgerüstet sein. Während die Daten über die Kabelverbindung mit einer Übertragungsrate von bis zu 100 MBit/s laufen, beträgt die maximale Datenrate bei WLAN bis zu 540 MBit/s (IEEE 802.11 N) - jedenfalls in der Theorie. Die derzeitigen Datenraten bei WLAN N liegen bei maximal 300 MBit/s, andere Standards wie IEEE 802.11a und IEEE 802.11g ermöglichen bis zu 108 MBit/s (Super-G-Technologie). In der Praxis mindern jedoch Zimmerwände oder andere Störfaktoren diese Werte.

Welche Funktionen das aktuelle Flaggschiff des Herstellers AVM, die FRITZ!Box Fon WLAN 7270, bietet, lesen Sie auf der zweiten Seite.

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