Bing wird sozial: Microsoft verzahnt Internetsuche mit Facebook
Das neue Bing mit Facebook
Bild: Microsoft
Microsoft will seine Suchmaschine Bing künftig
enger mit Facebook verzahnen und mit verbesserten Algorithmen die
Internetsuche weiter verbessern. Hier gehe es längst nicht mehr
darum, nur bestimmte Informationen zu finden, sondern auch Aktionen
zu planen - etwa Schuhe zu kaufen oder einen Flug zu buchen,
erläutert das Bing-Team bei Microsoft in einem Blogeintrag. Und dafür
würden die Ratschläge und Meinungen von Freunden und Bekannten
wichtiger als anonyme Informationen. Tatsächlich würden rund
90 Prozent der Nutzer für viele Entscheidungen in erster Linie den Rat
ihrer Freunde suchen.
Das neue Bing mit Facebook
Bild: Microsoft
Die Ergebnisseite ist nun in drei Spalten gegliedert.
Bei der Suche nach Hotels, Restaurants, Clubs etc. kommt die
neue Snapshot-Funktion von Bing zum Einsatz. Bei dieser handelt
es sich um die zweite Spalte, die sich neben den Suchergebnissen
auftut, sobald sich die Maus über einem bestimmten Ergebnis
befindet. Die Leiste zeigt neben dem
genauen Aufenthaltsort der gewählten Location auch wichtige
Informationen wie Bewertungen von Gästen, Öffnungszeiten und
weitere.
Neben der Trefferliste und der Snapshot-Liste etwa mit lokalen Diensten wie Restaurantempfehlungen soll der Nutzer über eine dritte Spalte, die rechts am Bildschirm in Form einer Sidebar platziert ist, direkt auf sein persönliches Netzwerk von Facebook zugreifen können. Darüber kann er veröffentlichen, was er gerade sucht und gezielt Fragen an seine Freunde stellen. Die Suchmaschine wertet zuvor über die "Like"-Angaben in der Freundesliste diejenigen aus, die potenziell die besten Ratschläge geben könnten. Die Facebook-Freunde wiederum könnten jedoch nur die Daten sehen, die sie auch direkt über das Facebook-Profil einsehen könnten, betont Microsoft.
Auch Fragen, die von Facebook-Kontakten gestellt werden, können direkt über Bing beantwortet werden. Dabei lassen sich mit einem Klick auch Videos als Antwort einbinden.
Neue Funktion auch in der mobilen Version
Microsoft hat seine Suchmaschine Bing 2009 an den Start gebracht, konnte dem Marktführer Google trotz millionenschwerer Investitionen bislang jedoch nichts anhaben. Dabei liefere Bing nun deutlich relevantere Suchergebnisse als der Rivale, betont Microsoft. In einem anonymisierten Vergleichstest habe sich herausgestellt, das Nutzer inzwischen zu 43 Prozent die Resultate von Bing bevorzugten, während nur noch 28 Prozent der Nutzer die Ergebnisse von Google präferierten.
Die neuen Funktionen und das Redesign wird in den kommenden Tagen zunächst in der amerikanischen Version von Bing implementiert. Auch in die mobile Version (m.bing.com) sollen die Funktionen eingebunden werden. Wann die Neuerungen auch unter bing.de verfügbar sein werden, ist bislang noch nicht bekannt.