Kundenvertrauen

Blackberry: Bitte vertrauen Sie uns!

Der angeschlagene Konzern schreibt einen offenen Brief
Von dpa / Jennifer Buchholz

Blackberry appelliert an das Vertrauen der Kunden Blackberry appelliert an das Vertrauen der Kunden
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Der angeschlagene Smartphone-Spezialist Blackberry wirbt mit ganz­seitigen Zeitungs­an­zeigen um das Vertrauen der Kunden. "Sie können sich weiter­hin voll und ganz auf Blackberry verlassen", heißt es in fett­ge­druckten Buch­staben in den An­zeigen, die heute zum Bei­spiel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Süd­deutschen Zeitung er­schienen. Danach werden die Stärken des Smart­phones unter anderem bei der Sicher­heit betont.

Serie an schlechten Nachrichten bricht nicht ab

Blackberry appelliert an das Vertrauen der Kunden Blackberry appelliert an das Vertrauen der Kunden
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Blackberry hatte im ver­gangenen Quartal fast eine Milliarde Dollar Verlust gemacht. Nun sollen rund 40 Prozent der Beleg­schaft gehen, Konzern­chef Thorsten Heins will die operativen Kosten halbieren. Außer­dem steht das Unter­nehmen zum Ver­kauf. Die kanadische Finanz­firma Fairfax gab bereits ein Angebot über 4,7 Milliarden Dollar ab, es gibt jedoch Zweifel an der Finanzierung. Auch die zwei Firmengründer Michael Lazaridis und Douglas Fregin versuchen, ein Übernahmeangebot auf die Beine zu stellen.

Die Serie an schlechten Nachrichten schlägt sich laut Medien­berichten bereits auf das Geschäft nieder. So zögere die US-Bank Morgan Stanley angesichts von Zukunfts­sorgen bei einem Umstieg auf das neue Betriebssystem Blackberry 10, berichtete vor einigen Wochen die Finanz­nachrichten­agentur Bloomberg.

Vor diesem Hinter­grund versucht der Konzern jetzt, die Kunden zu beruhigen. "Sie vertrauen Ihrem Blackberry, wenn Sie wichtige Nachrichten versenden. Bitte vertrauen Sie heute unserer wichtigsten Nachricht: Sie können weiterhin auf uns zählen", heißt es zum Abschluss in den Anzeigen. Insgesamt erschienen die Anzeigen in 30 Zeitungen in neun Ländern. Ein Schwerpunkt war Großbritannien - ein Markt, in dem es Blackberry traditionell besser geht als in anderen Ländern.

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