Hintergrund

Blackberry: Vier neue Geräte mit Blackberry 10 noch 2013

Hersteller zeigt Einbindung von iPhone und Android in Blackberry 10
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In Zu­sammen­arbeit mit dem Tech­nologie­unter­nehmen Secusmart, das von ehe­maligen Nokia-Mit­ar­beitern ge­gründet wurde, konnte das "erste wirklich sichere Smartphone" ent­wickelt werden, das bei einer Aus­schreibung der Bundes­re­gierung ge­wonnen hat. Bundes­kanzlerin Angela Merkel nahm ihr wahr­scheinlich nächstes Regierungs-Handy auf der CeBIT bereits unter großer Anteil­nahme der Presse in Augenschein. Durch die strikte Trennung zwischen dienstlichem und privatem Teil wäre es für die Kanzlerin beispielsweise möglich, sich auf Twitter oder Facebook zu Wort zu melden, ohne Gefahr zu laufen, dass wichtige Regierungsdokumente oder Informationen in falsche Hände geraten.

Datenblätter

Das Modul der Firma Secusmart hat die Größe und Funktionalität einer MicroSD-Speicherkarte, auf der ein Verschlüsselungsprogramm für Sprache ("Secuvoice") und Daten läuft; ferner ist ein vom Sicherheitsspezialisten Giesecke & Devrient entwickelter Schlüsselchip integriert.

BlackBerry Z10 - "invented in Germany"

Blackberry Q10 Blackberry Q10
Foto: teltarif.de / Markus Weidner
Blackberry Z10 wurde übrigens in Bochum entwickelt, könne also quasi als (beinahe) deutsches Smartphone bezeichnet werden, was auf die Kanzlerin Eindruck gemacht habe, so wird berichtet.

Martin Thyssen gab einen Überblick über die Liefersituation bei Software (Apps) für Blackberry 10. Mit rund 70 000 Apps war man in den Markt gestartet, mit dem Lieferstart des Z10 in den USA werde die 100 000er Marke überschritten. Durch den großen Ansturm der Softwareentwickler auf die "Blackberry App World" war es kurzzeitig zu Engpässen beim Warten auf die Freigabe neuer Apps gekommen. Während es eine App für die Fluglinie Lufthansa schon gibt, befindet sich die Bahn-App noch in der Entwicklung. Auch verschiedene Radiosender (wie z.B. SWR3) werden in Kürze mit einer eigenen App vertreten sein. Die Tagesschau-App gibt es bereits, der Musikerkennungsdienst Shazam arbeitet noch an einem eigenen Produkt. WhatsApp hat bereits ein Update seiner "nativen" Blackberry-10-App für das populäre Nachrichtenaustauschprogramm vorgestellt.

BIS, BDS, BES, UDS - was bedeuten diese Blackberry-Kürzel?

Verwirrung besteht bei vielen Kunden über Blackberry-Abkürzungen wie BIS, BDS oder BES. Diese bedeuten im Einzelnen:

BIS (= Blackberry Internet Service) ist das Angebot für Privatkunden oder Kleinstunternehmer (z.B. SOHO), was bislang die Freischaltung des speziellen Blackberry-APN erforderte. Bei Blackberry 10 ist kein BIS mehr erforderlich.

BDS steht für Blackberry Device Server, welcher Blackberry-Endgeräte verwaltet. Der eigene Systemadministrator konfiguriert diesen Server über eine Weboberfläche und kann dabei genau festlegen, welche Rechte der Benutzer haben darf, welche Apps er für die Firma herunterladen sowie installieren und nutzen kann.

UDS (Universal Device Service) ist das gleiche wie BDS, jedoch für die Betriebssysteme Apple iOS und die Android-Welt.

Die Kombination von BDS und UDS bildet den neuen BES 10, wobei die Abkürzung BES für Blackberry Enterprise Server steht.

Neues Update für den Z10 - zuerst nur für Vodafone-Nutzer

Die aktuelle Betriebssystemversion des Blackberry Z10 lautet übrigens 10.0.10.99, wobei es von der verwendeten SIM-Karte des Benutzers abhängt, ob das aktuelle Update schon geladen werden kann. Wer eine SIM-Karte aus dem Netz von Vodafone in seinen Blackberry Z10 einlegt, kann das Update bereits herunterladen, selbst wenn diese SIM-Karte (z.B. wegen Vertragsende) bereits deaktiviert worden sein sollte.

Natürlich muss dann eine stabile WLAN-Verbindung zum Smartphone bestehen. Das Update für die Kunden der anderen Netzbetreiber dürfte in Kürze folgen. Das Update von Version 10.90 auf 10.99 ist 37 MB groß, bringt nach Angaben von Blackberry einige Stabilitätsfixes und soll die Akkulebensdauer verlängern.

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